Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind die häufigsten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen beim Menschen. Bei Menschen, die unter den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus
Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, werden Ernährungseinflüsse für die Entstehung, den Ernährungs- und Allgemeinzustand, die Behandlung und das Auftreten von Nahrungsmittel-, Getränke- und Speisenintoleranzerscheinungen als bedeutsam
angesehen. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen führen häufig zu Ernährungsstörungen (Mangelernährung), deren Ausgleich Verlauf und Aktivität der Erkrankungen günstig beeinflussen können. Der Stellenwert der enteralen Ernährung mit Trink-, Sonden- und Zusatznahrungen wird im Gesamttherapiekonzept bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bisweilen nicht gebührend beachtet. 80 – 90 Prozent
der Crohn-Betroffenen leiden unter Bauchschmerzen, teils kolikartig, mit Schleim und Blutauflagerung. Die Beziehungen zwischen Ernährung
und Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind vielfältig und für das symptomfreien Intervall und den akuten Entzündungsschub gegeben. Ob die Ernährungsweise ein Cofaktor in der Auslösung der Erkrankungen ist, ist nicht eindeutig geklärt. Insbesondere im Bereich der Probiotika (Dysbiose, Darmflora, Leaky Gut) scheinen vielfältige Zusammenhänge in der Auslösung und Therapie zu bestehen. Unter dem Begriff chronisch entzündliche Darmerkrankungen werden der Morbus Crohn, die Colitis ulcerosa sowie nicht klassifizierbare Formen (Colitis inditerminata) zusammengefasst. Die Ursachen und die Ätiologie der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen im engeren
Sinne (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) sind weiterhin nicht geklärt.
Die Rolle der Ernährung bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa
Bei Menschen, die unter den chronisch entzündlichen Darmerkrankungen Morbus Crohn oder Colitis ulcerosa leiden, werden Ernährungseinflüsse für die Entste- hung, den Ernährungs- und Allgemeinzustand, die Behandlung und das Auftreten von Nahrungsmittel-, Getränke- und Speisenintoleranzerscheinungen als bedeut- sam angesehen. Chronisch entzündliche Darmerkrankungen führen häufig zu Er- nährungsstörungen, deren Ausgleich Verlauf und Aktivität der Erkrankungen günstig beeinflussen können. Der Stellenwert der enteralen Ernährung mit Trink-
, Sonden- und Zusatznahrungen wird im Gesamttherapiekonzept bei Morbus Crohn und Colitis ulcerosa bisweilen nicht gebührend beachtet. 80 – 90 Prozent der Crohn-Betroffenen leiden unter Bauchschmerzen, teils kolikartig, mit Schleim und Blutauflagerung. 90 Prozent von ihnen leiden an Durchfall und 60 bis 75 Pro- zent an Gewichtsverlust. Aufgrund von Komplikationen mit 90 Prozent der Mor- bus Crohn Patienten mindestens einmal im Krankheitsverlauf operiert werden. Der erwiesene Nutzen der enteralen Ernährungstherapie mit Trink-, Sonden- und Zusatznahrung (z. B. Modulen IBD oder Elemental 028) liegt in der raschen Bes- serung der klinischen Beschwerden, Verbesserung des Ernährungszustandes und Behandlung der Wachstumsretardierung und verzögerten sexuellen Reife bei von CED betroffenen Kindern und Jugendlichen. Die Beziehungen zwischen Ernährung und Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind vielfältig und für das symptomfreien Intervall und den akuten Entzündungsschub gegeben. Ob die Ernährungsweise ein Cofaktor in der Auslösung der Erkrankungen ist, ist nicht eindeutig geklärt. Insbesondere im Bereich der Probiotica scheinen vielfältige Zusammenhänge in der Auslösung und Therapie zu bestehen. Unter dem Begriff chronisch entzündli- che Darmerkrankungen werden der Morbus Crohn, die Colitis ulcerosa sowie nicht klassifizierbare Formen (Colitis inditerminata) zusammengefasst. Die Ursa- chen und die Ätiologie der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen