Mit der vorliegenden Arbeit strebe ich zum einen die Erweiterung meines fahrad-technischen Fachvokabulars an, möchte aber auch den Grundstein einer umfassenden zwei-sprachigen lexikalischen Basis in der Fahradtechnik legen, so dass später andere interessierte Nutzer (Hersteller, technische Übersetzer, Radvereine...) darauf zurückgreifen bzw. daran weiterarbeiten können.
Zu Beginn der Arbeit erhält der Leser in Form von grafisch gestalteten Begriffssystmen ei-nen Gesamtüberblick über die handelsüblichen Typen und Teile aus dem Bereich Laufräder, Bremsen, Antrieb und Schaltung. Hierbei stellen die blau unterlegten Kästen die Begriffe dar, mit denen ich mich in der vorliegenden Arbeit beschäftigt habe. Darunter fallen auch für Reparaturarbeiten notwendige Werkzeuge und fachmännische Handgriffe.
Ich werde mich in meiner Arbeit nur auf tourentaugliche Fahrräder beschränken und demnach nicht im Detail auf alle existierenden Schaltungen, Bremssysteme, Felgentypen oder Antriebe eingehen. Mit anderen Fahrradbestandteilen wie Steuerung, Rahmen, Sattel und Zubehör wie Gepäckträger oder Lichtanlagen werde ich mich nicht auseinander setzen, da dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Auch werde ich nicht alle Verschleißteile des Fahrrades erwähnen, sondern nur diejenigen, die in der Praxis am meisten beansprucht werden und oft ersetzt oder repariert werden müssen. Dies betrifft vor allem Teile der Laufräder, der Bremsen, des Antriebs und der Schaltung.
Die Begriffe des Ausgangstextes von Rob van der Plaas "Bicylce Repair: Step by Step" wurden mit der dreisprachigen Terminologie der DIN ISO Norm 8090:2006 (deutsch, englisch, französisch) und dem Fachwörterbuch Technology and Applied Sciences: English-German von Langenscheidt abgeglichen. Falls der Begriff des Ausgangstextes nicht präzise genug war, wurde dem Begriff nach der DIN ISO 8090 Norm Priorität eingeräumt, gefolgt von den Termini des Fachwörterbuchs Technology and Applied Sciences.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Themenwahl
1.2 Aufbau der Arbeit
1.3 Schwierigkeiten
2. Thematischer Abriss
3. Das Begriffssystem Fahrradbestandteile: Eine Übersicht in Flussdiagrammen
1. Gesamtüberblick
2. Laufräder
3. Typen Nabenkörper und -lagerung
4. Ventiltypen
5. Felgentypen und -profile
6. Bremsen
7. Bremstypen
8. Schaltung
9. Schaltungstypen
10. Schalthebeltypen
11. Antrieb
12. Typen Tretlager und Freilaufeinrichtung
4. Terminologische Einträge
5. Glossare
5.1 alfabetisch geordnete Registereinträge Deutsch-Englisch
5.2 alfabetisch geordnete Registereinträge Englisch-Deutsch
6. Bibliografie
Anhänge:
1. Abkürzungsverzeichnis
2. Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
1.1 Themenwahl
Die Themenwahl der vorliegenden Arbeit beruht auf persönlichen Erfahrungen, die ich auf einer mehrmonatigen Fahrradtour durch verschiedene europäische Länder gemacht habe. Im Verlauf der langen Reise benötigte mein speziell ausgerüstetes Tourenrad nicht nur eine regelmäßige Wartung, sondern auch ein Anzahl spezifischer Ersatzteile, kompatibel mit der technischen Ausstattung des Rades. Da der Tourenverlauf vor allem durch ländliche Gebiete führte und entsprechend ausgerüstete Fahrradwerkstätten dort nicht vorhanden waren, musste ich oft Mechaniker oder Schlosser einfacher Handwerksbetriebe um Hilfe bei der Wartung und bei der Beschaffung von Ersatzteilen bitten. In dieser Situation wäre ein um- fangreiches technisches Fachvokabular sehr hilfreich gewesen, zudem kaum detaillierte zweisprachige Hilfsmittel zu finden waren.
Mit der vorliegenden Arbeit strebe ich daher zum einen die Erweiterung meines fahrad- technischen Fachvokabulars an, möchte aber auch den Grundstein einer umfassenden zwei- sprachigen lexikalischen Basis in der Fahradtechnik legen, so dass später andere interes- sierte Nutzer (Hersteller, technische Übersetzer, Radvereine...) darauf zurückgreifen bzw. daran weiterarbeiten können. Zur Zeit befinde ich mich im Gespräch mit dem ADFC (Allge- meiner Deutscher Fahrrad-Club e.V.), der Interesse gezeigt hat, diese Arbeit auf seiner Website zu veröffentlichen.
