Niklas Luhmann ist einer der bedeutendsten deutschen Soziologen. Seine Schriften erreichten den Status sozialwissenschaftlicher Klassiker. Seine Systemtheorie bietet auf eine sehr abstrakte Weise eine systematische Ordnung des Sozialen und steht kontrovers einigen klassischen Theorieansätzen gegenüber. Um einen besseren Überblick über seine Theorie zu erhalten, soll im folgenden Luhmann im Vergleich zu anderen Theoretikern, wie Habermas, Hegel und Parsons vorgestellt werden.
Bevor konkret auf Theoretiker eingegangen wird, soll an dieser Stelle kurz erläutert werden, was Systemtheorien eigentlich sind. Generell gilt als System alles, was mit Innen und Außen unterschieden werden kann, wobei das Innere das System und das Äußere die Umwelt darstellt. Systemtheorien sollen das Verhalten von Individuen im Zusammenhang mit dem zugehörigen System erklären. Das bedeutet das einzelne Handlungen nie isoliert, sondern stets in Bezug auf das System untersucht werden.
Niklas Luhmann -
Systemtheorie und der Theoretiker im Kontext
Niklas Luhmann ist einer der bedeutendsten deutschen Soziologen. Seine Schriften erreichten den Status sozialwissenschaftlicher Klassiker. Seine Systemtheorie bietet auf eine sehr abstrakte Weise eine systematische Ordnung des Sozialen und steht kontrovers einigen klassischen Theorieansätzen gegenüber. Um einen besseren Überblick über seine Theorie zu erhalten, soll im folgenden Luhmann im Vergleich zu anderen Theoretikern, wie Habermas, Hegel und Parsons vorgestellt werden.
Bevor konkret auf Theoretiker eingegangen wird, soll an dieser Stelle kurz erläutert werden, was Systemtheorien eigentlich sind. Generell gilt als System alles, was mit Innen und Außen unterschieden werden kann, wobei das Innere das System und das Äußere die Umwelt darstellt. Systemtheorien sollen das Verhalten von Individuen im Zusammenhang mit dem zugehörigen System erklären. Das bedeutet das einzelne Handlungen nie isoliert, sondern stets in Bezug auf das System untersucht werden.
Jürgen Habermas (*1929 in Düsseldorf) ist einer der bekanntesten und am meisten gelesenen deutschen Philosophen und Soziologen der Gegenwart und gilt zugleich als größter Kritiker Luhmanns. Habermas bezieht sich, wie es auch Luhmann tat auf Parson, welcher später gesondert vorgestellt werden soll. Unter der Bezeichnung „Luhmann-Habermas-Kontroverse“ ist die Auseinandersetzung Luhmanns mit der Frankfurter Schule, speziell mit Jürgen Habermas zu verstehen. Beide arbeiteten und lehrten einst zusammen und veröffentlichten 1971 sogar das Buch „Theorie der Gesellschaft oder Sozialtechnologie – Was leistet die Systemforschung?“ gemeinsam. Jedoch haben sich die Theorien von beiden nach einer Zeit gegensätzlich entwickelt. Für Habermas stellt Soziologie eine Kritik an der Gesellschaft dar und er versteht sich auch selbst als Kritiker und kritisiert die Gesellschaft aus einer ideologiekritischen Position heraus. Luhmann hingegen sieht sich mehr in der beobachtenden Position und auch Soziologie selbst sieht er als Beobachtung, genauer ausgedrückt als Selbstbeobachtung und Selbstbeschreibung der Gesellschaft.
Auch die von beiden verwendeten Begriffe „System“ und „Kommunikation“ verwenden die beiden Theoretiker auf unterschiedliche Weise. Für Habermas besteht die Gesellschaft aus „Systemen“ wozu er Wirtschaft und Politik zählt. Aus den Systemen
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- Anina Müller (Autor), 2010, Niklas Luhmann - Systemtheorie und der Theoretiker im Kontext, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156177