im enge- ren Sinne (Morbus Crohn und Colitis ulcerosa) sind weiterhin nicht geklärt. Chro- nisch entzündliche Darmerkrankungen werden weltweit beobachtet, sie unter- scheiden sich jedoch erheblich in ihren Inzidenzrate. Beide Erkrankungen werden in den vergangenen Jahren zunehmend diagnostiziert. Insbesondere die Häufig- keit des Morbus Crohn nimmt insgesamt zu. Zweifelsfrei belegbar sind die Bezie- hungen zwischen Ernährung und Auslösung der chronisch entzündlichen Darmer- krankungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nicht. Die Häufigkeitsrate für den Morbus Crohn und die Colitis ulcerosa ist in Nordeuropa deutlich höher im Ver- gleich zu Südeuropa. Ein ähnliches Nord-Süd-Gefälle findet sich auch in Amerika, wo die Erkrankungen in den entwickelten nordamerikanischen Gebieten (bei- spielsweise den USA) häufiger sind als in den weniger entwickelten südamerika- nischen Gebieten. Da die Ernährungsweise ebenfalls ein Nord-Süd-Gefälle auf- weist, gab und gibt es immer Gedankenansätze bezüglich einer Ernährungskom- ponente in der Genese der chronisch entzündlichen Darmerkrankungen. Es bleibt aber festzustellen, dass bisher Ernährungsfaktoren in der Auslösung der Erkran- kungen Morbus Crohn und Colitis ulcerosa nicht wissenschaftlich eindeutig gesi- chert sind. Das Nord-Süd-Gefälle lässt vermuten, dass eine verminderte Zufuhr von Ballaststoffen und eine vermehrte Aufnahme von Zucker und zuckerhaltigen Nahrungsmitteln sowie Fetten (insbesondere gehärtetes Fett sowie erhitztes Fett) an der Krankheitsentstehung ursächlich beteiligt sein könnten. Tatsächlich konn- te beim Morbus Crohn, nicht hingegen bei der Colitis ulcerosa, ein Vergleich zu Gesunden gesteigerter Verzehr von Zucker und zuckerhaltigen Speisen nachge- wiesen werden, während sich nur in einem Teil der Studien eine erniedrigte Auf- nahme von Ballaststoffen zeigte. Diskutiert wird ferner die potentiell krankheits- auslösende Rolle von Transfettsäuren und von Bäckerhefe (Saccharomyces sere-
visiae) sowie ein erhöhten Erkrankungsrisiko von Personen, die nicht gestillt wurden. Bei Patienten mit Colitis ulcerosa gibt es weit weniger Hinweise auf ei- nen Zusammenhang zwischen Ernährungsfaktoren und Auslösung der Erkran- kung. Obwohl bei Morbus Crohn Patienten eine vermehrte Zufuhr von Zuckerhal- tigem vor als auch nach Ausbruch der Erkrankung festgestellt wurde, ist deren ursächliche oder krankheitsverschlimmernde Bedeutung nicht belegt. Die Ballast- stoffzufuhr bei Crohn-Patienten ist teils normal, teils reduziert.
Gründe der Mangelernährung bei Morbus Crohn
Verminderte Nahrungsaufnahme
- Schmerzen
- Appetitlosigkeit
- Angst vor dem Essen (bevor ich etwas Falsches esse, esse ich besser nichts, we- niger oder einseitig)
- Durchfall
- Übelkeit
- Erbrechen
- Anorexie Resorptionsstörungen
- Kurzdarmsyndrom nach Operationen
- Gallensäureverlust nach Ileumresektion
- Bakterielle Fehlbesiedelung/Überwucherung des Dünndarms
- Medikamentenbedingt
Gastrointestinale Probleme
- Intoleranzen von Nahrungsmitteln
- Enterale Fisteln
- Stenosen
- Verminderte Resorptionsfläche und –kapazität
- Laktasemangel Erhöhte Verluste
- Eiweißverlustsyndrom (exudative Enteropathie)
- Blutungen im Magen-Darm-Trakt
- Durchfall
Gesteigerter Bedarf (Stresszustände)
- Fieber
- Operationen
- Hohe Entzündungsaktivität
- Gesteigerter Zellumsatz im Gastrointestinaltrakt Medikamentennebenwirkung
- Eiweißabbau (bedingt durch Glucocorticoide)
- Folsäuremalabsorption (bedingt durch Sulfasalazin)
- Malabsorption fettlöslicher Vitamine (bedingt durch Cholestyramin)
Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen haben einen erhöhten Energiebedarf, der zwischen 35 und 45 Kilokalorien pro Körperkilogramm liegt (Beispiel: 75 Kilogramm schwer = 75 x 40 = 3000 Kilokalorien). Bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen kann es zu einer Fettverwertungsstörung kommen. In diesem Falle kommt es zu sogenannten Fettstühlen (Steatorrhoe), die durch eine Reduktion von herkömmlichem Nahrungsfett und die ersatzweise Gabe von MCT-Fetten behandelt werden. MCT-Fette (mittelkettige Triglyzeride) sind ohne Emulgation und enzymatische Spaltung leicht resorbierbar. MCT-Fette kommen praktisch in Nahrungsmitteln nicht vor. Die diätetische Lebensmittelin- dustrie bietet MCT-Spezialprodukte (Ceres Produkte und Basis MCT- Diätprodukte) an. Es gibt unter anderem Margarine, Öl, Schmelzkäse, Putencre- me und Schokocreme mit MCT-Fetten. Wichtig ist, dass MCT-Fette nicht zum Hocherhitzen geeignet sind. Die Produkte sind über den Versandhandel (Ceres)
oder im Reformhaus (Basis MCT-Diät) erhältlich. In Fischöl vorkommende Eiko- sane (z. B. Eikosan 500 oder 750) sind antientzündlich wirksam. Mittels Omega- 3-Fettsäuren konnte bei Colitis-Patienten eine 53prozentige Reduktion der Krankheitsaktivität erzielt werden. Auch die Rezidivrate ließ sich dadurch redu- zieren. Eikosane kommen im Fett von Fischen wie Lachs, Hering oder Makrele vor. Patienten mit chronisch entzündlichen Darmerkrankungen müssen auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr achten. Das trifft insbesondere zu, wenn sie un- ter Durchfall leiden. Im akuten Entzündungsschub sollte keine starker Kaffee o- der Tee getrunken werden. Auch Früchtetees sind aufgrund ihres Fruchtsäurege- haltes oftmals im Schub schwer verträglich. Gut verträglich sind stille Mineral- wässer. Das Trinken von grünem Tee scheint sinnvoll, da die enthaltenen Po- lyphenole den Tumornekrosefaktor Alpha hemmt. Im symptomfreien Intervall können Kaffee und Schwarztee getrunken werden. Zitrusfruchtsäfte werden bei CED prinzipiell schlecht vertragen.
Bewertung des Körpergewichts:
Eine einfache Methode das Körpergewicht zu bewerten ist der Body-Maß-Index (BMI = Körpermassenindex). Dabei wird das Verhältnis von Körpergewicht in Ki- logramm zu Körpergröße in Metern zum Quadrat berechnet oder vereinfacht: Körperkilogramm geteilt durch Körpergröße in Metern zum Quadrat.
Unter 19 ® Untergewicht Zwischen 19 und 25 ® Normalgewicht Zwischen 25 und 27 ® leichtes Übergewicht Zwischen 27 und 30 ® mäßiges Übergewicht
Über 30 ® starkes Übergewicht (Adipositas)
Über 40 ® massives Übergewicht (Adipositas permagna)
Beispiel für die BMI-Berechnung: Eine 45jährige Frau mit einer Größe von 1,68 Metern und einem Gewicht von 52 Kilogramm hat einen BMI von 18,4. Das be- deutet Untergewicht, eine Gewichtszunahme ist empfehlenswert.
Diätetische Therapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen: Morbus Crohn und Colitis ulcerosa sind die häufigsten chronisch entzündlichen Darmerkrankungen (CED). Sie manifestieren sich meist in der Jugend oder dem frühen Erwachsenenalter. Beide Erkrankungen sind nicht heilbar und es gibt Mischformen beider Erkrankungen. Die Colitis ulcerosa ist nur chirurgisch durch Resektion des Colons „heilbar“. Eine kausale Ursache für den Morbus Crohn oder die Colitis ulcerosa ist nicht bekannt. Die Erkrankungen sind multifaktoriell be- dingt. Als Ursachen werden u. a. angeschuldigt:
- Genetische Prädisposition
- Ernährungsfaktoren (Western Diet = westliche Ernährungsweise)
- Umwelteinflüsse
- Allergische Reaktionen
- Mikroorganismen
- Noxen
- Psychische Faktoren
Stenosen, Fistelbildung und andere Begleiterscheinungen:
Bei Morbus Crohn kommt es oft zu Fistelbildungen. Nach Verminderung von Ent- zündungen bilden sich häufig am ehemals stark entzündeten Areal Stenosen aus. Im akuten Entzündungsschub kann es, abhängig von Lokalisationsort der Erkran- kung zu laktasemangelbedingter Laktoseintoleranz (bei Morbus Crohn), Gallen- säureverlustsyndrom mit chologener Diarrhoe oder Steatorrhoe kommen.
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- M.Sc. Sven-David Müller (Autor), 2010, Ernährungstherapie bei chronisch entzündlichen Darmerkrankungen, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158219
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