In den verschiedenen Lagern der Moralphilosophie, befinden sich unterschiedliche Ansichten darüber, wie das moralische Prinzip zu definieren ist, wonach es sich richten sollte und wie wir es mit unserem Handeln im Einklang bringen können.
Ein moralisches Prinzip ist also eine Norm, die uns sagt, wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten sollten oder wie wir handeln sollten.
Das heißt, wir haben im Bereich der Moral auf der einen Seite, dasjenige, wonach wir unser Handeln richten, nämlich moralisches Pflichtgefühl, und auf der anderen Seite dasjenige, welches unser Handeln leitet, also unser jeweiliges Handlungsmotiv. Nun sind die Pflicht etwas zu tun und der Wille etwas zu tun (oder etwas nicht zu tun) nicht immer ein und dasselbe.
In den verschiedenen Lagern der Moralphilosophie, befinden sich unterschiedliche Ansichten darüber, wie das moralische Prinzip zu definieren ist, wonach es sich richten sollte und wie wir es mit unserem Handeln im Einklang bringen können.
Ein moralisches Prinzip ist also eine Norm, die uns sagt, wie wir uns in einer bestimmten Situation verhalten sollten oder wie wir handeln sollten.
Das heißt, wir haben im Bereich der Moral auf der einen Seite, dasjenige, wonach wir unser Handeln richten, nämlich moralisches Pflichtgefühl, und auf der anderen Seite dasjenige, welches unser Handeln leitet, also unser jeweiliges Handlungsmotiv. Nun sind die Pflicht etwas zu tun und der Wille etwas zu tun (oder etwas nicht zu tun) nicht immer ein und dasselbe.
Mill nennt in seiner Abhandlung zum Utilitarismus folgendes Beispiel: „Wer einen Mitmenschen vor dem Ertrinken rettet, tut, was moralisch richtig ist, einerlei, ob er es aus Pflichtgefühl tut oder in der Hoffnung, für seine Mühe entschädigt zu werden.“[1]
Dass all unsere Handlungen nicht ausschließlich aus Pflicht geschehen, wird wohl niemand bestreiten können. Auch dass wir manchmal sehr egoistischen Motiven bei unseren Handlungen nachgehen, dürfte nicht auf Widerspruch stoßen. Aber: Sind beide Handlungen, wie nun in dem Beispiel des Rettens des Ertrinkenden, moralisch gleichwertig? Muss die moralische Norm immer gleich unserer Handlungsmotivation sein oder darf ich hier unterscheiden? Die Frage ist doch: wie muss ich welche Handlung bewerten? Darf ich Ausnahmen machen oder muss ich Handlungen immer nach einem Prinzip bewerten?
Bevor wir aber überhaupt von Bewertungen und richtig und falsch (im Sinne von moralisch richtig und falsch) sprechen können, müssen wir erst einmal festlegen, von welchem moralischem Prinzip wir hier ausgehen. Offensichtlich bewegen wir uns hier im Bereich des Utilitarismus und müssen somit das moralische Prinzip, also die moralische Norm des Utilitarismus als Diskussionsgrundlage verwenden. Allgemein genommen, handelt es sich hierbei um das Prinzip der Nützlichkeit. Meine Handlung ist also genau dann moralisch richtig, wenn sie allen Menschen nützlich ist, unabhängig vom Nutzen für einzelne Individuen. Das hieße, wenn ich die Möglichkeit hätte eine Handlung x zu tun, die allen Menschen nützlich ist, dann muss ich x tun, auch wenn es mir vielleicht schaden würde. Ein eher pikantes Beispiel wäre folgendes: Nehmen wir an, ich hätte die Möglichkeit bei irgendeiner Art von Katastrophe, einen Menschen zu retten. Dabei müsste ich mich nun
[...]
[1] John Stuart Mill, Der Utilitarismus, S. 32
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- Mendina Morgenthal (Author), 2009, Wie verhalten sich Norm und Handlungsmotivation zueinander?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/160705