Über die Reformdebatte erfolgt der Einstieg in die Thematik der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland. Zunächst wird ein Einblick in die Entstehung der gesetzlichen Krankenversicherung in Deutschland geboten und die zwei Grundprinzipien der Finanzierung vorgestellt: das Umlageverfahren (im Weiteren UV genannt) und das Kapitaldeckungsverfahren (im Weiteren KdV genannt). Darauf folgt die Beschreibung der Einflussfaktoren auf eine Krankenversicherung sowohl beitragsseitig als auch auf der Seite ihrer Leistungsausgaben, um dann anschließend die gesetzliche Krankenversicherung (im Weiteren GKV genannt) mithilfe des Generational Accounting Ansatzes qualitativ zu analysieren. Die resultierenden generationellen Belastungsunterschiede werden unter aktuellen und unter variierten Werten der Parameter interpretiert. Zusätzlich werden die Belastungsunterschiede noch unter verschiedenen Gerechtigkeitstheorien beleuchtet, bevor ein Ausblick auf mögliche zukünftige Entwicklungen die Arbeit abschließt. Dieser betrachtet den Wechsel des Finanzierungsprinzips und Zukunftsmodelle der gesetzlichen Krankenversicherung, die eine Antwort auf die voranschreitenden Entwicklungen bieten könnten.
Inhaltsverzeichnis
- Reformdebatte im Gesundheitswesen
- Krankenversicherung als soziales Sicherungssystem
- Historische Entwicklung der Krankenversicherung und der sozialen Frage
- Finanzierungsgrundprinzipien eines Sicherungssystems
- Kennzeichen des Umlageverfahrens
- Kennzeichen des Kapitaldeckungsverfahrens
- Einflussfaktoren auf ein Sicherungssystem
- Isolierte Betrachtung der Einflussfaktoren
- Erweiterte Betrachtung der Einflussfaktoren
- Analyse der Belastungsunterschiede zwischen Generationen
- Nachhaltigkeit eines Systems
- Generational Accounting als Analyseinstrument
- Ziel
- Methodik
- Kritik
- Anwendung auf die Krankenversicherung
- Vergleich der Finanzierungsgrundprinzipien
- Verwendete Datenquellen
- Aufbereitungsvorgang der Daten
- Berechnungsvorgang der Generationenkonten
- Analyse unter Verwendung von aktuellen Parametern
- Sensitivitätsanalyse der verwendeten Parameter
- Umlage und Kapitaldeckungsverfahren im demographischen Wandel
- Ansatz einer Generationengerechtigkeit in der Krankenversicherung
- Folgerungen
- Initiale Entscheidung für ein Finanzierungsprinzip
- Wechsel des Finanzierungsprinzips
- Zukunft der Krankenversicherungen
- Modell der integrierten Krankenversicherung
- Integration des Kapitalstocks aus privaten Versicherungsverhältnissen
- Annahmen über zukünftige Entwicklungen
- Forschungsausblick
- Zusammenfassung
- Grenzen des GA und der Gerechtigkeitstheorie
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Diplomarbeit analysiert die Frage der Generationengerechtigkeit in der gesetzlichen Krankenversicherung. Sie untersucht die beiden Finanzierungsgrundprinzipien Umlageverfahren und Kapitaldeckungsverfahren im Kontext des demographischen Wandels und bewertet ihre Auswirkungen auf die Belastung verschiedener Generationen.
- Bewertung der Nachhaltigkeit der beiden Finanzierungsgrundprinzipien
- Analyse der Belastungsunterschiede zwischen Generationen mittels Generational Accounting
- Entwicklung eines Ansatzes für eine generationengerechte Krankenversicherung
- Diskussion von möglichen Zukunftsmodellen für die Krankenversicherung
- Herausarbeitung von Forschungslücken und -potential
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 beleuchtet die aktuelle Reformdebatte im Gesundheitswesen und stellt den Kontext der Untersuchung dar. Kapitel 2 definiert die Krankenversicherung als soziales Sicherungssystem und erläutert die historischen Entwicklungen sowie die Finanzierungsgrundprinzipien Umlageverfahren und Kapitaldeckungsverfahren. Darüber hinaus werden wichtige Einflussfaktoren auf das System betrachtet.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit der Analyse der Belastungsunterschiede zwischen Generationen. Es werden die Konzepte der Nachhaltigkeit und des Generational Accounting eingeführt und auf die Krankenversicherung angewendet. Der Vergleich der beiden Finanzierungsgrundprinzipien erfolgt unter Verwendung von aktuellen Parametern und einer Sensitivitätsanalyse.
Kapitel 4 diskutiert verschiedene Zukunftsmodelle für die Krankenversicherung, darunter die integrierte Krankenversicherung und die Integration von Kapitalstöcken aus privaten Versicherungsverhältnissen.
Kapitel 5 fasst die Ergebnisse zusammen, beleuchtet die Grenzen des Generational Accounting und der Gerechtigkeitstheorie sowie den Forschungsausblick.
Schlüsselwörter
Generationengerechtigkeit, Krankenversicherung, Umlageverfahren, Kapitaldeckungsverfahren, Generational Accounting, demographischer Wandel, Nachhaltigkeit, Belastungsunterschiede, Zukunft der Krankenversicherung, Reformdebatte im Gesundheitswesen.
- Quote paper
- Florian Bachler (Author), 2010, Zur Frage der Generationengerechtigkeit in der gesetzlichen Krankenversicherung, Umlage- oder Kapitaldeckungsverfahren?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157680