Im Roman Der Vorleser von Bernhard Schlink geht es nicht nur um eine Beziehung zwischen dem 15-jährigen Michael und der 21 Jahre älteren Hanna, deren Beziehung nicht von den anderen akzeptiert werden kann. Es geht auch um Moral, Schuldfragen und Auseinandersetzungen zwischen der Kriegsgeneration und den Folgegenerationen. Das altbekannte Thema wird aus Sicht der Nachkriegsgeneration beleuchtet, die, nicht wie erwartet durch Elternliebe, sondern durch eine partnerschaftliche Liebesbeziehung, emotional eng mit der Tätergeneration verknüpft ist. Anhand der Entscheidungsfreiheitstheorie und durch gründliches Recherchieren wird in der Bachelorarbeit der gesellschaftspolitischer Hintergrund kurz dargestellt, damit Schuldfragen, Schicksal der Hauptfiguren und die Struktur des Romans analysiert werden können.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Gesellschaftspolitischer Hintergrund
- Der 2. Weltkrieg und das KZ
- Die NS-Prozesse
- Analyse der Schuldfragen
- Die Schuld Hannas
- Hannas Analphabetismus in Bezug auf ihre Schuld
- Freie Wahl oder keine Wahl?—Die Entscheidungsfreiheit
- Die Schuld Michaels
- Die Schuldfähigkeit der Kriegsgeneration und der Folgegenerationen
- Die Schuld Hannas
- Analyse des Schicksals der zwei Hauptfiguren
- Die Beziehung zwischen Hanna und Michael Liebe oder Hörigkeit?
- Hanna Schmitz' Freitod als logische Konsequenz aus dem Grundmuster ihrer Lebensstrategie
- Auswirkungen von Hanna auf Michaels Leben
- Analyse der Struktur des Romans Der Vorleser
- Erzählperspektive, Sprache und Erzählstil
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit dem Roman "Der Vorleser" von Bernhard Schlink und untersucht die Themen der Schuld und Vergangenheitsbewältigung im Kontext des Nationalsozialismus. Der Roman erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Beziehung zwischen einem 15-jährigen Jungen und einer älteren Frau, die vor dem Hintergrund der NS-Vergangenheit spielt. Die Arbeit analysiert die Schuldfragen, das Schicksal der Hauptfiguren und die Struktur des Romans, um ein tiefes Verständnis des Textes zu gewinnen.
- Die Darstellung von Schuld und Vergangenheitsbewältigung
- Die Rolle des Analphabetismus im Kontext der Schuld
- Die Beziehung zwischen den Generationen nach dem Zweiten Weltkrieg
- Die Struktur und Erzählweise des Romans
- Die psychologischen Aspekte der Figuren und deren Handlungsmotive
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit beleuchtet den gesellschaftspolitischen Hintergrund des Romans und stellt den Kontext der Nachkriegszeit und der NS-Prozesse dar. Kapitel zwei analysiert die Schuldfragen, die im Roman aufgeworfen werden, insbesondere Hannas Schuld und die Frage nach ihrer Entscheidungsfreiheit. Kapitel drei widmet sich dem Schicksal der beiden Hauptfiguren, untersucht die Beziehung zwischen Hanna und Michael und erklärt Hannas Freitod als logische Konsequenz aus ihrer Lebensstrategie. Schließlich beschäftigt sich Kapitel vier mit der Struktur des Romans, einschließlich der Erzählperspektive, Sprache und des Erzählstils.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die folgenden Schlüsselwörter: "Der Vorleser", "Bernhard Schlink", "Schuld", "Vergangenheitsbewältigung", "Nationalsozialismus", "Analphabetismus", "Zweiter Weltkrieg", "NS-Prozesse", "Kriegsgeneration", "Folgegeneration", "Beziehung", "Freitod", "Erzählperspektive", "Sprache", "Erzählstil", "Liebe", "Hörigkeit", "Entscheidungsfreiheit", "Schicksal".
- Citation du texte
- Mina Fu (Auteur), 2009, Genauere Betrachtung des Romans "Der Vorleser" von Bernhard Schlink, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/162058