In der Beratung von Eltern stotternder Kinder liegt der Fokus in der Regel in der Vermittlung von Sprechfluss förderndem Kommunikationsverhalten wie beispielsweise Reduzieren des Sprechtempos. Der Hamburger Workshop für Eltern stotternder Kinder (HAWESK) setzt an der Einstellung der Eltern zum Stottern ihres Kindes an. Das Charakteristische an diesem Workshop zeigt sich in der aktiven Auseinandersetzung der Eltern mit dem Stottern. Dies geschieht überwiegend in der Selbsterfahrung und im Austausch der Eltern untereinander. Die ersten orientierenden Ergebnisse weisen darauf hin, dass die Teilnahme am HAWESK zu einer Einstellungsänderung der Eltern zum Stottern ihrer Kinder führt und das wiederum die logopädische Therapie des stotternden Kindes nachhaltig unterstützt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Hintergründe
- Stottern
- Erscheinungsbild und Epidemiologie
- Abgrenzung zu normalen Unflüssigkeiten
- Haltung des Stotterns
- Ausgewählte Theorien zur Ursache, der Entwicklung und Aufrechterhaltung
- Ideographische, multifaktorielle Sichtweise
- Anforderungs-Kapazitätenmodell
- Psychosoziale Situation von Eltern stotternder Kinder
- Einstellung und Einstellungsänderung
- Das Dreikomponentenmodell der Einstellung
- Die 12 Schritte zur Einstellungsänderung
- Zusammenfassung
- Empirischer Teil
- Hamburger Workshop für Eltern stotternder Kinder (HAWESK)
- Hintergründe und Einflüsse
- Stärke der Gruppe
- Kurs, Seminar, Training und Workshop
- Gruppenkonzepte für Eltern stotternder Kinder
- Bedarfsklärung
- Rahmenbedingungen
- Das Konzept
- Zusammenfassung
- Evaluation des Workshops
- Zum Begriff Evaluation
- Ausgewählte Methoden empirischer Sozialforschung
- Methodisches Vorgehen
- Konstruktion der Fragebögen
- Befragung der Eltern direkt nach dem Workshop
- Befragung der Eltern drei Monate später
- Befragung der Kontrollgruppe
- Befragung der Logopädinnen
- Ergebnisse
- Aufbereitung der Daten
- Darstellung der Ergebnisse
- Hypothese 1
- Hypothese 2
- Hypothese 3
- Zusammenfassung
- Diskussion
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Bachelorarbeit befasst sich mit dem Hamburger Workshop für Eltern stotternder Kinder (HAWESK) als Gruppenkonzept zur Änderung der elterlichen Einstellung zum Stottern ihrer Kinder. Das Projekt entstand aus der Notwendigkeit, Eltern stotternder Kinder in Hamburg und Umgebung eine Anlaufstelle für Information und Austausch mit anderen Betroffenen zu bieten. Der HAWESK soll als Therapie ergänzende Maßnahme verstanden werden und Eltern die Möglichkeit geben, sich zu informieren und auszutauschen, unabhängig davon, ob ihre Kinder bereits in logopädischer Behandlung sind. Die Arbeit betrachtet den HAWESK aus verschiedenen Perspektiven: Hintergründe und Einflüsse, Bedarfsklärung, Rahmenbedingungen, das Konzept selbst und eine Evaluation desselben.
- Entwicklung und Verbreitung des Stotterns
- Einstellung und Einstellungsänderung von Eltern stotternder Kinder
- Konzeption und Durchführung des HAWESK
- Evaluation des HAWESK und dessen Effekte
- Zukünftige Perspektiven und Weiterentwicklung des HAWESK
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Hamburger Workshop für Eltern stotternder Kinder (HAWESK) vor und erläutert die Motivation für seine Entwicklung. Das erste Kapitel bietet einen Einblick in die theoretischen Hintergründe des Stotterns, beleuchtet das Erscheinungsbild und die Epidemiologie, grenzt Stottern von normalen Unflüssigkeiten ab und widmet sich verschiedenen Theorien zur Ursache, Entwicklung und Aufrechterhaltung des Stotterns. Es behandelt die psychologische Situation von Eltern stotternder Kinder. Das zweite Kapitel analysiert die Einstellung und Einstellungsänderung von Eltern zum Stottern ihrer Kinder, indem es das Dreikomponentenmodell der Einstellung und die 12 Schritte zur Einstellungsänderung erläutert. Der empirische Teil beginnt mit der detaillierten Beschreibung des HAWESK, einschließlich seiner Hintergründe, Einflüsse, Bedarfsklärung, Rahmenbedingungen und des Konzepts. Es folgt eine Diskussion über die Evaluation des Workshops, die den Begriff der Evaluation, ausgewählte Methoden empirischer Sozialforschung und das methodische Vorgehen beschreibt. Die Ergebnisse der Evaluation werden aufbereitet und dargestellt, wobei die Hypothese 1, 2 und 3 beleuchtet werden. Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Ergebnisse und einem Ausblick auf zukünftige Entwicklungen.
Schlüsselwörter
Stottern, Eltern stotternder Kinder, Hamburger Workshop für Eltern stotternder Kinder (HAWESK), Einstellungsänderung, Gruppenkonzept, Evaluation, Empirische Sozialforschung, Logopädie.
- Citar trabajo
- Corinna Lutz (Autor), 2008, Hamburger Workshop für Eltern stotternder Kinder (HAWESK): Ein Gruppenkonzept zur Änderung der elterlichen Einstellung zum Stottern ihrer Kinder, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153632