Einleitung und Problemstellung
Es zeichnet sich ein Wechsel von der Massenkommunikation zu verschiedenen Formen technischer Individualkommunikation ab. Schon im Verlauf des dualen Rundfunksystems ist eine zunehmende Zersplitterung der Adressaten von Massen zu Zielgruppen erkennbar. Mit der Digitalisierung wird sich dieser Prozeß zugunsten einer Individualisierung der bisherigen Massenkommunikation fortsetzen.
Aus dem passiven Zuschauer früherer Fernsehjahre soll künftig ein aktiver User werden, der die verschiedenen Formen der Mediennutzung seinen individuellen Bedürfnissen anpaßt (Bleicher, 1995, S. 70).
Dieses Zitat birgt eine Reihe von Behauptungen und steht beispielhaft für die aktuelle Diskussion um die Zukunft der Medienlandschaft und der Massenkommunikation. Richtig ist sicherlich die Beobachtung einer zunehmenden Fragmentierung der Zuschauer seit Einführung des dualen Rundfunksystems. Ebenfalls kann der Trend zu einer verstärkten Individualkommunikation nicht geleugnet werden. Ob sich allerdings dieser Trend aufgrund der fortschreitenden Digitalisierung fortsetzen wird, ob tatsächlich die Individual-kommunikation nach und nach die ‚Oberhand‘ gegenüber der Massen-kommunikation gewinnen wird (vgl. hierzu: Hoffmann-Riem & Vesting, 1994; Wehner, 1997) und ob die neuen (interaktiven) Medien die traditionellen Medien ersetzen oder vielleicht doch nur ergänzen werden (vgl. hierzu: Harms & Voermanek, 1994; Schmid & Kubicek,
1994), kann zum jetzigen Zeitpunkt nicht kategorisch geklärt werden. Vielleicht ist es in diesem Zusammenhang auch erforderlich, mit neuen Kategorien, Modellen und Begrifflichkeiten zu arbeiten. Berghaus (1997) stellt hierzu fest:
[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung und Problemstellung
- Theorie und Forschungsstand
- Interaktion: Interaktivität und interaktives Fernsehen
- Zu den Begriffen der Interaktion und Interaktivität
- Definition und Formen interaktiver Medien
- Interaktives Fernsehen
- Vasuh einer begrimichen A_nnäherung
- Forschung und empirische Befimde
- Parasoziale Interaktionen umd Beziehungen zu Femsehakteuren
- Definition und Wesensbeschreibung_
- Vergleich mit nicht-medialen (parasozialen) Intemktionen und Beziehungen
- Uberblick iber die wichtigsten empirischen Befimde
- Parasoziale Intemktionen als interaktionistisches Modell won F ernsehrezeption
- Altematirr Ansatz Rir die Erklärung von parasozialen hlteraktionen: Affective Disposition Theory
- Verbindung der Theofiefelder: Parasoziale Interaktionen beim intaaktiven Femsehen
unter Berücksichtigung der Affective Disposition Theory
- Affective Disposition Theory: Ergännmg oder Ersatz Rir die Erklärung parasozialer Interaktionen?
- Parasoziale Interaktionen bei interaktiver Rezeption
- Hypothesen und Forschungsfragen
- Interaktion: Interaktivität und interaktives Fernsehen
- Methodisches Vorgehen
- Rahmenbedingungen
- Forschungsdesign
- Operationalisierung
- Unabhängige Variablen _
- Abhangige Variablen _
- Weitere hypothesetl-relevante 73
- Ergebnisse
- 1_Jb-erp1üåmg der Voraussetzungen des Forschungsdesigns
- Einbeziehen weiteren Moderatoreariablen
- Deskriptive Ergebnisse
- Persönlichkeitsmerkmale
- Medien_nutzung
- Bewertung des Protagom sten
- Sozio-emotionales Fihnerleben
- Hypothesenprüftng
- Exploration und Plüåang der Forschungsfragen
- Ergebnisse im Überblick
- Interpretation
- F azit und Ausblick
- Literatunazeichnis
- Abbilchmgsverzeichnis
- Tabellenrrzeichnis
- Abkürzungen und Zeichen
- Anhang
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Entstehen und Erleben parasozialer Interaktionen und Beziehungen zwischen Rezipienten und Protagonisten bei interaktiver Filmrezeption. Ziel ist es, den Einfluss interaktiver Rezeption auf die Entwicklung parasozialer Prozesse zu untersuchen. Dabei wird ein theoretisches Rezeptionsmodell entwickelt, das die Affective Disposition Theory und die traditionelle PSI-Forschung integriert.
