Hollywood und Film – beide Begriffe gehören für fast jeden von uns zum gängigen Wortschatz. Wir gehen ins Kino und schauen uns auch zuhause vor dem heimischen Fernseher Filme verschiedenster Arten an. Und häufig sind wir fasziniert von vermeintlich neuen Stoffen, Ideen und Geschichten. Aber die wenigsten wissen, dass Hollywood das Rad nur selten neu erfindet. Denn grob geschätzt basieren 50 Prozent aller Verfilmungen auf einer literarischen Vorlage. Und genau da treten Probleme auf, denn es ist fraglich und streitbar, in wie weit Literatur überhaupt verfilmbar ist. Immerhin sind es zwei gänzlich unterschiedliche Medien. Diesbezüglich gibt es Pro- und Kontra-Argumente. Häufig wird diese Diskussion als Zwiespalt zwischen dem vermeintlich „alten“ Medium Literatur und dem „neuen“ Medium Film angesehen. Befürworter sehen den Film als qualitativ hochwertiger als den literarischen Stoff, Kritiker hingegen bemängeln, dass Verfilmungen von Literatur lediglich eine Degradierung der literarischen Vorlage bedeuten. Aber: Literaturverfilmungen sind auch als eigenständige medienspezifische Ausformungen der literarischen Fiktion und immer nur sinnvoll als Interpretation der literarischen Vorlage bzw. des Originals zu sehen. Eine Verfilmung erhebt demnach nur in den seltensten Fällen den Anspruch auf eine getreue Wiedergabe des verschriftlichten Stoffes. Zudem existiert eine Adaptionsproblematik, denn es gibt eine große Vielfalt an möglichen Adaptionstypen und natürlich auch einen Wandel der Adaptionskonzepte. Diese sind beispielsweise regional, epochal oder kulturell begründet , erstrecken sich aber auch über zahlreiche andere Bereiche. Weiterhin kann die Adaption auch als mediale Flexibilität betrachtet werden. Es ist also die Frage nach der so genannten Werktreue bzw. dem Film als unabhängiges Werk.
Einigen wir uns an dieser Stelle also auf den Film als Interpretation, denn es kann schlichtweg nicht vollständig geklärt werden, ob Literatur nun vollwertig verfilmbar ist oder nicht. Auch bei Antonioni und seinem Film „Blow Up“ stellt sich die Frage, ob seine Verfilmung Cortázars „Teufelsgeifer“ wirklich eine Verfilmung ist oder nicht. Hierzu gibt es zwei Thesen:
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- Citar trabajo
- Lisa Nohl (Autor), 2010, Die Rolle von Kunst und Fotografie in Antonionis "Blow Up" und Cortázars "Teufelsgeifer", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159982
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