Die Macht der Medien, ist sie wirklich extrem schädigend für den Sport oder gibt es auch positive Seiten an der heutigen Berichterstattung? Wie hätte sich der Sport in den letzten zehn Jahren entwickelt, wenn die Veränderungen der Medien nicht eingetreten wären? Fakt ist, dass die rund 3000 Sportjournalisten versuchen, eine breite Palette an Sportevents publik zu machen. Natürlich ist es dabei nicht immer möglich alle Details und Events abzudecken. Man konzentriert sich heute auf Fußball, Tennis, die Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften in Sportarten mit hohem Bekanntheitsgrad. Außerdem sind viele Trainer, Sportler und Funktionäre derselben Meinung, wie das Karl Adam (Rudertrainer) treffend formuliert hat: "Ein sportliches Ereignis, über das nicht berichtet wird, hat nie stattgefunden." (Gerhard 1995, 156). Aus diesem Zitat erkennt man die Beziehung zwischen Medien und Sport sehr genau. Die Medien bestimmen den Wert eines Sportereignisses zum großen Teil, sie machen dabei Sportler groß oder nieder, schießen Trainer ab und kolportieren ehrenwerte Funktionäre (vgl. Gerhard 1995, 164).
Gliederung
1. Allgemeine Standpunkte und Entwicklungen
2. Die Macht der Medien
2.1 Die Informationsverfälschung
2.2 Die Informationsvorenthaltung
2.3 Undurchschaubarkeit von Informationen
3. Das Problem der fehlenden Kontrolle der Medien
4. Schlussbemerkung
Literaturverzeichnis
1. Allgemeine Standpunkte und Entwicklungen
Die Macht der Medien, ist sie wirklich extrem schädigend für den Sport oder gibt es auch positive Seiten an der heutigen Berichterstattung? Wie hätte sich der Sport in den letzten zehn Jahren entwickelt, wenn die Veränderungen der Medien nicht eingetreten wären? Fakt ist, dass die rund 3000 Sportjournalisten versuchen, eine breite Palette an Sportevents publik zu machen. Natürlich ist es dabei nicht immer möglich alle Details und Events abzudecken. Man konzentriert sich heute auf Fußball, Tennis, die Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften in Sportarten mit hohem Bekanntheitsgrad. Außerdem sind viele Trainer, Sportler und Funktionäre derselben Meinung, wie das Karl Adam (Rudertrainer) treffend formuliert hat: "Ein sportliches Ereignis, über das nicht berichtet wird, hat nie stattgefunden." (Gerhard 1995, 156). Aus diesem Zitat erkennt man die Beziehung zwischen Medien und Sport sehr genau. Die Medien bestimmen den Wert eines Sportereignisses zum großen Teil, sie machen dabei Sportler groß oder nieder, schießen Trainer ab und kolportieren ehrenwerte Funktionäre (vgl. Gerhard 1995, 164).
Den größten Einfluss hat dabei der Fernseher auf die Gesellschaft, da etwa 90% der Haushalte in Deutschland ein solches Gerät besitzen und dies auch regelmäßig, um zum Beispiel Nachrichten zu schauen, nutzen. Man darf die Presse und den Hörfunk aber trotzdem nicht außer acht lassen. Zum Beispiel beim täglichen Frühstück wird man überschüttet von Sportnachrichten des letzten Tages. Die Medien können positiv wie negativ auf den Sport einwirken. Die negativen Aspekte sind relativ schnell zusammengefasst: Durch falsche Berichterstattung können ganze Sportmannschaften verunsichert werden und die Medien tragen dazu bei, dass Trainer oder Sportler abgeschossen werden und an Ruhm und den Mut verlieren. Dem gegenüber stehen positive Aspekte wie Förderung von Nachwuchssportlern oder die Verbreitung einer relativ unbekannten Sportart. Aber auch die Förderung der Kommerzialisierung, bzw. Sponsoring in einem gesunden Maße.m
Wenn man aktuelle Beispiele der heutigen Zeit aufführen will, steht an erster Stelle der "Bruderkampf" in der Formel 1. Dieses Thema wurde und wird in den Medien so hochgespielt, dass die Betroffenen sich dagegen wehren müssen, um die nötige Konzentration zu finden. Ein positiveres Beispiel für den Einfluss der Medien ist der Fall des Nils Baumann, der bei den letzten Olympischen Spielen in der Leichtathletik Olympiasieger wurde. Er wurde durch die Reportagen hochgespielt und bekam dadurch Werbeaufträge en masse. Diese zwei Beispiele belegen, wie man trotz Erfolg in den Medien behandelt werden kann. Der Erfolg ist dann nur zweitrangig, es kommt auf die Interessen der Gesellschaft ebenso an, wie auf die Wertigkeit des Erfolgs.
2. Die Macht der Medien
2.1 Die Informationsverfälschung
Wenn ein Sportjournalist reale Geschehnisse unrichtig oder nur teilweise richtig darstellt oder anders gewichtet, als in der Realität vorgefallen sind, spricht man von Informationsverfälschung (vgl. Scheid 1990, 157). Diese Art der Medienmacht ist der am häufigsten vorkommende Einfluss der Medien auf den Sport. Die Ursachen dafür liegen im Wandel, bzw. in der Entwicklung der Sportmedien. Durch die Kommerzialisierung des Sports, zum Beispiel abhängig von Sponsoren oder Werbeaufträgen, und der Medien versucht man immer schneller an Informationen heranzukommen als andere Medienkonkurrenten. Die einzelnen Fernsehsender oder Redaktionen stehen also im direkten Konkurrenzkampf miteinander. Man steht heutzutage unter einem enormen Leistungsdruck, wenn man seine Position im "Mediengeschäft Deutschland" behalten will. Um dieses durchzusetzen müssen die Sportjournalisten den Artikel so schnell wie möglich fertig haben. Unter diesem hohen Zeitdruck ist es verständlich, dass dem Reporter Fehler unterlaufen. Diese machen sich vor allem in der Wahl der Worte deutlich und es kommt zu einer unbewussten Informationsverfälschung. Wenn der Zeitdruck ins unermessliche steigt sind Sportjournalisten sogar gezwungen Fakten, welche die Realität genau schildern, wegzulassen. Also gehen die Sportjournalisten einen Kompromiss mit der Realität ein. Ein weiterer Grund für die Verfälschung von Informationen ist die Tatsache, dass die Sportjournalisten von heute fehlendes Fachwissen aufweisen. Ein Zitat von Hans Reinhard Scheu macht dies und den Wandel des Sportjournalismus besonders deutlich: "Nichts gegen eigene Erfahrungen, nichts gegen gute Kontakte, auch nichts gegen Regelkenntnis und Lexikonwissen, aber Sachkenntnis und Fachwissen beinhalten heute mehr, nämlich Wachsamkeit, Kreativität und Problembewusstsein, Beschäftigung mit Fragenkomplexen wie Kommerzialisierung, Gewalt, Leistungsbeeinflussung- ... . Der Reporter muss auch ein Stück Kritiker, Beweger und Erzieher sein." (Gerhard 1995, 159).
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- Citation du texte
- Thorsten Reichelt (Auteur), 2001, Die Macht der Medien im Sport, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/154661
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