„Qualität und Quote, und zwar in dieser Reihenfolge!“ – So lautete das Zitat der beiden Chefredakteure der Tiroler Tageszeitung (TT), Alois Vahrner und Mario Zenhäusern in der Ausgabe vom 11. März 2010. Ausgangspunkt für diese Wortspende der Chefredaktion war eine österreichweite Leseranalyse im Jahr 2009 unter Entscheidungsträgern, die der Tiroler Tageszeitung, so schreibt sie auch selbst in einem kurzen Aufreißer auf der Titelseite, einen historischen Höchstwert einbrachte. „80 Prozent der Entscheider lesen TT“ – dieser Artikel auf Seite 12 erstreckt sich als einziger der gesamten Ausgabe auf eine gesamte Seite.
Nun lässt diese Berichterstattung und Eigenwerbung des Mediums eine Schlussfolgerung zu: Die Tiroler Tageszeitung zählt sich selbst zu den Qualitätszeitungen und definiert sich auch als solche. Diese Aussage ist ambivalent, zumal die Tiroler Tageszeitung, forciert durch den Eigentümer Moser Holding, in den letzten Jahren verstärkt dem Druck der „Kronen Zeitung“ am Tageszeitungsmarkt ausgesetzt war und noch heute ist. Die kurzlebige „Neue“ der Moser Holding als Konkurrenzprodukt zur „Krone“ verschwand schon wieder vom Markt, dafür erschien eine abgespeckte Version der Tiroler Tageszeitung als Konkurrenzprodukt und die Zeitung selbst plötzlich sieben Tage die Woche. Geht die Tiroler Tageszeitung also doch in Richtung Boulevard? Diese Frage – Qualität oder Boulevard – gilt es in dieser Arbeit zu klären. Damit drängt sich unweigerlich eine Frage auf – wie kann man dies empirisch überprüfen?
Inhalt
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1. Problemstellung und Relevanz
1.2. Zentrale Fragestellung
1.3. Operationalisierung und Aufbau der Arbeit
2. Theoretischer Background
2.1. Theorie und Praxis im Spannungsverhältnis
2.2. Die Nachrichtenwerttheorie im Zeitraffer
2.3. Vor- und Nachteile der NWT
2.4. Adaptierung der NRW-Theorie: Codierbogen und Analyserahmen
2.5. Qualität vs. Boulevard: Selektion der Zeitungen
3. Die Tiroler Tageszeitung
3.1. Geschichte und Bedeutung der TT
3.2. Produktanalyse
3.4. Die Erkenntnisse der komparativen Produktanalyse
4. Empirische Auswertung: Die Nachrichtenwertfaktoren
4.1. Die Ergebnisse der TT im Detail
4.2. Qualität vs. Boulevard: Die Nachrichtenwerte im Vergleich
4.3. Quo vadis TT?
5. Konklusion
5.1. Resümee
5.2. Beantwortung der Forschungsfragen
5.3. Schlussfolgerungen
LITERATURVERZEICHNIS
ANHANG
- Arbeit zitieren
- BA Bakk.Komm. Heidi Huber (Autor:in), 2010, Nachrichtenwerte in Theorie und Praxis, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158308
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