Als Ausgangstext für meine Arbeit dient eine englischsprachige Quelle, die das erste Mal im Jahr 1994 veröffentlicht wurde und in ihrer neuesten überarbeiteten Auflage vom Juni 2007 in britischen Buchhandlungen erhältlich ist: Rob van der Plas ` Bicycle Repair: Step by Step. Es handelt sich um ein Reparaturhandbuch für Fahrräder, welches im Original aus dem a- merikanischen Englisch stammt. Das Buch wird auch von der Encyclopedia Britannica1 emp- fohlen. Anerkannte Fahrradspezialisten wie z.B. der ADFC (Allgemeiner Deutscher Fahrrad- Club e.V.) empfehlen dieses Buch auch in seiner neuesten Übersetzung aus dem Jahre 20042. Die Übersetzung des Buches wurde in dieser Arbeit zwar zu Rate gezogen, dient je- doch nicht als Grundlage für die Übersetzungen der Fachtermini, da sich im Laufe der Re- cherche herausstellte, dass nicht nur der Ausgangstext, sondern auch die Übersetzung oft
1. Einleitung
kein entsprechend detailliertes technisches Fachvokabular aufwies (vgl. 1.3). Vielmehr wurden die Begriffe durch deutsche Fachliteratur und Recherchen aus stets aktualisierten Quellen im Internet definiert.
1.2 Aufbau der Arbeit
Zu Beginn der Arbeit erhält der Leser in Form von grafisch gestalteten Begriffssystmen ei- nen Gesamtüberblick über die handelsüblichen Typen und Teile aus dem Bereich Laufräder, Bremsen, Antrieb und Schaltung. Hierbei stellen die blau unterlegten Kästen die Begriffe dar, mit denen ich mich in der vorliegenden Arbeit beschäftigt habe. Darunter fallen auch für Reparaturarbeiten notwendige Werkzeuge und fachmännische Handgriffe. Ich werde mich in meiner Arbeit nur auf tourentaugliche Fahrräder beschränken und dem- nach nicht im Detail auf alle existierenden Schaltungen, Bremssysteme, Felgentypen oder Antriebe eingehen. Mit anderen Fahrradbestandteilen wie Steuerung, Rahmen, Sattel und Zubehör wie Gepäckträger oder Lichtanlagen werde ich mich nicht auseinander setzen, da dies den Rahmen dieser Arbeit sprengen würde. Auch werde ich nicht alle Verschleißteile des Fahrrades erwähnen, sondern nur diejenigen, die in der Praxis am meisten beansprucht werden und oft ersetzt oder repariert werden müssen. Dies betrifft vor allem Teile der Laufräder, der Bremsen, des Antriebs und der Schaltung.
Selbst bei tourentauglichen Fahrrädern ist die Bandbreite der verschiedenen Typen an Ein- zelteilen noch so groß, dass ich mich auf hauptsächlich auf die Ausstattung meines eigenen Fahrrads beschränken werde. Hierbei handelt es sich um ein Mountainbike, welches mit besonders wartungsfreundlichen und robusten Bestandteilen ausgerüstet wurde: einer ras- terlosen Kettenschaltung mit Schraubkranznabe, Cantilever-Bremsen, Hohlkammer- Hakenprofilfelgen und klassischen Konuskugellagern. Der Vorteil dieser Ausstattung liegt in ihrer relativ leichten Reparaturfähigkeit, da fast alle Teile komplett auseinander zu neh- men sind. So sind z.B. die heute oft gängigen so genannten Industriekugellager nur kom- plett austauschbar, während ein klassisches Konuskugellager bei Bedarf unterwegs repariert bzw. nachgestellt werden kann. Demnach werde ich auch auf die Komponenten dieses La- gers eingehen.
1.3 Schwierigkeiten
Wie unter 1.1 bereits kurz erwähnt, stellte sich im Laufe der Recherche heraus, dass die im Ausgangstext verwendeten Begriffe nicht immer einem detaillierten technischen Vokabular entsprachen. Der Autor Rob van der Plas verwendet geläufiges, jedoch umgangssprachliches Vokabular, was erst durch meine Recherche offensichtlich wurde. Die Begriffe des Aus- gangstextes wurden mit der dreisprachigen Terminologie der DIN ISO Norm 8090:2006 (deutsch, englisch, französisch) und dem Fachw ö rterbuch Technology and Applied Sciences: English-German von Langenscheidt abgeglichen. Falls der Begriff des Ausgangstextes nicht präzise genug war, wurde dem Begriff nach der DIN ISO 8090 Norm Priorität eingeräumt, gefolgt von den Termini des Fachw ö rterbuchs Technology and Applied Sciences.
