Im Folgenden soll auf verschiedene Aspekte der Periodisierung und Trainingsplanung näher eingegangen werden.
Dabei werden die einzelnen Trainingszyklen, die Periodisierungsphasen im Kontext einer Jahrestrainingsplanung sowie die Periodisierungsmodelle der Einfach- und Doppelperiodisierung detaillierter betrachtet. Abschließend werden einige Charakteristika der Trainingsplanung vorgestellt.
Periodisierung und Trainingsplanung
Isabelle Glauner
Einleitung
Im Folgenden soll auf verschiedene Aspekte der Periodisierung und Trainingsplanung näher eingegangen werden.
Dabei werden die einzelnen Trainingszyklen, die Periodisierungsphasen im Kontext einer Jahrestrainingsplanung sowie die Periodisierungsmodelle der Einfach- und Doppelperiodisierung detaillierter betrachtet. Abschließend werden einige Charakteristika der Trainingsplanung vorgestellt.
Periodisierung
Unter Periodisierung versteht man nach Weineck (2004) die zyklische Strukturierung des sportlichen Trainings. Dabei wird die Jahresplanung in wiederkehrende Trainingsabschnitte oder auch Trainingszyklen unterteilt, wodurch eine gezielte Schwerpunktsetzung einzelner Trainingsinhalte ermöglicht wird. Mit dieser Periodisierung des Trainings verfolgt man das Ziel eines systematischen Leistungsaufbaus des Athleten. Dieser sollte seine maximale Leistungsfähigkeit an den gewünschten Zeitpunkten, den Leitungshöhepunkten wie einer WM oder Ähnlichem, abrufen können. Somit dient die Periodisierung als Planungsmethode bzw. Planungshilfe des Trainings und ist zugleich eine grundlegende Voraussetzung für wirksame Trainingspläne.
Die Trainingszyklen
Ein Trainingszyklus ist ein Planungsabschnitt eines Trainingsprozesses, der in Umfang, Art und Belastungsintensität wiederkehrt (Grosser et al. 2008). Man sollte hierbei die sich verändernde Leistungsfähigkeit des Sportlers in der Trainingsgestaltung berücksichtigen. Die einzelnen Zyklen werden anhand ihrer Dauer voneinander unterschieden. Die größte Einheit bildet dabei der Jahreszyklus, welcher oft auch als Rahmentrainingsplan bezeichnet wird. Er kann durchaus mehrere Jahre umfassen, was vor allem in olympischen Sportarten als Vierjahresplan oder Olympiazyklus durchgeführt wird. In ihm werden vorrangig langfristige Zielsetzungen verfolgt.
Der nächst kleinere Zyklus ist der Markrozyklus, ein längerer, regelmäßig wiederkehrender Trainingsabschnitt ähnlicher Aufgabenstellung und Grundstruktur. Er gliedert die Jahresplanung in längere Abschnitte, wie z.B. der Vorbereitungsperiode auf die später noch genauer eingegangen wird. Seine Dauer kann zwischen 6 Wochen und mehreren Monaten betragen, wobei der Makrozyklus in der Praxis häufig als 3- Monatszyklus durchgeführt wird. Weiterhin besteht er aus mehreren Mesozyklen. Diese sind in Grundstruktur und Aufgabenstellung sich wiederholender Trainingsabschnitte mittlerer Länge mit einer Dauer von 4 bis 6 Wochen. Dabei werden in diesem Trainingszyklus gezielte inhaltliche Schwerpunkte wie z.B. eine GA1 Entwicklung gesetzt. Ein Mesozyklus besteht folglich wieder aus mehreren Mikrozyklen. Ein Mirkozyklus setzt sich aus mehreren Trainingseinheiten zusammen und dauert in der Regel 2 bis 7 Tage. Er wird auch als Wochenzyklus bezeichnet und die Beachtung der Wechselbeziehung zwischen Intensität und Umfang im Kontext des klassischen Superkompensationsmodells ist hier von besonderer Bedeutung um ein Übertraining zu vermeiden und effektive Trainingsreize setzten zu können. Die Trainingseinheit ist der kleinste Zyklus, bzw. die kleinste Einheit im Gesamttrainingsprozess und dauert zwischen wenigen Minuten bis hin zu mehreren Stunden. Die Grundbestandteile sind hierbei Einleitung, Hauptteil und Schluss, und es sollte innerhalb einer Trainingseinheit auf eine optimale Anordnung der verschiedenen Trainingsformen (Ausdauer-, Kraft-, Schnelligkeitstraining, und andere Formen) geachtet werden.
Die Periodisierungsphasen
Die sportliche Form eines Athleten kann nicht ganzjährig auf einem hohen Niveau gehalten werden bzw. die Trainingsbelastung kann nicht durchgängig
im Grenzbereich der individuellen Belastbarkeit bleiben (Weineck 2004). Daher muss die Intensität der Belastungen variiert werden und auf eine intensive Trainingsphase sollte immer eine Entlastungsphase mit geringeren Intensitäten und Umfängen folgen. Dieser Wandel der Intensitäten und Umfänge erfolgt periodisch und ermöglicht das Erreichen einer optimalen sportlichen Form zu wichtigen Zeitpunkten (Weineck 2004). Eine Unterteilung des Trainings in einen klassischen Jahreszyklus mit drei Perioden (Vorbereitungs-, Wettkampf-, Übergangsperiode) hat sich hierbei bewährt. Diese drei Perioden können sich mehrmals im Jahr wiederholen, wobei auf diesen Sachverhalt im Kapitel ‚Periodisierungsmodelle’ noch näher eingegangen wird.
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- Citation du texte
- Isabelle Glauner (Auteur), 2010, Periodisierung und Trainingsplanung im Ausdauertraining, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/157617
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