In der globalen Arbeitswelt an der Schwelle zum einundzwanzigsten Jahrhundert führt der verschärfte internationale Wettbewerb für viele Unternehmen zu einem starken Preisdruck am Markt.
Darüber hinaus werden einschneidende Veränderungen in den Märkten und im Unternehmensumfeld bemerkt, die sich in kürzeren Produktionszyklen sowie gestiegenen Amortisationszeiten für die entwickelten und gefertigten Produkte zeigen. Auf den Märkten finden sich Anbieter aus vielen Ländern der Erde, die bestrebt sind, durch neuartige, qualitativ hochwertige und preisgünstige Produkte und Dienstleistungen die Kunden für sich zu gewinnen.1
Diese Entwicklungstendenzen führen dazu, dass die Produkte und die dahinter stehenden Wertschöpfungsketten mehr und mehr von den Konsumenten gesteuert werden. Der wettbewerbsentscheidende Faktor, dem Käufer sein individuelles Produkt so schnell als möglich zu liefern, kann aber nicht mehr alleine von den letzten Gliedern der Kette, den Endproduzenten oder dem Handel, umgesetzt werden. Die Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette müssen Hand in Hand arbeiten, um den Kundenbedarf hinsichtlich Produktauswahl, Verfügbarkeit und Preis bei gleichzeitig rationellem Ressourceneinsatz und möglichst geringen Beständen zu befriedigen. Die gesamte Wertschöpfungskette mitsamt der darin stattfindenden Produktions- und Logistikprozesse zu betrachten, wird im Supply Chain Management (SCM) propagiert, das auch in Deutschland in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit erhält.2
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1 Vgl. Thaler (2001), S. 11
2 vgl. Kuhn / Hellingrath (2002), Vorwort
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einführung
2 Definition SCM
2.1 Definition nach Kuhn/Hellingrath (2002)
2.2 Allgemeine Definition
3 Ziele des SCM
4 Notwendige Schritte zur Einführung des SCM
4.1 Ist – Zustand
4.2 Neue Denkweise
4.2.1 Einführung einer „Supply Chain Denkweise“
4.2.2 Einführung eines organisationsübergreifenden SCM
4.3 Informationsfluss
4.4 Ganzheitlicher Ansatz des Supply Chain Management
5 eSupply Chain Management als strategisches Managementkonzept
6 Kritische Betrachtung des SCM
7 Fazit
Literaturverzeichnis
Weitere Quellen
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Begriffsvielfalt beim SCM
Abbildung 2: Ziele des SCM
Abbildung 3: Bull-Whip-Effekt
Abbildung 4: SCM als komplexes Netzwerk verschiedener Kunden-Lieferanten-Beziehungen
1 Einführung
In der globalen Arbeitswelt an der Schwelle zum einundzwanzigsten Jahrhundert führt der verschärfte internationale Wettbewerb für viele Unternehmen zu einem starken Preisdruck am Markt.
Darüber hinaus werden einschneidende Veränderungen in den Märkten und im Unternehmensumfeld bemerkt, die sich in kürzeren Produktionszyklen sowie gestiegenen Amortisationszeiten für die entwickelten und gefertigten Produkte zeigen.
Auf den Märkten finden sich Anbieter aus vielen Ländern der Erde, die bestrebt sind, durch neuartige, qualitativ hochwertige und preisgünstige Produkte und Dienstleistungen die Kunden für sich zu gewinnen.[1]
Diese Entwicklungstendenzen führen dazu, dass die Produkte und die dahinter stehenden Wertschöpfungsketten mehr und mehr von den Konsumenten gesteuert werden. Der wettbewerbsentscheidende Faktor, dem Käufer sein individuelles Produkt so schnell als möglich zu liefern, kann aber nicht mehr alleine von den letzten Gliedern der Kette, den Endproduzenten oder dem Handel, umgesetzt werden. Die Unternehmen der gesamten Wertschöpfungskette müssen Hand in Hand arbeiten, um den Kundenbedarf hinsichtlich Produktauswahl, Verfügbarkeit und Preis bei gleichzeitig rationellem Ressourceneinsatz und möglichst geringen Beständen zu befriedigen.
Die gesamte Wertschöpfungskette mitsamt der darin stattfindenden Produktions- und Logistikprozesse zu betrachten, wird im Supply Chain Management (SCM) propagiert, das auch in Deutschland in letzter Zeit immer mehr Aufmerksamkeit erhält.[2]
2 Definition SCM
2.1 Definition nach Kuhn/Hellingrath (2002)
Supply Chain Management ist ein ganzheitliches Managementkonzept, das – ausgehend vom Endkunden – das geschäftsprozess- und unternehmensübergreifende Management von Material-, Geld- und Informationsströmen in Wertschöpfungsnetzwerken umfasst. SCM ist eine völlig neue Art zu denken (und setzt daher auch ein Umdenken in den Köpfen voraus). SCM ist ein faszinierender Ansatz, um von einer unternehmensinternen Binnenbetrachtung wegzukommen und den Blick auf unternehmensübergreifende, wertschöpfende Prozesse zu lenken, die dem Kunden Nutzen bringen. Die Abläufe zwischen den Partnern bleiben auf diese Weise nicht mehr unberücksichtigt. Die Folge: Unternehmen erzielen ein Optimum nicht länger nur aus sicht des einzelnen Unternehmens, sondern über das gesamte Kunden-Lieferanten-Netzwerk hinweg. Und erst diese globale Sicht erlaubt es, gegenüber seinen Kunden mit international wettbewerbsfähigen Leistungen und Preisen aufzutreten. SCM strebt also die Gestaltung, Lenkung und Weiterentwicklung der gesamten Wertschöpfungskette an. Neue Technologien und Systeme richtig eingesetzt, steigern den Unternehmenserfolg, indem die Wertschöpfungskette auf die Kundenbedürfnisse einerseits und die Effizienzsteigerung in der Leistungserstellung andererseits ausgerichtet wird.[3]
2.2 Allgemeine Definition
Supply (engl.) – beliefern, versorgen
Chain (engl.) – Kette
Supply Chain (SC) = Versorgungskette
Die folgenden Ausführungen zeigen, dass für den Begriff
„Versorgungskette“ auch die Begriffe „Logistikkette“ und
„Wertschöpfungskette“ synonym verwendet werden können.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Begriffsvielfalt beim SCM[4]
- Supply Chain Management ist „die prozessorientierte Gestaltung, Lenkung und Entwicklung aller Aktivitäten von der Beschaffung der Rohmaterialien bis zum Verkauf an den Endverbraucher mit dem Ziel, ausgewählte Kooperationspartner in einer langfristigen und partnerschaftlichen Win–Win–Beziehung in das Wertschöpfungssystem des Unternehmens mit seinen unterschiedlichen Aktivitäten einzubinden, um durch Abstimmung, Nutzung und Verbesserung der gemeinsamen Fähigkeiten die Wettbewerbssituation der gesamten Logistikkette zu steigern.“[5]
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[1] Vgl. Thaler (2001), S. 11
[2] vgl. Kuhn / Hellingrath (2002), Vorwort
[3] vgl. Kuhn / Hellingrath (2002), Vorwort
[4] vgl. www.scene.iao.fhg.de (07.06.2003)
[5] vgl. KPMG: edi-change ( 3/99)
- Arbeit zitieren
- Matthias Arnold (Autor:in), 2003, Besondere Merkmale und betriebswirtschaftliche Bedeutung des Supply Chain Management, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15450
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