In meiner Arbeit sind die Lexikonersteinträge daher zum Teil nicht dem Ausgangstext entnommen, was durch einen Hinweis gekennzeichnet ist. Ein Abgleich der Begriffe und ihrer Synonyme erfolgte auch nach der Häufigkeitsverteilung mit Google, die dann mit dem Vermerk ugs. „umgangssprachlich“ bzw. coll. „colloquial“ versehen sind. Die Häufigkeitssuche in Google erfolgte nur auf Seiten der jeweiligen Sprache und immer in Zusammenhang mit dem Wort „Fahrrad“ bzw. „bicycle“, bei mehrdeutigen Wörtern auch mit mehr Begriffen, z.B. „Verbindungskabel“ in Zusammenhang mit „Fahrrad“ und „Bremse“.
Die Terminologie von Fahrrädern nach DIN ISO 8090 aus dem Jahr 1990 wurde in die neue Verordnung aus dem Jahr 2000 komplett übernommen. Mit Inkrafttreten der neuen Normen im Jahre 2006 wurde keine Aktualisierung der Terminologie durchgeführt. Im Eingangstext wird darauf hingewiesen, dass die Entwicklung seitdem weiter gegangen ist und einige Benennungen überholt, andere noch nicht enthalten sind. Mangels Alternativen habe ich mich jedoch an der DIN ISO Norm orientiert.
Nach gründlicher technischer Recherche im Internet sowie in Bibliotheken, Buchläden und Fahrradläden sowohl in Deutschland (Berlin, Köln) und Großbritannien (Glasgow, Ipswich) stütze ich meine Arbeit auf verschiedene Hauptquellen. Für englische Definitionen techni- scher Zusammenhänge berufe ich mich oft auf das Online-Glossar von Harris Cyclery, ei- nem Fahrradladen in Boston, USA: www.sheldonbrown.com/glossary. Für deutsche Definiti- onen greife ich hauptsächlich auf Das gro ß e Fahrradlexikon der Bielefelder Verlagsanstalt zurück. Die Quelle verfügt auch über ein Online-Glossar (www.smolik-velotech.de/glossar). Genauere Quellenhinweise werden aus der Bibliografie ersichtlich.
Es war nicht immer einfach, genaue Definitionen zu finden. In manchen Fällen wurde daher auf verlässliche Internetquellen wie z.B. Patenterklärungen zurückgegriffen, die den Begriff möglichst genau erklären. Ich bin mir darüber bewusst, dass einige Definitionen nicht ei- nem Lexikoneintrag im klassischen Sinne entsprechen. In diesen Fällen ist es mir jedoch nicht gelungen, eine bessere Lösung zu finden. Zusammengesetzte Wörter, für die keine befriedigende Definition gefunden werden konnte, wurden in einem Eintrag mit einzelnen Definitionen und evt. mit Querverweisen erklärt, sofern sich dadurch das zusammengesetz- te Wort erklären ließ. Als Beispiel nenne ich hier den Eintrag Nr.2: „single chamber cro- chet rim“. Für den Begriff ließ sich keine Definition finden, daher wurden die Begriffe „sin- gle chamber rim“ und „crochet“ einzeln definiert und dann eine zusammenfassende Defini- tion gesucht. Im Gegensatz zu deutschen Begriffen erklären sich englische Begriffe oft selbst, da sie aus verschiedenen Substantiven zusammengesetzt sind. Eine Definition erwies sich hier oft als schwierig. Es wurden dann Erklärungen aus verlässlichen Quellen verwen- det. Als Beispiel führe ich hier den Eintrag Nr. 31 an: „Felgenboden / hub facing side [of a rim]“.
Termini, die in Definitionen oder im Kontext des Lexikoneintrages blau hervorgehoben sind besitzen einen eigenen Lexikoneintrag. Sämtliche Lexikoneinträge und ihre Synonyme sind im Register noch einmal alfabetisch gelistet und mit Eintragsnummer, Seitenzahl und Abbildungsnummer, soweit vorhanden, versehen.
