In Zeiten eines Strukturwandels – wie wir ihn gerade in Deutschland bezüglich des Bildungs- und Erziehungssystems vorfinden – stellt sich mehr denn je die Frage, was Kinder und Jugendliche in der Identitätsentwicklung und –findung beeinflusst. Den meisten Personen kämen wohl sofort Schlagwörter wie Medien, Erziehung, Gruppenzwang bzw. Cliquen in den Sinn – aber was heißt das im Speziellen? Ist die Selbstsozialisation eines jungen Menschen etwa nur ein Produkt, determiniert durch das umgebende Milieu und darin vorkommende Personen? Oder sucht sich ein Jugendlicher aktiv und bewusst Quellen, die ihn schließlich zu dem werden lassen, was er als Erwachsener letztendlich darstellt?
Die folgende Arbeit versucht diese Fragen zu beantworten. Dabei wird zunächst geklärt, wie aus einem Kind ein Jugendlicher wird (unter Bezugnahme auf den
Loslösungsprozess vom Elternhaus und Theorien des Jugendalters), was eine Gruppe ausmacht und letztendlich wie die Sozialisation durch Peers erfolgt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einfluss auf die Entwicklung des Individuums
- Das Jugendalter
- Ablösungsvorgang vom Elternhaus im Entwicklungsprozess
- Theorien des Jugendalters
- Gruppen, Peers und Jugendkultur
- Definition von Gruppen
- Entstehung, Struktur und Funktion von Peergroups
- Bestimmung und Abgrenzung des Begriffes Jugendkultur
- Sozialisation durch Peers
- Der Einfluss der elterlichen Erziehung bei der Selbstsozialisation
- Sozialisierende Effekte
- Selbstfindung in und durch die Gleichaltrigen-Gruppe
- Das Jugendalter
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert den Einfluss von Gleichaltrigen auf die Sozialisation von Jugendlichen in Zeiten eines Strukturwandels im Bildungs- und Erziehungssystem. Sie untersucht, wie die Selbstsozialisation eines jungen Menschen im Kontext der Ablösung vom Elternhaus und der Einbindung in Peergruppen stattfindet. Dabei werden verschiedene Theorien des Jugendalters und der Jugendkultur beleuchtet, um den Einflussfaktor der Gleichaltrigen-Gruppe im Vergleich zum traditionellen elterlichen Einfluss zu beleuchten.
- Der Wandel des Sozialisationskontexts im Jugendalter
- Die Rolle von Peers in der Identitätsentwicklung
- Der Ablösungsprozess vom Elternhaus und die Bedeutung von Peergruppen
- Theorien des Jugendalters und Jugendkultur
- Der Einfluss von Peers auf die Selbstsozialisation
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt die Frage, welche Faktoren die Identitätsentwicklung und -findung von Kindern und Jugendlichen beeinflussen. Sie benennt Medien, Erziehung, Gruppenzwang und Cliquen als mögliche Einflussfaktoren und stellt die zentrale Frage, ob die Selbstsozialisation ein Produkt des Umfelds oder eine bewusste Wahl des Jugendlichen ist.
Einfluss auf die Entwicklung des Individuums
Dieses Kapitel analysiert die staatlich bedingte Entwicklung des Sozialisationskontexts, die den Einfluss der Eltern auf Kinder und Jugendliche allmählich reduziert. Die Veränderung der Familienstruktur zu Vollzeit-arbeitenden Eltern und der Ausbau von Kinderbetreuungseinrichtungen führen zu einer verstärkten Präsenz von Erziehern, Lehrern und Gleichaltrigen im Leben von Kindern und Jugendlichen. Der Einfluss der Eltern minimiert sich dadurch zunehmend.
Das Jugendalter
Das Kapitel beleuchtet den Begriff "Jugend" und die verschiedenen Phasen des Jugendalters, die mit Krisen, Konflikten und Spannungen verbunden sind. Es thematisiert die Ablösung vom Elternhaus als zentralen Punkt im Entwicklungsprozess vom Kind zum Jugendlichen und vom Jugendlichen zum Erwachsenen und erklärt die Bedeutung von Statuspassagen und Entwicklungsaufgaben in diesem Kontext.
Ablösungsvorgang vom Elternhaus im Entwicklungsprozess
Der Ablösungsprozess vom Elternhaus beinhaltet eine körperliche und psychische Entwöhnung und ist abhängig von verschiedenen Faktoren wie sozialer Herkunft und der Eltern-Kind-Beziehung. Dieses Kapitel betont die Bedeutung der Ablösung für die individuelle Selbstentfaltung und die Entwicklung einer starken und selbstbewussten Persönlichkeit.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit dem Einfluss von Gleichaltrigen auf die Sozialisation von Jugendlichen in Zeiten des Strukturwandels im Bildungssystem. Schlüsselbegriffe sind dabei Jugendalter, Ablösung vom Elternhaus, Peergruppen, Jugendkultur, Selbstsozialisation und Identitätsentwicklung. Die Arbeit beleuchtet die komplexen Interaktionen zwischen dem Individuum und seinem sozialen Umfeld und analysiert den Einfluss von Peers auf die Entwicklung des Selbstbildes und der sozialen Kompetenzen von Jugendlichen.
- Quote paper
- Anonym (Author), 2007, Neue Sozialisationsagenten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161993