Im Gegensatz zu an Problem und Schwächen orientierten Handlungsweisen konzentriert sich das Konzept der Resilienz auf die Stärken und Potentiale von Menschen. Im Folgenden soll zunächst erklärt werden, was man unter Resilienz versteht und wie der Begriff für das Alter angewendet werden kann. Im Anschluss werden verschiedene Merkmale aufgezeigt, die bei resilienten, alten Menschen als protektive Faktoren festgestellt wurden und daraufhin kurz mit den Merkmalen aus der allgemeinen Resilienzforschung verglichen.
Das Resilienzkonzept bezieht sich in den meisten Fällen auf traumatische Ereignisse im Kindes- und Jugendalter.
Lässt es sich auch auf die Lebensspanne des Alters übertragen? Welche Möglichkeiten entstehen durch diese positiv orientierte Betrachtungsweise und wo liegen ihre Grenzen? Im letzten Punkt werden zur Klärung dieser Frage Beiträge zur Resilienz im Alter vorgestellt;
darunter Erkenntnisse aus dem dritten Altenbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren und Jugend, eine Untersuchung von Leppert et al. und schließlich Ergebnisse zum Thema „Resilienz bei demenziell erkranktem Partner“ (Wadenpohl).
Gliederung
1. Einleitung
2. Was ist Resilienz?
3. Resilienz und Alter
4. Merkmale von Resilienz
5. Studien zur Resilienz alter Menschen
5.1. „Bericht zur Lage der älteren Generation“
5.2. „Resilienz als Protektives Persönlichkeitsmerkmal im Alter“
5.3. „Resilienz alter Menschen mit demenziell erkrankten Partnern/-innen“
6. Schluss.
Literaturangaben
1. Einleitung
Im Gegensatz zu an Problem und Schwächen orientierten Handlungsweisen konzentriert sich das Konzept der Resilienz auf die Stärken und Potentiale von Menschen. Im Folgenden soll zunächst erklärt werden, was man unter Resilienz versteht und wie der Begriff für das Alter angewendet werden kann. Im Anschluss werden verschiedene Merkmale aufgezeigt, die bei resilienten, alten Menschen als protektive Faktoren festgestellt wurden und daraufhin kurz mit den Merkmalen aus der allgemeinen Resilienzforschung verglichen.
Das Resilienzkonzept bezieht sich in den meisten Fällen auf traumatische Ereignisse im Kindes- und Jugendalter.
Lässt es sich auch auf die Lebensspanne des Alters übertragen? Welche Möglichkeiten entstehen durch diese positiv orientierte Betrachtungsweise und wo liegen ihre Grenzen? Im letzten Punkt werden zur Klärung dieser Frage Beiträge zur Resilienz im Alter vorgestellt; darunter Erkenntnisse aus dem dritten Altenbericht des Bundesministeriums für Familie, Senioren und Jugend, eine Untersuchung von Leppert et al. und schließlich Ergebnisse zum Thema „Resilienz bei demenziell erkranktem Partner“ (Wadenpohl).
2. Was ist Resilienz?
Ursprünglich kommt der Begriff Resilienz aus der Physik und beschreibt Materialien, die nach einer äußeren Einwirkung, wie zum Beispiel einer Deformierung, wieder in ihren ursprünglichen Zustand zurückkehren (vgl. Wikipedia).
Im psychologisch-sozialwissenschaftlichen Bereih lässt sich Resilienz mit „psychischer Widerstandsfähigkeit“ übersetzen. Sie beschreibt die Tatsache, dass viele Menschen trotz widriger Lebensbedingungen und Belastungen keinen Schaden davon tragen, oder sich von diesen in Vergleich zu anderen besonders schnell erholen (vgl. Leppert et al., S. 365). Resilienz kann also als „protektives Persönlichkeitsmerkmal“ (ebd., S. 366) verstanden werden, welches ermöglicht, gesund zu bleiben oder Rückschläge gut zu verkraften.
3. Resilienz und Alter
Um das Konzept der Resilienz auf die Lebensspanne des Alters anwenden zu können, muss zunächst davon ausgegangen werden, dass die Persönlichkeit eines Menschen über das ganze Leben hinweg entwickelt und geformt wird, und nach dem Eintritt ins Erwachsenenalter für die weitere Lebenszeit unveränderbar feststeht, wie es etwa bei der körperlichen Entwicklung der Fall ist. Staudinger und Greve (in: Wadenpohl, S. 123) glauben hingegen, dass es dem Menschen inneliegt, je nach Art der sich ihm stellenden Herausforderung, immer wieder auf persönliche Kapazitäten zurückzugreifen zu können um schwierige Situationen erfolgreich zu bewältigen. Diese Ressourcen können über die gesamte Lebensspanne aktiviert werden, also auch, um sich den neu auftretenden Anforderungen in höherem Alter erfolgreich zu stellen (vgl. Wadenpohl, S.122f.).
Bezogen auf das Alter definieren Staudinger und Greve (2001, in: Eschweiler, S. 6) Resilienz nun als die „Fähigkeit des Menschen nach Eintreten von Anforderungen und Verlusten das frühere psychische Anpassungs- und Funktionsniveau wiederherzustellen.“ Die psychische Widerstandsfähigkeit im Alter umfasst „aktive, konstruktive Anpassungsleistungen die es erlauben, dass der alternde Mensch diese besonderen Anforderungen und Herausforderungen des höheren Lebensalters bewältigen kann“ (Leppert et al., S. 365).
4. Merkmale von Resilienz
Um Merkmale für Resilienz im Alter herauszufinden, setzen Forscher bei der Zufriedenheit im Bezug auf das Selbst an. Das Alter, die sozioökomomische und gesundheitliche Lage werden als Risikofaktoren bestimmt und analysiert (vgl. Wadenpohl, S. 129). Beim Untersuchen der Persönlichkeitsmerkmale wurde festgestellt, daß eine emotional stabile Persönlichkeit, das Verfügen über soziale Kontakte, Aktivität und positive Gefühle zu einer größeren Alterszufriedenheit beitragen. Allerdings spielen hier das Alter und der finanzielle Status keine Rolle. Auch andere Faktoren wie „Sinn für Humor“, „nicht aufgeben“, der „Wunsch nach Informationen“ haben bei der Mehrheit alter Menschen einen positiven Einfluß auf ihr Zufriedenheitsempfinden, genauso wie auch Optimismus und eine Zukunftsorientierung.
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- Quote paper
- Anonymous,, 2009, Resilienz im Alter und der Umgang mit sozialen Verlusten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/159550
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