In dieser Arbeit wird die Schnittstelle der Themen Schulsozialarbeit und Hochbegabung untersucht. Das Forschungsinteresse gilt im Speziellen der Beantwortung zweier zentraler Fragestellungen: Können hochbegabte Schüler von schulsozialarbeiterischer Unterstützung im Schulalltag profitieren und wenn ja, in welcher Weise? Unterscheidet sich die Schulsozialarbeit mit hochbegabten Schüler/innen wesentlich von der mit „normal“ begabten Schüler/innen und wenn ja, inwiefern?
In einem ersten Schritt werden die theoretischen Grundlagen der Begrifflichkeiten Schulsozialarbeit und Hochbegabung dargelegt. Darauf folgen erste eigene theoretische Überlegungen bezüglich beider Fragestellungen, deren Ergebnisse durch die anschließende Zusammenfassung und Analyse eines Experteninterviews mit einer pädagogischen Fachkraft in weiten Teilen bestätigt und geringfügig erweitert werden. Auf der Grundlage dieser Resultate werden schließlich Konsequenzen für die Schulsozialarbeit aufgezeigt und handlungsleitende Empfehlungen ausgearbeitet.
Es wird deutlich, inwiefern hochbegabte Schüler/innen von Schulsozialarbeit profitieren können und dass dabei Informations-, Aufklärungs- und Beratungsarbeit, sowie präventive Projektarbeit eine wichtige Rolle spielen.
Bei der Erforschung der zweiten Fragestellung kommen die gleichen Methoden (Literaturrecherche und Experteninterview) zum Einsatz, mit dem Ergebnis, dass sich die Schulsozialarbeit mit hochbegabten Schüler/innen zwar „neue“ Herausforderungen birgt, sich aber nicht grundlegend von der mit „normal“ Begabten unterscheidet. Auch dieser Erkenntnis folgt die Ableitung handlungsleitender Empfehlungen.
Die Arbeit zeigt mögliche Perspektiven und Ideen auf, die das Arbeitsfeld der Schulsozialarbeit erweitern könnten.
Inhaltsverzeichnis
- 0. Einleitung
- 1. Schulsozialarbeit
- 1.1. Definitionen
- 1.2. Modelle der Schulsozialarbeit
- 1.2.1. Distanzmodell
- 1.2.2. Subordinationsmodell (additiv)
- 1.2.3. Kooperationsmodell (additiv)
- 1.2.4. Integrationsmodell
- 1.3 Grundsätze und Handlungsprinzipien der Schulsozialarbeit
- 1.3.1 Grundsätze
- 1.3.2 Handlungsprinzipien
- 1.4 Zielgruppen der Schulsozialarbeit
- 1.5 Auftrag und Zielsetzungen der Schulsozialarbeit
- 1.6 Methoden und praktische Anwendung der Schulsozialarbeit
- 1.6.1 Methoden der Schulsozialarbeit
- 1.6.2 Praktische Anwendung der Schulsozialarbeit
- 1.7 Aufgabenfelder der Schulsozialarbeit
- 1.7.1 Kinder- und Jugendarbeit am Ort / im Umfeld der Schule (nach § 11 KJHG)
- 1.7.2 Schulbezogene Jugendsozialarbeit (nach § 13 KJHG)
- 1.7.3 Jugendberufshilfe und Berufsvorbereitung (nach § 13 KJHG)
- 2. Hochbegabung
- 2.1 Definitionen
- 2.2 Modelle
- 2.2.1 Das Drei Ringe Modell der Hochbegabung (Renzulli 1993)
- 2.2.2 Das triadische Interpendenzmodell (Mönks et al 1992)
- 2.3 Intelligenz
- 2.4 Diagnose von Hochbegabung
- 2.4.1 Objektive Ansätze: Testbeispiel HAWIK III
- 2.4.2 subjektive Ansätze
- 2.5 Probleme Hochbegabter im schulischen Kontext
- 2.5.1 Unterforderung
- 2.5.2 Underachievement
- 2.5.3 Mangelnde Lern- und Arbeitstechniken
- 2.5.4 Perfektionismus
- 2.5.5 Soziale Isolation
- 2.5.6 Konflikte mit Lehrern
- 2.5.7 Psychische und psychosomatische Probleme
- 2.6 Risikogruppen
- 2.7 Förderungsmöglichkeiten hochbegabter Schüler im schulorganisatorischen Bereich und im Unterricht
- 2.7.1 Enrichment
- 2.7.2 Akzeleration
- 2.7.3 Grouping
- 2.7.4 Differenzierung
- 3. ERSTE VERMUTUNGEN BEZÜGLICH DER NOTWENDIGKEIT UND DER BESONDERHEITEN DER SCHULSOZIALARBEIT MIT HOCHBEGABTEN
- 3.1 Vermutungen über den Nutzen von Schulsozialarbeit für hochbegabte Schüler
- 3.1.1 Beratung, Information und Aufklärung der direkt „Betroffenen“ und des sozialen Umfelds
- 3.1.2 Präventive Projektarbeit mit hochbegabten Schülern
- 3.2 Muss die Schulsozialarbeit neu erfunden werden?
