„Wissen ist Macht!“ Dies hat bereits Francis Bacon vor fast 400 Jahren erkannt. Bis heute hat sich daran nicht viel verändert. Wissen strahlt Autorität und Einfluss aus.
Besonders in Unternehmen ist Wissen eine wertvolle Ressource. Neben den, in der Volkswirtschaftslehre definierten, klassischen Produktionsfaktoren „Boden“, „Kapital“ und „Arbeit“ ist ein neuer, vierter Produktionsfaktor „Wissen“ hinzugekommen. Wissen ist in vielen Unternehmen die Ressource, die zu mindestens 60% für die Gesamtwertschöpfung eines Unternehmens verantwortlich ist. Zusätzlich müssen die Unternehmen mit veränderten Umweltbedingungen kämpfen. Diese ergeben sich durch die Globalisierung, steigenden Konkurrenzdruck, wissensintensivere Produkte und Dienstleistungen und den steigen-den Kundenerwartungen. Neue Anforderungen an das Wissen werden somit gefordert. Besonders das Management des vierten Faktors, des Wissens, spielt daher eine sehr wichtige Rolle.
Das Wissensmanagement rückt somit immer mehr in den Vordergrund. Die Unternehmensdaten sollen zielgerichtet, aufbereitet, analysiert, selektiert, gespeichert und an die richtigen Stellen verteilt werden. Zusätzlich spielt die Motivation der Mitarbeiter eine entscheidende Rolle. Die Mitarbeiter müssen bereit sein, ihr Wissen mit anderen Mitarbeitern zu teilen und auch fremdes Wissen zu nutzen. Daraus ergibt sich, dass die Mitarbeiter die Aufgaben besser bearbeiten, Entscheidungen schneller treffen und Ideen besser umsetzen können.
Methoden, Systeme und Prozesse werden genutzt, um das Wissen innerhalb des Unternehmens kontinuierlich weiter zu entwickeln und an die benötigte Stelle zu bringen. Neue Technologien, wie das Web 3.0, können genutzt wer-den um die interne und externe Kommunikation zu verbessern. Durch die Vernetzung können Informationen besser ausgetauscht und Wissen schneller erworben werden. Geschäftsprozesse können besser abgebildet und das darin vorhandene Wissen kann analysiert werden. Kosten können gesenkt, Prozesse beschleunigt und Leistungen optimiert werden.
Ziel dieser Arbeit ist es auf die einzelnen Aspekte des Wissensmanagements einzugehen und mit den Web 3.0 Technologien zu verbinden. Diese Kombination wird am Ende der Arbeit durch ein Fallbeispiel aufgezeigt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung und Ziel
- Aufbau der Arbeit
- Grundlagen des Wissensmanagement
- Definition
- Leitbegriffe und Basiselemente des Wissensmanagement
- Zeichen, Daten, Informationen und Wissen
- Erscheinungsformen von Wissen
- Organisatorisches und kollektives Wissen
- Konzepte und Modelle
- Konzept des Wissensmanagement nach Nonaka/Takeuchi
- Konzept des Wissensmanagements nach Probst et al.