- Interaktives Fernsehen und seine verschiedenen Formen
- Parasoziale Interaktionen und Beziehungen
- Affective Disposition Theory als Erklärungsansatz
- Einfluss von Interaktivität auf das sozio-emotionale Filmerleben
- Relevanz von Persönlichkeitsmerkmalen und Medienkompetenz
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Problemstellung der Arbeit vor und beleuchtet den Wandel von der Massenkommunikation hin zu individualisierten Kommunikationsformen. Im Fokus steht die Frage, wie sich interaktive Rezeption von fiktionalen Fernsehangeboten auf das Entstehen und Erleben von parasozialen Interaktionen und Beziehungen zwischen Rezipienten und Protagonisten auswirkt.
Kapitel 2 befasst sich mit den theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es werden verschiedene Theorien und empirische Befunde zum interaktiven Fernsehen und zu parasozialen Interaktionen und Beziehungen vorgestellt. Dabei wird die Affective Disposition Theory als ein alternatives Modell zur Erklärung von parasozialen Interaktionen herangezogen. Abschliessend werden die drei Theoriefelder miteinander verbunden, um ein theoretisches Rezeptionsmodell zu entwickeln, das die Entstehung von parasozialen Interaktionen bei interaktiver Filmrezeption erklären kann.
Kapitel 3 beschreibt das methodische Vorgehen der empirischen Untersuchung. Es wird ein computergestütztes Experiment mit 428 Versuchspersonen vorgestellt, das in einem 3x2-Between-Subject-Design mit einer Moderatorvariablen durchgeführt wurde. Die Operationalisierung der unabhängigen und abhängigen Variablen wird detailliert dargestellt.
Kapitel 4 präsentiert die Ergebnisse der Untersuchung. Es wird gezeigt, dass Interaktivität keinen positiven Einfluss auf das sozio-emotionale Filmerleben hat. Stattdessen scheint eine intensive affektive Disposition zum Protagonisten gerade bei nicht-interaktiver Rezeption das Filmerleben zu intensivieren. Die Ergebnisse der Hypothesenprüfung werden diskutiert und explorative Regressionsanalysen durchgeführt, um den Einfluss weiterer Faktoren auf das Filmerleben zu untersuchen.
Kapitel 5 interpretiert die Ergebnisse der Untersuchung im Lichte der theoretischen Überlegungen. Es wird deutlich, dass interaktive Filmrezeption eher einen handlungs-aktiven, emotional distanzierten und kognitiven Rezeptionsstil begünstigt, während die traditionelle Filmrezeption eher einen handlungs-passiven, involvierten und emotionalen Rezeptionsstil fördert. Die Ergebnisse werden in Bezug auf die Zukunft von interaktivem Fernsehen diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Interaktives Fernsehen, parasoziale Interaktionen, parasoziale Beziehungen, Affective Disposition Theory, sozio-emotionales Filmerleben, Rezeptionsstil, Medienkompetenz, Persönlichkeitsmerkmale und Filmrezeption.
- Citar trabajo
- Holger Schramm (Autor), 2000, Interaktives Fernsehen. Entstehen und Erleben von parasozialen Interaktionen und Beziehungen zwischen Rezipienten und Protagonisten bei interaktiver Filmrezeption, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161
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