In der heute unumkehrbar globalisierten Welt wird die Frage nach einer globalen Gerechtigkeit, die nicht vor Staatsgrenzen halt macht, immer dringender.
Eine neue Brisanz hat diese Frage durch den Klimawandel und seinen Folgen erfahren.
Am Beispiel der globalen Erwärmung, die nach heutigen wissenschaftlichen Kenntnissen zu einem entscheidenden Anteil menschengemacht ist, zeigt sich, wie ein Naturereignis Probleme aufwirft, die mit menschlicher Verantwortung auf globaler Ebene zusammenhängen.
So sind Ursachen und Folgen des Klimawandels jeweils auf höchst ungleiche Weise über den Planeten verteilt. Dadurch wird deutlich, wie menschliche Handlungen auf der einen Seite der Erde lebensbedrohliche Folgen für die Bewohner auf der anderen Seite der Erde haben können.
Durch die mediale Aufmerksamkeit, die dem Klimawandel in den letzten Jahren zuteil wurde, ist dieses Problem immer mehr in das öffentliche Bewusstsein gerückt.
Inwieweit eine Weltöffentlichkeit, vielleicht sogar eine kosmopolitische Weltöffentlichkeit besteht, die allen Menschen die gleiche Achtung erweist, und welche Bedeutung Öffentlichkeit für globale Gerechtigkeit hat, soll am Beispiel des Klimawandels gezeigt werden.
Inhaltsverzeichnis
- A) Einleitung
- B) Das Verhältnis von Weltöffentlichkeit und globaler Gerechtigkeit am Beispiel des Klimawandels
- 1. Konzeptionen globaler Gerechtigkeit
- 1.1. Immanuel Kant und das Weltbürgerrecht
- 1.2. John Rawls: Von der Theorie der Gerechtigkeit zum Recht der Völker
- 1.3. Charles R. Beitz – Kosmopolitischer Liberalismus
- 1.4. Felix Ekardt: Gerechtigkeit durch Nachhaltigkeit
- 2. Anthropogener Klimawandel und das Verhältnis zwischen Hauptverantwortlichen und Leidtragenden
- 2.1. Der Klimawandel und die menschliche Verantwortung
- 2.1. Die Kluft zwischen Industrie- und Entwicklungsländern
- 2.2. Welche Klimapolitik?
- 3. Eine kosmopolitische Weltöffentlichkeit?
- 3.1. Barrieren zur Entstehung einer kosmopolitischen Weltöffentlichkeit
- 3.1.1. Bequemlichkeit, Angst und Egozentrik
- 3.1.2. Demokratie als Voraussetzung: Habermas´ Begriff von Öffentlichkeit
- 3.1.3. Demokratische und materielle Defizite
- 3.2. Chancen für die kosmopolitische Weltöffentlichkeit
- 3.2.1. Die „Weltrisikogesellschaft“
- 3.2.2. Globale Öffentlichkeit als kulturübergreifendes Bewusstsein
- 3.1. Barrieren zur Entstehung einer kosmopolitischen Weltöffentlichkeit
- C) Inwieweit trägt die weltweite Wahrnehmung der Krise zu einer gerechteren Klimapolitik bei?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Verhältnis von Weltöffentlichkeit und globaler Gerechtigkeit am Beispiel des Klimawandels. Ziel ist es, die Herausforderungen für eine gerechtere Klimapolitik im Kontext der globalen Erwärmung zu beleuchten und die Rolle der Weltöffentlichkeit in diesem Zusammenhang zu analysieren.
- Konzeptionen globaler Gerechtigkeit
- Anthropogener Klimawandel und die ungleiche Verteilung von Ursachen und Folgen
- Barrieren und Chancen für eine kosmopolitische Weltöffentlichkeit
- Die Bedeutung der weltweiten öffentlichen Wahrnehmung für eine gerechtere Klimapolitik
- Die Rolle der Medien und der öffentlichen Meinung im Kontext der globalen Erwärmung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz der Frage nach globaler Gerechtigkeit im Kontext des Klimawandels dar. Der erste Kapitelteil beleuchtet verschiedene Konzeptionen globaler Gerechtigkeit, beginnend mit Immanuel Kants Weltbürgerrecht, über John Rawls' Theorie der Gerechtigkeit und das Recht der Völker bis hin zu Charles R. Beitz' kosmopolitischem Liberalismus und Felix Ekardts Prinzip der Nachhaltigkeit. Der zweite Kapitelteil befasst sich mit dem anthropogenen Klimawandel und den ungleichen Folgen für Industrie- und Entwicklungsländer. Dabei wird die Frage nach der menschlichen Verantwortung und der Gestaltung einer gerechten Klimapolitik thematisiert. Der dritte Kapitelteil untersucht die Chancen und Barrieren für eine kosmopolitische Weltöffentlichkeit und beleuchtet die Rolle der Medien und der öffentlichen Meinung im Kontext der globalen Erwärmung.
Schlüsselwörter
Globale Gerechtigkeit, Klimawandel, Weltöffentlichkeit, Kosmopolitismus, Nachhaltigkeit, Anthropozän, Medien, öffentliche Meinung, Weltbürgerrecht, Gerechtigkeitsprinzipien, Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC), Weltrisikogesellschaft, Gerechtigkeitskonflikt, Nord-Süd-Gefälle.
- 1. Konzeptionen globaler Gerechtigkeit
- Quote paper
- Till Dziallas (Author), 2008, Das Verhältnis von Weltöffentlichkeit und globaler Gerechtigkeit am Beispiel des Klimawandels, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156976
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.