Seit Mitte der 1990er Jahre wird von Seiten des BMZ das Konzept der Public Private Partnership(PPP) im Rahmen der eigens zu diesem Zweck eingerichteten PPP-Fazilität forciert. Um erste Erfolge des Konzepts messen zu können, gab das BMZ im Jahr 2001 eine Evaluierung in Auftrag. Die Ergebnisse wurden vom Deutschen Institut für Entwicklungspolitik in einem Synthesebericht zusammengefasst und enthalten einige wesentliche Kritikpunkte zur Durchführung des Konzepts. Besonders kritisiert wurde die Kleinteiligkeit der Projekte im Rahmen der PPP-Fazilität, die mangelnde Partizipation der Partnerländer sowie die Gefahr von Mitnahmeeffekten. Prinzipiell jedoch wird PPP als Implementationsinstrument der Entwicklungszusammenarbeit (EZ) als potentiell erfolgreich eingestuft, sofern es konsequent in die bilaterale EZ integriert wird. Das Erkenntnisinteresse dieser Arbeit ist von grundlegender Natur. Ziel ist es, zu analysieren, inwiefern PPP als Implementationsinstrument der EZ, in Bezug auf die Akteurkonstellation sowie den institutionellen Kontext, prinzipiell für die Erreichung nachhaltiger Entwicklung geeignet ist. Es geht also darum, das „Wesen“ einer PPP im Rahmen der EZ zu analysieren. In diesem Zusammenhang sind folgende Fragen von Bedeutung: Inwiefern wirkt PPP als Institution auf das Handeln bzw. die Handlungsorientierungen der beteiligten Akteure ein? Ist es überhaupt möglich, dass sich eine Verhaltensänderung der Akteure, wie zum Beispiel die Übernahme sozialer Verantwortung auf Seiten des privaten Partners, bei gleichzeitiger Beibehaltung der jeweiligen Identitäten entwickeln kann? Um diese Fragen klären zu können, bedarf es spezifischer Analysekriterien. Der Forschungsgegenstand wird mit Hilfe des akteurzentrierten Institutionalismus
analysiert, da dieser Ansatz einige konzeptionelle Vorzüge für die Untersuchung aufweist. Der Aufbau der Arbeit orientiert sich daher an der Arbeit von Renate Mayntz und Fritz W. Scharpf zum akteurzentrierten Institutionalismus (Mayntz/ Scharpf 1995: 39-72).
Die Arbeit kommt zu dem Ergebnis, dass das PPP-Konzept ein großes Potential für die Steigerung der Effektivität der EZ beinhaltet. Um dieses jedoch richtig nutzen zu können bedarf es konzeptioneller Verbesserungen, die den unterschiedlichen Handlungsorientierungen der verschiedenen Akteure innerhalb des institutionellen
Kontextes mehr Rechnung tragen, um auf diese Weise strukturimmanente Zielkonflikte zu vermeiden bzw. zu minimieren.
Inhaltsverzeichnis
Themenaufriss und Fragestellung
1. Der akteurzentrierte Institutionalismus und PPPs in der EZ - eine Einfuhrung
1.1 Der Ansatz des akteurzentrierten Institutionalismus
1.2 Public Private Partnership - eine Begriffsbestimmun
2. PPP als Instrument der Entwicklungszusammenarbeit
2.1 PPP als institutionellerKontext
2.1.1 Die Problematik der asymmetrischen Informationsverteilung
2.1.2 Die Beziehungsmuster und deren Einfluss auf das Akteurhandeln
2.2 Das BMZ und die Wirtschaft - Handlungsorientierungen
2.2.1 Handlungsoptionen des privaten Partners: Gewinnmaximierung versus „Corporate Social Responsibility“
2.2.2 Zwei Ebenen der Handlungsorientierung
2.3 Handeln in Entwicklungspartnerschaften
3.Schlussfolgerungen
3.1 Chancen
3.2 Grenzen
3.2.1 Inwiefern wirkt PPP als Institution auf das Handeln bzw. die
3.2.2 Ist es uberhaupt moglich, dass sich eine Verhaltensanderung der Akteure, wie16 zum Beispiel die Ubernahme sozialer Verantwortung auf Seiten des privaten 16 Partners, bei gleichzeitigerßeibehaltung derjeweiligen Identitaten entwickeln kann?
3.3 Fazit
Literatur
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