Die Hohe Schule zu Herborn - Pädagogik, Didaktik und studentisches Leben

Trabajo Escrito , 2009 , 22 Páginas

Pedagogía - Historia de la pedagogía

Das frühneuzeitliche Bildungswesen war vielen Prozessen unterworfen, die vor allem durch die
Reformation und die Veränderungen im Staatswesen, dem Ausbau der absolutistischen Herrschaft,
zustande kamen. Allerdings bewirkte auch das Bildungswesen tief greifende Veränderungsprozesse,
initiierte diese. Die Obrigkeit hatte ihr Interesse am Bildungswesen in ihren Zentralisierungswillen
ihrer Macht, und wollte so am Ausbau und an den Veränderungen im Bildungswesen ihren Anteil
haben. Die Konfessionen hingegen, durch die Reformation in eine neuartige Konkurrenzsituation
gesetzt, wollte gut ausgebildete Theologen zur Verfügung haben. Religiöse und soziale
Disziplinierung stand im Interesse von Obrigkeit und Konfession. So ist diese Zeit auch eine Zeit
vieler Neugründungen von Schulen und Universitäten, und die Bedeutung dieser für den
internationalen Kalvinismus als internationale Zentren der reformierten Bildung ist
unwahrscheinlich hoch anzusetzen. Für die reformierte Kirche hieß das im genauen, dass Schule
und Semi-Universitäten gegründet werden konnten, während reformierte Universitäten nur dadurch
zu Stande kamen, dass man nachträglich den Stempel des reformierten Bekenntnisses aufdrückte. –
Nach geltendem Reichsrecht konnten reformierte Bildungseinrichtungen nicht die dazu
notwendigen kaiserlichen Privilegien erhalten, da sie im Augsburger Religionsfrieden von 1555
nicht berücksichtigt worden war.
[...]
Nach einigem hin und her bis zur schließlichen Gründung der Hohen Schule Herborn im Jahre 1584
durch die Initiative Johann des VI. von Nassau-Dillenburg, daher auch der Name „Johannea“,
folgten Jahre des institutionellen und personellen Ausbaus. Die ersten Vorlesungen waren aber
wahrscheinlich schon am 1. Juli desselben Jahres zu hören. Diese Arbeit wird sich mit dem Zeitraum gegen Ende dieses Ausbaus und der ersten Hoch-Zeit der Schule beschäftigen, also bis in
die 30er Jahre des 17 Jhdts. hinein.
[...]
Zunächst wird hier versucht werden, ein möglichst umfangreiches und lebhaftes Bild der Johannea
abzugeben. Um dann auf die Pädagogik und das studentische Leben näher einzugehen. Die Briefe
eines Herborner Classicus werden dabei von einiger Bedeutung sein, um somit neben der
Betrachtung von außen dem Leser einen näheren Blick von innen zu ermöglichen. Die Methode
wird also sein, ein Vor-Bild, eine Kontext zu liefern, um dann mittels einer Quelle genauer nach
oder von innen zu schauen.

[...]

Inhaltsverzeichnis

• I. Einleitung
• II. Die Hohe Schule zu Herborn
  • 2.1 Das äußere Schulbild
    • a) Konzeption und dienende Institutionen
    • b) Abhängigkeitsmerkmale und Administration
    • c) Interne Entscheidungsträger
  • 2.2 Pädagogik, Didaktik und studentisches Leben
    • a) Pädagogik und Didaktik
    • b) Studentisches Leben
• III. Fazit

Zielsetzung und Themenschwerpunkte

Die Arbeit befasst sich mit der Hohen Schule zu Herborn, einer reformierten Bildungseinrichtung im 16. und 17. Jahrhundert. Sie analysiert die Entwicklung und den Charakter dieser „Semi-Universität“ im Kontext der frühneuzeitlichen Bildungslandschaft und beleuchtet insbesondere die Rolle der Schule als Zentrum der reformierten Bildung.

• Die Gründung der Hohen Schule zu Herborn im Kontext des frühneuzeitlichen Bildungswesens
• Die Konzeption und Organisation der Schule, einschließlich ihrer dienenden Institutionen
• Die Pädagogik und Didaktik der Hohen Schule zu Herborn
• Das studentische Leben und die Lebensrealität der Studenten in Herborn
• Die Rezeption der Hohen Schule zu Herborn und ihre Bedeutung für die reformierte Bildung

Zusammenfassung der Kapitel

Die Einleitung gibt einen Überblick über die Bedeutung des frühneuzeitlichen Bildungswesens im Kontext der Reformation und des Ausbaus der absolutistischen Herrschaft. Sie stellt die Hohe Schule zu Herborn als ein wichtiges Zentrum der reformierten Bildung vor und erläutert ihre Besonderheiten im Vergleich zu anderen reformierten Bildungseinrichtungen.

Das zweite Kapitel widmet sich der Hohen Schule zu Herborn. Es beleuchtet die Konzeption und Organisation der Schule, einschließlich ihrer dienenden Institutionen. Es werden die Abhängigkeitsmerkmale, die Administration und die Rolle der internen Entscheidungsträger untersucht. Außerdem werden die Pädagogik und Didaktik der Schule sowie das studentische Leben näher beleuchtet.

Das dritte Kapitel bietet einen Fazit der Arbeit, wobei jedoch die Ergebnisse und Schlussfolgerungen nicht im Detail vorgestellt werden, um Spoiler zu vermeiden.

Schlüsselwörter

Die Arbeit befasst sich mit der Hohen Schule zu Herborn, einer reformierten Bildungseinrichtung im 16. und 17. Jahrhundert. Sie analysiert die Entwicklung und den Charakter dieser „Semi-Universität“ im Kontext der frühneuzeitlichen Bildungslandschaft und beleuchtet insbesondere die Rolle der Schule als Zentrum der reformierten Bildung. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen der Arbeit gehören: Frühneuzeitliches Bildungswesen, Reformation, Kalvinismus, Hohe Schule, Semi-Universität, Pädagogik, Didaktik, Studentisches Leben, Rezeption, Herborn, Johannea.

• Universidad: University of Stuttgart (Historisches Institut)
• Autor: Wolf Single (Autor)
• Año de publicación: 2009
• Páginas: 22
• No. de catálogo: V153638
• ISBN (Ebook): 9783640663521
• ISBN (Libro): 9783640663989
• Idioma: Alemán
• Etiqueta: Hohe, Schule, Herborn, Pädagogik, Didaktik, Leben