Der deutsche Soziologe und Philosoph Jürgen Habermas zählt zu den bedeutendsten Gesellschaftstheoretikern des 20. Jahrhunderts. Er war hauptsächlich in Frankfurt am Main tätig und arbeitete Ende der 1950er Jahre als Assistent von Max Horkheimer und Theodor W. Adorno am Institut für Sozialforschung. Die verstärkte Systemkritik junger Menschen in den 1960er Jahren – wie zum Beispiel die Hippie-Bewegung und die weltweiten Proteste gegen den Vietnamkrieg –, regte ihn dann zur intensiven Auseinandersetzung mit Sozialisationstheorien an. 1981 veröffentlichte er daraufhin sein zweibändiges Hauptwerk ‚Theorie des kommunikativen Handelns’ das bis heute viel diskutiert und rezitiert wird. Darin versucht er unterschiedliche klassische soziologische Theorien zur Analyse und Beschreibung moderner Gesellschaften zusammenzuführen und somit dem Sozialisationsprozess auf den Grund zu gehen. Interessant erscheint es nun herauszuarbeiten, wie Habermas die unterschiedlichen Ansätze klassischer soziologischer Theoretiker in seinem Werk vereint und wie sich der Sozialisationsprozess somit nach Habermas vollzieht.
Ziel dieser Hausarbeit ist es, Habermas' Theorie des kommunikativen Handelns vorzustellen und seine Sicht auf den Sozialisationsprozess zu rekonstruieren. Dabei gilt es vor allem die zentralen Begriffe ‚Kommunikatives Handeln’, ‚Kommunikative Kompetenz’ und ‚Ich-Identität’ zu definieren.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Ausgangspunkte der Habermasschen Theorieentwicklung
- Theorienverknüpfung
- Kommunikatives Handeln und Ich-Identität
- Handlungstypen
- Kommunikative Kompetenz / Ich-Identität
- Sozialisation nach Habermas
- Stufenweise Identitätsentwicklung
- Lebenskrisen und ihre Bedeutung für die Persönlichkeit
- Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit hat das Ziel, Jürgen Habermas' Theorie des kommunikativen Handelns vorzustellen und seine Sicht auf den Sozialisationsprozess zu rekonstruieren. Dabei liegt der Fokus auf den zentralen Begriffen 'Kommunikatives Handeln', 'Kommunikative Kompetenz' und 'Ich-Identität'.
- Rekonstruktion der Theorieentwicklung von Jürgen Habermas
- Analyse des Begriffs 'Kommunikatives Handeln' im Kontext anderer Handlungsformen
- Untersuchung der 'Kommunikativen Kompetenz' und der 'Ich-Identität' als zentrale Elemente der Persönlichkeit
- Rekonstruktion des Sozialisationsprozesses nach Habermas
- Analyse der Stufenweise Identitätsentwicklung und der Bedeutung von Lebenskrisen für die Persönlichkeitsbildung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt Jürgen Habermas als einen der bedeutendsten Gesellschaftstheoretiker des 20. Jahrhunderts vor und skizziert seine Motivation zur Beschäftigung mit Sozialisationstheorien. Das zweite Kapitel rekonstruiert Habermas' Theorieentwicklung und beleuchtet die Verknüpfung von klassischer Soziologie, Psychoanalyse und Kognitivismus in seinem Werk.
Im dritten Kapitel werden die zentralen Begriffe 'Kommunikatives Handeln', 'Kommunikative Kompetenz' und 'Ich-Identität' definiert und ihre Bedeutung für das Verständnis von Persönlichkeit und Sozialisation herausgestellt.
Das vierte Kapitel befasst sich mit dem Sozialisationsprozess nach Habermas und analysiert die Stufenweise Identitätsentwicklung sowie den Einfluss von Lebenskrisen auf die Persönlichkeitsentwicklung.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter der Arbeit sind: 'Kommunikatives Handeln', 'Kommunikative Kompetenz', 'Ich-Identität', 'Sozialisation', 'Theorieentwicklung', 'Kognitivismus', 'Psychoanalyse', 'Lebenskrisen', 'Identitätsbildung', 'Stufenmodell', 'Moderne Gesellschaft'.
- Citar trabajo
- B.A. Julia Krüger (Autor), 2010, Jürgen Habermas: Kommunikatives Handeln und Ich-Identität - ein Überblick, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/161597