Zur Phonem-Graphem-Korrespondenz der deutschen Sprache
Zur Erläuterung von orthografischen Zusammenhängen bedarf es nicht zwingend einer Fachtagung oder eines universitären Seminars. Auch im Alltag besteht durchaus die Möglichkeit, auf spezifische Probleme der deutschen Sprache angesprochen zu werden. So begegnete mir neulich ein ehemaliger Mitschüler, der mich auf mein Germanistikstudium ansprach und in diesem Zusammenhang wissen wollte, wieso die deutsche Sprache so „kompliziert“ sei. Er verwies darauf, dass kaum ein Wort im Deutschen tatsächlich so geschrieben werden würde, wie es ausgesprochen wird. Eine klare und einheitliche Struktur sei somit nicht erkennbar. Da ich etwas Zeit hatte und auch das Interesse zur vertiefenden Betrachtung seitens meines ehemaligen Mitschülers vorhanden war, lud ich ihn auf einen Kaffee ein, um ihm Spezifika der Phonem-Graphem-Korrespondenz zu erläutern.
Die deutsche Sprache gliedert sich generell in zwei Kernbereiche auf, die sich a priori in der Grammatik und dem Wortschatz nicht unterscheiden. Diese Bereiche sind zum einen die mündliche und zum anderen die schriftliche Kommunikation. Ein Unterschied dieser Bereiche, neben speziellen Kommunikationssituationen des Schreibens und Sprechens, welche in diesem Gespräch nicht näher erläutert wurden, besteht in der Umgangssprache. Diverse Ausdrücke, welche in einer schriftlichen, geschäftlichen Kommunikation nicht geeignet wären, umschreiben in der mündlichen Kommunikation teilweise komplizierte Sachverhalte und beschleunigen somit den Verstehensprozess. Weiter ist die Umgangssprache dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Wörter „verschluckt“ werden. Beispielsweise würde bei dem gesprochenen Aussagesatz „Ich geh´ *em zum Bäcka.“ in der Schriftsprache mindestens ein Problem auftreten, da das Wort *em im Wortschatz des Deutschen keine Bedeutung besitzt und somit der Leser keine Information zum Kontext bekommt.
Zur Phonem-Graphem-Korrespondenz der deutschen Sprache
Zur Erläuterung von orthografischen Zusammenhängen bedarf es nicht zwingend einer Fachtagung oder eines universitären Seminars. Auch im Alltag besteht durchaus die Möglichkeit, auf spezifische Probleme der deutschen Sprache angesprochen zu werden. So begegnete mir neulich ein ehemaliger Mitschüler, der mich auf mein Germanistikstudium ansprach und in diesem Zusammenhang wissen wollte, wieso die deutsche Sprache so „kompliziert“ sei. Er verwies darauf, dass kaum ein Wort im Deutschen tatsächlich so geschrieben werden würde, wie es ausgesprochen wird. Eine klare und einheitliche Struktur sei somit nicht erkennbar. Da ich etwas Zeit hatte und auch das Interesse zur vertiefenden Betrachtung seitens meines ehemaligen Mitschülers vorhanden war, lud ich ihn auf einen Kaffee ein, um ihm Spezifika der Phonem-Graphem-Korrespondenz zu erläutern.
Die deutsche Sprache gliedert sich generell in zwei Kernbereiche auf, die sich a priori in der Grammatik und dem Wortschatz nicht unterscheiden. Diese Bereiche sind zum einen die mündliche und zum anderen die schriftliche Kommunikation. Ein Unterschied dieser Bereiche, neben speziellen Kommunikationssituationen des Schreibens und Sprechens, welche in diesem Gespräch nicht näher erläutert wurden, besteht in der Umgangssprache. Diverse Ausdrücke, welche in einer schriftlichen, geschäftlichen Kommunikation nicht geeignet wären, umschreiben in der mündlichen Kommunikation teilweise komplizierte Sachverhalte und beschleunigen somit den Verstehensprozess. Weiter ist die Umgangssprache dadurch gekennzeichnet, dass einzelne Wörter „verschluckt“ werden. Beispielsweise würde bei dem gesprochenen Aussagesatz „Ich geh´ *em zum Bäcka.“ in der Schriftsprache mindestens ein Problem auftreten, da das Wort *em im Wortschatz des Deutschen keine Bedeutung besitzt und somit der Leser keine Information zum Kontext bekommt. Somit konnte bereits ein Bereich der deutschen Sprache ausgegrenzt werden, da die Umgangssprache zur Betrachtung der Beziehungen der Phoneme und Grapheme nicht geeignet ist. „Abholen“ wollte ich meinen Gesprächspartner nun bei der Definition der Phoneme und Grapheme.
Ein Phonem ist qua Definition die kleinste bedeutungsunterscheidende Einheit innerhalb des Lautsystems (vgl. Linke, Nussbaumer & Portmann 2004, S. 485). Die deutsche Sprache umfasst dabei 57 voneinander abhebbare Laute, von denen jedoch lediglich 36 bedeutungsunterscheidend, also Phoneme sind (vgl. Fuhrhop 2006, S. 9). Dieser Bestand beinhaltet 20 Konsonantenphoneme und 16 Vokalphoneme. Die auffällig hohe Anzahl an phonemischen Vokalen wird im weiteren Verlauf erläutert. Um diesen Tatbestand plastisch darstellen zu können, sollte im Gespräch mit meinem ehemaligen Mitschüler ein Beispiel dienen. Der Anlaut der Wörter <mein>, <dein>, <sein>, <Wein> ist der einzige Laut, der den Bedeutungsunterschied dieser dargestellten Beispiele ausmacht. Somit konnte festgestellt werden, dass durch den Einsatz der Minimalpaaranalyse die Laute /m/, /d/, /z/, und /v/ als Phoneme zu bezeichnen sind.
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- Arbeit zitieren
- B.A. Marco Schindler (Autor:in), 2009, Zur Phonem-Graphem-Korrespondenz der deutschen Sprache, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153473
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