Wahlen sind ein wesentlicher Bestandteil eines demokratischen Staatssystems. Sie bilden die Grundlage des liberalen Demokratieverständnisses, denn die politische Führung eines Landes hat diesem zur Folge aus Wahlen hervorzugehen. Dieses Verständnis lebt von dem engen definitorischen Zusammenhang von Wahlen und Demokratie. Denn ohne Wahlen und offenen Wettbewerb gesellschaftlicher Kräfte und politischer Gruppen um die politische Macht, gäbe es keine Demokratie.
In der Bundesrepublik Deutschland ist die Wahl des deutschen Bundestages als die wichtigste anzusehen, denn anders als beispielsweise in den USA wählt hier das Parlament den Regierungschef, den Bundeskanzler. Aus diesem Grund wird sich die vorliegende Arbeit auf die Betrachtung des Wahlsystems bei den Wahlen zum deutschen Bundestag beschränken. Dabei wird nach der Betrachtung des Forschungsstandes zunächst eine Begriffsklärung vorgenommen. Danach wird auf die allgemeinen Funktionen von Wahlen in Demokratien, speziell in Deutschland, und auf die Wahlrechtsgrundsätze, die in der Verfassung festgeschrieben sind, eingegangen.
Im folgenden Kapitel wird die in Deutschland praktizierte personalisierte Verhältniswahl ausführlich betrachtet. Es soll verständlich gemacht werden, was die personalisierte Verhältniswahl ist, wie sie funktioniert und wie sie in Deutschland abläuft. Dabei werden auch die bisher in Deutschland angewandten Stimmenverrechnungsverfahren erklärt. Der letzte Abschnitt dieses Kapitels widmet sich ausführlich dem womöglich größten Problem des deutschen Wahlsystems: den Überhangmandaten. Seit den 1990er Jahren riefen diese viele Kritiker auf den Plan. Für Laien ist deren Entstehung nur schwer zu verstehen und auch die Forschung hat es bisher nicht geschafft dies vollständig zu beleuchten. Die Arbeit wird versuchen deren Entstehung zu erklären und dabei verschiedene Aspekte und Ansichten zu Rande ziehen um das Problem der Überhangmandate verständlich zu machen. Die Fragen warum Überhangmandate überhaupt ein Problem darstellen, wem sie nützen und wem sie schaden und warum sie vor allem in Ostdeutschland auftreten, werden in diesem Abschnitt beantwortet.
Im letzten Kapitel der Arbeit liegt der Schwerpunkt beim Wählerverhalten in Deutschland. Dabei werden verschiedene Wählertypen und ihre Entstehung beschrieben und ein Erklärungsversuch gestartet, warum es in Deutschland immer mehr Wechselwähler und Protestwähler gibt und warum die Wahlbeteiligung langsam zurückgeht.
Inhaltsverzeichnis
1. Fragestellung
2. Forschungsstand
3. Begriff und Funktion von Wahlen
3.1. Definition
3.2. Funktionen von Wahlen in der Bundesrepublik Deutschland
3.3. Wahlrechtsgrundsätze
4. Die personalisierte Verhältniswahl
4.1. Allgemeines
4.2. Auszählverfahren
4.2.1. Das Verfahren nach d´Hondt
4.2.2. Das Verfahren nach Hare/Niemeyer
4.2.3. Das Verfahren nach Sainte-Laguë
4.3. Das Problem der Überhangmandate
4.3.1. Die Entstehung von Überhangmandaten
4.3.2. Diskussionen um die Beseitigung der Überhangmandate
5. Wählerverhalten
5.1. Der Nichtwähler und der Protestwähler
5.2. Der Stammwähler
5.3. Der Wechselwähler
5.4. Ergebnisse der Wahlforschung
6. Zusammenfassung
7. Abkürzungsverzeichnis
8. Literaturverzeichnis
- Citation du texte
- René Ide (Auteur), 2009, Das Wahlsystem der BRD, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158399
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