- 4. DIE METHODE - EXPERTENINTERVIEW
- 4.1 Begriffsklärung: Experte
- 4.2 Interviewform - Leitfadeninterview
- 4.3 Vorteile der Methode
- 4.4 Grenzen der Methode
- 5. DAS EXPERTENINTERVIEW MIT FRAU S.
- 5.1 Vorbereitungen und Leitfaden
- 5.1.1 Vorbereitungen
- 5.1.2 Leitfaden
- 5.2 Zusammenfassung des Experteninterviews
- 5.2.1 Vorstellung der eigenen Person
- 5.2.2 Vorstellung der Schule
- 5.2.3 Modellklassen
- 5.2.4 Arbeitsalltag und zentrale Aufgabenbereiche von Frau S.
- 5.2.5 Probleme Hochbegabter im schulischen Kontext und Lösungsmöglichkeiten
- 5.2.4 Sonstige mögliche Beiträge der Schulsozialarbeit zu einer adäquaten Förderung Hochbegabter
- 5.2.5 Wesentliche Unterschiede zwischen „normaler“ Schulsozialarbeit und der mit Hochbegabten
- 5.2.6 Besondere Anforderungen an den Schulsozialarbeiter
- 5.2.7 Persönliche Einschätzung der Bedeutung und Notwendigkeit von Schulsozialarbeit mit Hochbegabten
- 5.3 Analyse des Experteninterviews
- 6. KONSEQUENZEN UND HANDLUNGSLEITENDE EMPFEHLUNGEN FÜR DIE SCHULSOZIALARBEIT
- 7. RESÜMEE
- Bedeutung und Notwendigkeit von Schulsozialarbeit für hochbegabte Schüler
- Spezifische Herausforderungen und Bedürfnisse von hochbegabten Schülern im Schulalltag
- Mögliche Aufgaben und Unterstützungsmöglichkeiten der Schulsozialarbeit für hochbegabte Schüler
- Unterschiede und Gemeinsamkeiten der Schulsozialarbeit mit hochbegabten und „normal“ begabten Schülern
- Handlungsempfehlungen für die Schulsozialarbeit im Kontext von Hochbegabung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Schnittstelle von Schulsozialarbeit und Hochbegabung. Im Fokus stehen dabei zwei zentrale Fragestellungen: 1. Können hochbegabte Schüler von schulsozialarbeiterischer Unterstützung im Schulalltag profitieren und wenn ja, in welcher Weise? 2. Unterscheidet sich die Schulsozialarbeit mit hochbegabten Schüler/innen wesentlich von der mit „normal“ begabten Schüler/innen und wenn ja, inwiefern? Die Arbeit beleuchtet die theoretischen Grundlagen der beiden Themengebiete und analysiert die Ergebnisse eines Experteninterviews mit einer pädagogischen Fachkraft. Auf dieser Grundlage werden Schlussfolgerungen für die Schulsozialarbeit gezogen und handlungsleitende Empfehlungen formuliert.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Thematik der Arbeit vor und erläutert den Hintergrund der Forschungsfrage. Kapitel 1 definiert den Begriff der Schulsozialarbeit, beschreibt verschiedene Modelle und Grundsätze sowie die Zielgruppen und Aufgabenfelder. Kapitel 2 behandelt das Thema Hochbegabung, beleuchtet Definitionen, Modelle und die Diagnose von Hochbegabung. Es werden zudem Probleme hochbegabter Schüler im schulischen Kontext und Förderungsmöglichkeiten im Unterricht besprochen. Kapitel 3 entwickelt erste Vermutungen über den Nutzen von Schulsozialarbeit für hochbegabte Schüler. Kapitel 4 erklärt die Methode des Experteninterviews, ihre Vorteile und Grenzen. Kapitel 5 fasst das Experteninterview mit einer Schulsozialarbeiterin zusammen und analysiert dessen Ergebnisse. Kapitel 6 leitet aus den gewonnenen Erkenntnissen Konsequenzen und Handlungsempfehlungen für die Schulsozialarbeit ab. Das Resümee fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen.
Schlüsselwörter
Schulsozialarbeit, Hochbegabung, Förderung, Unterstützung, Experteninterview, Handlungsempfehlungen, Unterforderung, Underachievement, Differenzierung, Integration, Inklusion, Schulalltag, pädagogische Fachkraft, Schulsozialarbeiter, Schnittstelle.
- Citar trabajo
- Katharina Pohl (Autor), 2010, Die Notwendigkeit und Besonderheiten der Schulsozialarbeit mit hochbegabten Schülerinnen und Schülern, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/158004
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