Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion standen die Staaten des Ostblocks vor
einer unsicheren politischen und wirtschaftlichen Zukunft. In den einsetzenden
Transformationsprozessen gelang es den meisten dieser Staaten, demokratische und
marktwirtschaftliche Strukturen zu etablieren. Auf der Landkarte des demokratischen Europas
finden sich jedoch noch immer weiße Flecken. Einer dieser weißen Flecken ist die Republik
Belarus, welche von Politikern und Wissenschaftlern gleichermaßen als letzte Diktatur
Europas bezeichnet wird. Verglichen mit dem durchaus erfolgreichen Wandel in anderen
osteuropäischen Staaten, ist Belarus in seiner anti-demokratischen Entwicklung ein
Sonderfall, dessen politische Entwicklung keineswegs in dieser Form antizipiert wurde. Es
stellt sich also die Frage, warum der begonnene Transformationsprozess in Belarus nicht
erfolgreich war.
In der politischen Debatte um das Schicksal Belarus wurde immer wieder die Ansicht
vertreten, dass das Fehlen einer starken Zivilgesellschaft das Scheitern der belarussischen
Transformation bedingt hätte. Da es sich sowohl beim Begriff der Zivilgesellschaft als auch
der Transformation um komplexe Konzepte handelt, scheint diese Aussage höchst
simplifiziert. In der vorliegenden Hausarbeit soll daher geprüft werden, inwieweit das Fehlen
einer starken Zivilgesellschaft das Scheitern der Transformation in Belarus erklären kann.
Untersucht wird also der Grad der Demokratisierung (abhängige Variable), d.h. der Erfolg der
post-kommunistischen Transformation, in Abhängigkeit von der zivilgesellschaftlichen Stärke
(unabhängige Variable). Die Hypothese lautet hierbei: Je stärker die Zivilgesellschaft eines
Landes, desto höher ist der Grad der Demokratisierung.
Die Operationalisierung der abhängigen Variablen erfolgt dabei relativ unkompliziert
über den Freedom House „Freedom in the World“-Index1 und den Freedom House „Nations
in Transit“-Index. Die Stärke der Zivilgesellschaft lässt sich jedoch ungleich schwerer
messbar machen. Ein Versuch der Messbarmachung wird in Kapitel 2 dargelegt. Es sei bereits
darauf hingewiesen, dass in Kapitel 5 der Kritik am Konzept der Zivilgesellschaft und deren
Operationalisierung Raum gegeben wird.
INHALTSVERZEICHNIS
1 Einleitung
1.1 Fragestellung, Hypothese und Operationalisierung
1.2 Methodik
1.3 Aufbau der Arbeit
1.4 Begriffsklärung
1.4.1 Demokratie
1.4.2 Transformation
2 Theoretischer Hintergrund: Zivilgesellschaft und Transformation
3 Demokratie und Zivilgesellschaft: Polen und Belarus im Vergleich
3.1 Polen
3.1.1 Ende des autokratischen Regimes
3.1.2 Institutionalisierung der Demokratie
3.1.3 Konsolidierung der Demokratie
3.2 Belarus
3.2.1 Ende des autokratischen Regimes
3.2.2 Institutionalisierung der Demokratie
3.2.3 Ende der Transformation
3.2.4 Konsolidierung der Diktatur
4 Fazit
5 Kritik: Zivilgesellschaft als unzureichendes Analysewerkzeug
Literatur
-
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen. -
Laden Sie Ihre eigenen Arbeiten hoch! Geld verdienen und iPhone X gewinnen.