Um die Lexikoneinträge möglichst anschaulich zu gestalten, wurden die Begriffe direkt im Lexikoneintrag mit einem Bild versehen. In einigen Fällen war es jedoch sinnvoll, den Begriff in seinem bildlichen Zusammenhang zu zeigen. Daher existieren neben den Lexikoneinträgen auch 14 Abbildungen, auf die ggf. in den Einträgen hingewiesen wird.
Sämtliche Internetquellen wurden auf Verlässlichkeit geprüft. Es werden nur Quellen ge- nannt, die ein Impressum und einen Erscheinungsort und -jahr aufzuweisen hatten. In man- chen Fällen habe ich per e-mail oder Telefon Kontakt mit dem Herausgeber aufgenommen, um mich von der Eignung der Quelle zu überzeugen. Genauere Angaben sind der Bibliogra- fie zu entnehmen.
Wie ich im Laufe meiner Recherche feststellen konnte, gibt es noch viele Ungenauigkeiten und Bedarf für Vereinheitlichungen in der Fahrradwelt. Die vorliegende Arbeit kann ein
Anreiz für eine weiterführende Terminologie für Übersetzer und anerkannte Glossare im Internet, wie z.B das Glossar des ADFC sein.
2. Thematischer Abriss
Auf einer mehrmonatigen Radtour durch verschiedene Länder konnte ich feststellen, dass mein Wissen im Bereich technisches Fahrradvokabular sowohl im Deutschen als auch im Englischen unzureichend war. Daher entstand die Idee, diese Wissenslücken in der vorlie- genden Arbeit zumindest annähernd zu schließen. Als Grundlage der Arbeit dient ein eng- lischsprachiges Reparaturhandbuch für Fahrräder. Weitere Quellen meiner Recherche sind Verwaltungsnormen, technische Wörterbücher, Patentanträge, Fahrradwerkstätten und - läden sowohl im Internet als auch vor Ort im In- und Ausland. Auf diese Weise erfolgte die Grundsteinlegung zu einer ausbaufähigen Liste an Fachvokabular. Die Vielfalt an Fahrradty- pen und an technischen Ausstattungsmerkmalen macht es kaum möglich, das Thema in die- sem vorliegenden Rahmen vollständig abzuhandeln. Die Arbeit ist jedoch bereits während ihrer Entstehung auf großes Interesse z.B. beim Allgemeinen Deutsche Fahrradclub e.V. (ADFC) gestoßen.
3. Begriffssystem Fahrradbestandteile: Eine Übersicht in Flussdiagrammen
Im Folgenden wird auf die unterschiedlichen Bestandteile von Fahrrädern in Form von Grafiken eingegangen.
Die erste Grafik soll einen Gesamtüberblick über die verschiedenen Fahrradbestandteile liefern. Auf die blau unterlegten Bestandteile (Laufräder, Bremsen, Antrieb, Schaltung) wird dann sowohl grafisch als auch später terminologisch näher eingegangen. Die Bereiche Steuerung, Rahmen, Sattel und Zubehör werden in dieser Arbeit ausgespart, da dies den Rahmen sprengen würde.
Wenn es die technische Differenziertheit erforderlich macht, erfolgt eine weitere Unterscheidung der Bauteile nach Typen. Dies wird durch eine grüne Farbunterlegung des Oberbegriffs sowie eine weitere grafische Darstellung deutlich gemacht. Die terminologisch relevanten Begriffe sind auch hier blau unterlegt.
1. Gesamtüberlick Fahrradbestandteile-
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
2. Fahrradbestandteil Laufräder
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
3. Fahrradbestandteil Laufräder: Typen Nabenkörper und Lagerung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Fahrradbestandteil Laufräder: Ventiltypen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
5. Fahrradbestandteil Laufräder: Felgen: Typen und Profile
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
6. Fahrradbestandteil Bremsen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
7. Fahrradbestandteil Bremsen: Typen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
8. Fahrradbestandteil Schaltung
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
9. Fahrradbestandteil Schaltung: Typen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
10. Fahrradbestandteil: Schaltung: Schalthebel: Typen
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
11. Fahrradbestandteil Antrieb
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
12. Fahrradbestandteil Antrieb: Tretlager: Typen*
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
4. Terminologieeinträge
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
[...]
1 http://www.britannica.com/EBchecked/topic/64721/bicycle/230026/The-modern bicycle#ref=ref183558
2 http://www.fa-technik.adfc.de/Ratgeber/Buecher/
- Citation du texte
- Birgit Hollenbach (Auteur), 2009, Terminologiearbeit: Fahrradverschleißteile von Tourenrädern, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154711
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