- Konzept nach Reinmann-Rothmeier (Münchner Modell)
- Wissensmarktmodell nach North
- Methoden zur Unterstützung des Wissensmanagements
- Förderung des Wissensaustauschs und der Wissensnutzung
- Lessons Learned
- Story Telling/ Learning History
- Repräsentation und Erhebung von Wissen
- Wissenslandkarten
- Prozessmodellierung
- Planungs- und Analysemethoden
- Wissensintensitätsportfolio
- Wissensmanagementportfolio
- Organisationsmethoden
- Wissensfördernde Organisationsformen
- Communities of Practice
- Bewertungsmethode / Balanced Scorecard
- Softwaretechnische Unterstützung des Wissensmanagements
- Groupwaresysteme
- Kommunikationssysteme
- Workflow-Management-Systeme
- Inhaltsorientierte Systeme
- Dokumenten-Management-Systeme
- Content-Management-Systeme
- Portalsysteme
- Systeme der künstlichen Intelligenz / Expertensysteme
- Führungsinformationssysteme
- Data Warehouse Systeme
- OLAP Systeme
- Data Mining Systeme
- Web 2.0
- Ursprung und Entwicklung des Internets
- Definition von Web 2.0
- Anwendungsklassen
- Ajax
- RSS-Feeds
- Weblogs
- Wikis
- Mashup
- Social Tagging
- Social Networks
- Semantic Web
- Definition
- Die Idee
- Konzepte
- Annotationen
- Ontologien
- Architektur des Semantic Webs
- Techniken
- Unicode
- Uniform Resource Identifier (URI)
- Extensible Markup Language (XML)
- Ressource Description Framework (RDF)
- Web Ontology Language (OWL)
- Web 3.0
- Unternehmenswiki
- Suchmaschinen im Web 3.0
- Fallbeispiel
- Leguan GmbH
- Zentrale Komponenten des web-basierten Büros
- Wissens- und Informations-Management-System (WIMS)
- Projektsteuerung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit befasst sich mit dem Thema Wissensmanagement in Unternehmen und den Chancen, die sich durch die Entwicklung des Web 3.0 ergeben. Die Arbeit analysiert die Grundlagen des Wissensmanagements, verschiedene Konzepte und Modelle sowie Methoden zur Unterstützung des Wissensmanagements. Des Weiteren werden die Möglichkeiten der softwaretechnischen Unterstützung des Wissensmanagements beleuchtet, insbesondere im Kontext des Web 2.0 und des Semantic Web. Die Arbeit mündet in einer Betrachtung des Web 3.0 und seiner Potenziale für das Wissensmanagement in Unternehmen.
- Grundlagen des Wissensmanagements
- Konzepte und Modelle des Wissensmanagements
- Methoden zur Unterstützung des Wissensmanagements
- Softwaretechnische Unterstützung des Wissensmanagements
- Chancen des Web 3.0 für das Wissensmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung der Arbeit stellt die Problemstellung und das Ziel der Arbeit vor und gibt einen Überblick über den Aufbau. Kapitel 2 beschäftigt sich mit den Grundlagen des Wissensmanagements, definiert den Begriff und erläutert Leitbegriffe und Basiselemente. Kapitel 3 präsentiert verschiedene Konzepte und Modelle des Wissensmanagements, u.a. das SEKI-Modell von Nonaka/Takeuchi, das Bausteinmodell von Probst et al. und das Münchner Modell von Reinmann-Rothmeier. Kapitel 4 beleuchtet Methoden zur Unterstützung des Wissensmanagements, wie z.B. Lessons Learned, Story Telling, Wissenslandkarten, Prozessmodellierung, Wissensintensitätsportfolios, Wissensmanagementportfolios und verschiedene Organisationsmethoden. Kapitel 5 befasst sich mit der softwaretechnischen Unterstützung des Wissensmanagements und betrachtet verschiedene Systeme wie Groupwaresysteme, inhaltsorientierte Systeme, Systeme der künstlichen Intelligenz und Führungsinformationssysteme. Kapitel 6 und 7 analysieren die Entwicklung des Webs, insbesondere Web 2.0 und Semantic Web, und deren Relevanz für das Wissensmanagement. Kapitel 8 befasst sich mit dem Web 3.0 und seinen potenziellen Einsatzmöglichkeiten im Bereich des Wissensmanagements.
Schlüsselwörter
Wissensmanagement, Web 3.0, Unternehmenswiki, Twitter, Suchmaschinen, Semantic Web, Web 2.0, Data Mining, Führungsinformationssysteme, Content Management Systeme, Dokumenten-Management-Systeme, Groupware, Wissenslandkarten, Prozessmodellierung, Lessons Learned, Story Telling, Communities of Practice, Balanced Scorecard, Nonaka/Takeuchi, Probst et al., Reinmann-Rothmeier, Wissensintensitätsportfolio, Wissensmanagementportfolio.
- Quote paper
- Nadine Ternes (Author), 2010, Wissensmanagement und die Chancen von Web 3.0, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/156151