Leni Riefenstahl gehörte zweifelsohne zu den populärsten, aber auch zu den umstrittensten Künstlern des 20. Jahrhunderts. Mit ihren Propagandafilmen „Triumph des Willens“ und „Olympia“ prägte sie das Bild des Nationalsozialismus mit und wies doch nach 1945 jede moralische Schuld weit von sich.
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit dem Leben und dem Werk Leni Riefenstahls bis 1945. Beginnend mit dem Werdegang bis 1933 wird dabei zunächst die Frage beantwortet wie es einem jungen Mädchen gelang, dem strengen Elternhaus zu entweichen und ihre Ziele eine Künstlerkarriere zu starten verfolgte und erreichte. Welche Charaktereigenschaften prägten sich dabei aus und wie ging die junge Frau mit dem Erfolg um? Welche Arbeiten übte sie als Tänzerin, Schauspielerin und Regisseurin aus? Hinführend zum zweiten Teil der Arbeit wird herausgestellt welche Intention Leni Riefenstahl hatte, im Gegensatz zu vielen ihrer Kollegen, im nationalsozialistischen Deutschland zu bleiben und dort als Künstlerin zu arbeiten. Welche Faszination übten die Nazis und vor allem Hitler auf sie aus. War es die Sucht nach Erfolg oder eine rein ideologische Intention?
Im zweiten Teil wird zunächst ihr Einstieg in die Kunst des Nationalsozialismus ab 1933 beleuchtet. Im weiteren Verlauf wird auf die Hauptpunkte der Arbeit eingegangen. Diese bilden die Reichsparteitagstrilogie mit ihrem Hauptwerk Triumph des Willens sowie der Olympiafilm. Welche filmerischen Mittel nutzte sie für diese? Was war das Besondere an diesen Filmen? Welche Unterstützung erfuhr sie durch das Regime und vor allem welchen Nutzen hatten diese Filme für das Regime und Riefenstahl selbst?
Des Weiteren wird die Arbeit die Arbeit Riefenstahls während der Kriegsjahre betrachten, dar diese bei der Betrachtung ihrer Person besonders kritisch gesehen wurden. Was wusste Leni Riefenstahl über die Gräueltaten an den Juden und an der Zivilbevölkerung? Wusste sie von Arbeits- beziehungsweise Vernichtungslagern? Wie ging sie nach Kriegsende mit den Anschuldigungen gegen ihre Person um?
In der Arbeit wird die Betrachtung der Privatperson Leni Riefenstahl weitestgehend außen vor gelassen. Außerdem wird lediglich die Arbeit Riefenstahls vor und während des Dritten Reiches beleuchtet, denn diese ist aus heutiger Sicht ist ihre spätere Tätigkeit eher unwesentlich wenn es um ihr Lebenswerk geht.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Fragestellung.
- 2. Forschungsstand.
- 3. Vom Kind zu einer Berühmtheit...
- 3.1. Kindheit und Jugend....
- 3.2. Tänzerin und Schauspielerin.
- 3.3. Die Regisseurin.
- 4. Leni Riefenstahl und ihre Rolle im Nationalsozialismus.
- 4.1. Im Kreis der politischen Führung..
- 4.2. Die Reichsparteitagsfilme
- 4.2.1.,,Sieg des Glaubens“.
- 4.2.2. „Triumph des Willens“.
- 4.2.3.,,Tag der Freiheit! – Unsere Wehrmacht“
- 4.3. Die Olympiafilme.….......
- 4.4. Leni Riefenstahl und die Kriegsjahre.......
- 5. Zusammenfassung ....
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit widmet sich der Biographie und dem Werk der deutschen Regisseurin Leni Riefenstahl bis zum Jahr 1945. Sie untersucht, wie Riefenstahl ihre Karriere als Künstlerin im nationalsozialistischen Deutschland forcierte und welche Rolle ihre Werke für die Propagandamaschinerie des Regimes spielten. Die Arbeit analysiert ihre Filme, ihre Motivationen und die Beziehung zwischen Riefenstahl und den Machthabern des Dritten Reiches.
- Entwicklung des Werdegangs von Leni Riefenstahl vor 1933
- Einfluss des Nationalsozialismus auf Riefenstahls künstlerische Tätigkeit
- Analyse der Reichsparteitagsfilme und der Olympiafilme
- Riefenstahls Rolle in den Kriegsjahren und ihre Verbindung zu den Gräueltaten des Regimes
- Bewertung von Riefenstahls Werk und ihrer Positionierung im Dritten Reich
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel beleuchtet die Fragestellung der Arbeit und führt in die Biographie Leni Riefenstahls ein. Es wird untersucht, wie sie trotz ihres strengen Elternhauses ihre künstlerischen Ambitionen verfolgte und ihre Karriere als Tänzerin, Schauspielerin und Regisseurin startete. Kapitel 2 beleuchtet den Forschungsstand zum Thema Leni Riefenstahl und stellt die wichtigsten Werke der Literatur über sie vor. Das dritte Kapitel zeichnet Riefenstahls Werdegang von der Kindheit bis zum Beginn ihrer Karriere als Regisseurin nach. Es schildert ihre Jugend in Berlin, ihre frühen künstlerischen Interessen und ihre Entwicklung zu einer erfolgreichen Künstlerin.
Kapitel 4 untersucht die Rolle Leni Riefenstahls im Nationalsozialismus. Es analysiert ihre Beziehung zu den politischen Machthabern, insbesondere zu Adolf Hitler, und beleuchtet ihre Motivation, im nationalsozialistischen Deutschland zu bleiben und zu arbeiten. Das Kapitel behandelt die Produktion der Reichsparteitagsfilme, einschließlich des berühmten Films "Triumph des Willens", und die Olympischen Spiele Filme, die Riefenstahl für die Propagandamaschinerie des Regimes drehte.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit der Biographie und dem Werk der Regisseurin Leni Riefenstahl, ihrer Rolle im Nationalsozialismus, den Propagandafilmen "Triumph des Willens" und "Olympia", der Beziehung zwischen Kunst und Politik, der Rolle von Medien und Film im Dritten Reich, sowie der kritischen Betrachtung der Persönlichkeit und des Werkes Riefenstahls.
- Citar trabajo
- René Ide (Autor), 2009, Leni Riefenstahl: Künstlerin in der Weimarer Republik und Vorzeigefrau im Dritten Reich, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158427