„Every issue ignored is a crisis ensured.“ (Henry Kissinger). In dieser Belegarbeit beschäftige ich mich mit dem umfangreichen Thema des Issues Managements. Das Konzept ist Mitte der 70er-Jahre in den USA von W. Howard Chase entwickelt worden und seitdem Gegenstand vieler wissenschaftlicher Arbeiten als auch praktiziertes Verfahren in den Unternehmen. Beim Issues Management geht es vor allem darum, Unternehmen vor öffentlichen Auseinandersetzungen zu schützen, um das Image einer Organisation zu stabilisieren und zu fördern. Die Unternehmenskommunikation spielt dabei eine große Rolle, denn Issues Management soll als offensives und proaktives Management von Unternehmenskommunikation verstanden werden.
In meiner Belegarbeit beginne ich mit einigen Vorüberlegungen zu dem Thema Issues Management, werde dann auf die Begriffe „Issues Management“ und „ Issue“ selbst eingehen. Im Anschluss daran gebe ich einen kleinen Einblick in den Ablauf des Issues Management - Prozess und mich anschließend mit dem Zusammenhang des Issues Managements und der Unternehmenskommunikation beschäftigen. In einem Fazit endet meine Arbeit.
Zur Literaturlage kann ich sagen, dass es sehr viele unterschiedliche Ansichten zu dem Thema Issues Management gibt und es nicht immer einfach ist, ein genaues Bild vom Konzept „Issues Management“ zu bekommen. Ich habe mich vor allem auf die deutsche Forschungsliteratur konzentriert, da die PR Praxis und Forschung in den USA teilweise sehr differenziert betrachtet wird und nicht immer auf die deutsche Unternehmenspraxis anzuwenden ist. Die Forschungsrichtung „Issues Management“ ist in Deutschland noch recht jung, daher gibt es nur eine kleinere Auswahl an relevanter Literatur. Die ersten Werke stammen aus den 90er-Jahren, doch eine Zunahme mit der Beschäftigung mit diesem Thema ist sehr wahrscheinlich.
Die Umwelt eines Unternehmens setzt sich aus verschiedenen Teilöffentlichkeiten, so genannten Stakeholdern oder Akteursgruppen zusammen. Dazu gehören in einem eng mit der Organisation verbundenem Verhältnis vor allem die Eigentümer bzw.Kapitalgeber, die Kunden, die Mitarbeiter und die Lieferanten. Als sekundäre, lose
assoziierte Stakeholder können Mitbewerber eines Unternehmens,
Konsumentenvertreter, Umweltschützer, Regierungs- und Verwaltungsstellen sowie die Medien genannt werden. Diese Teilöffentlichkeiten addiert, stellen für das Unternehmen eine Gesamtöffentlichkeit dar, unter deren Druck das Unternehmen handelt und agiert.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen
- Unternehmen im Spannungsfeld ihrer Öffentlichkeiten
- Unternehmen im Rahmen der Mediengesellschaft
- Zusammenfassung
- Der Begriff Issues Management
- Definition Issues Management
- Zusammenfassung: Funktionen des Issues Managements
- Zum Begriff „Issue“
- Karrierendynamik
- Der Issues - Management - Prozess
- Issues Management als Aufgabe der Unternehmenskommunikation?
- Fazit
- Anhang
- Abbildung eines idealtypischen Lebenszyklus
- Kriterien, die einem Issue Aufmerksamkeit verleihen
- Struktur einer PR – Kampagne
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Belegarbeit beschäftigt sich mit dem Konzept des Issues Managements, dessen Ziel es ist, Unternehmen vor öffentlichen Auseinandersetzungen zu schützen, um das Image einer Organisation zu stabilisieren und zu fördern. Die Arbeit analysiert die Entwicklung des Konzepts, beleuchtet den Begriff „Issues Management“ und den Zusammenhang von Issues Management und Unternehmenskommunikation.
- Das Spannungsverhältnis von Unternehmen und Öffentlichkeit
- Die Bedeutung der Medien in der Mediengesellschaft und die Themensetzungsfunktion
- Die Definition von „Issues Management“ und die Funktionen dieses Managements
- Der Issues Management Prozess und die Rolle der Unternehmenskommunikation
- Die Bedeutung von proaktivem Kommunikationsmanagement
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Issues Management ein und beleuchtet die Relevanz des Konzepts im Kontext der Unternehmenskommunikation. Kapitel 1 betrachtet die Situation von Unternehmen im Spannungsfeld der verschiedenen Öffentlichkeiten und die besondere Bedeutung der Medien in der Mediengesellschaft. Kapitel 2 geht auf den Begriff „Issues Management“ ein, definiert diesen und stellt die wichtigsten Funktionen des Managements dar. Kapitel 3 beleuchtet den Begriff „Issue“ und seine Karrierendynamik. Kapitel 4 analysiert den Prozess des Issues Managements.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den wichtigsten Schlüsselbegriffen und Themen des Issues Managements, darunter Unternehmenskommunikation, öffentliche Auseinandersetzungen, Imagepflege, Stakeholder, Medien, Themensetzungsfunktion, Agenda Setting, Reputationskonstitution, proaktives Management.
- Citation du texte
- Annekatrin Lau (Auteur), 2008, Das Konzept des Issues Managements, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/155331