„Es heißt ja, Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - mit Ausnahme all der anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“ Beschreibt Churchill hier noch unterkühlt und in seiner gewohnt sarkastischen Art seine Einstellung zur Demokratie, ertönt andernorts mittlerweile recht unverblümt das Loblied auf diese Herrschaftsform, da ist von einer „der bedeutendsten Zivilisationsleistungen der Menschheit“ die Rede, und „die neue Generation der Deutschen“, die ja auf diese Regierungsform aufbaut, „gehört zu den demokratischsten, humansten und fortschrittlichsten Völkern der Welt“. Aber ist ein solcher Vulkan der Superlativen überhaupt gerechtfertigt, ist die Demokratie wirklich die beste aller Staatsformen? Um dies zu erfahren, muss zunächst erst einmal festgestellt werden, was Demokratie überhaupt ist, inwiefern sie sich anderen Staatsformen gegenüber abhebt, im positiven wie auch im negativen Sinne, und ob schlussendlich die Vorteile derart überwiegen, dass andere Modelle chancenlos verblassen.
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Was ist Demokratie?
3. Anders als die anderen?
Vergleich mit anderen Staatsformen
4. Abwägung und Bilanz
Quellenverzeichnis
I.Einleitung
„Es heißt ja, Demokratie ist die schlechteste Regierungsform - mit Ausnahme all der anderen Formen, die von Zeit zu Zeit ausprobiert worden sind.“' Beschreibt Churchill hier noch unterkühlt und in seiner gewohnt sarkastischen Art seine Einstellung zur Demokratie, ertönt andernorts mittlerweile recht unverblümt das Loblied auf diese Herrschaftsform, da ist von einer „der bedeutendsten Zivilisationsleistungen der Menschheit“[1] [2] die Rede, und „die neue Generation der Deutschen“, die ja auf diese Regierungsform aufbaut, „gehört zu den demokratischsten, humansten und fortschrittlichsten Völkern der Welt“.[3] Aber ist ein solcher Vulkan der Superlativen überhaupt gerechtfertigt, ist die Demokratie wirklich die beste aller Staatsformen?
Um dies zu erfahren, muss zunächst erst einmal festgestellt werden, was Demokratie überhaupt ist, inwiefern sie sich anderen Staatsformen gegenüber abhebt, im positiven wie auch im negativen Sinne, und ob schlussendlich die Vorteile derart überwiegen, dass andere Modelle chancenlos verblassen.
2. Was ist Demokratie?
Um von einer Demokratie sprechen zu können, müssen „freie, gleiche und geheime Wahlen, die Möglichkeit zum Machtwechsel sowie Rechtsstaatlichkeit und Minderheitenrechte“[4] garantiert sein. Ihre Legitimationsgrundlage basiert auf einer Verknüpfung von individuellen Grundrechten und Volkssouveränität, also der „Vorstellung, dass allein die Zustimmung aller von ihr Betroffenen die Ausübung politischer Herrschaft zu rechtfertigen vermag“[5], und schließt damit an frühe Gesellschaftsvertragstheorien an, wobei allerdings zu bemerken sei, dass z.B. bei Hobbes allein der Umstand der Nicht-Beschwerde als Zustimmung der Beherrschten interpretiert wurde. Heute können letztere zwar aktiv durch Wahlen legitimieren, „der Volkswille, auf den sich die Demokratie bezieht, ist aber immer noch fabriziert, also ein Produkt der politischen Willensbildung.“ Allerdings wurde noch keine „theoretisch respektvolle Alternative“ zur Legitimation durch das Volk gefunden[6]
[...]
[1] Churchill 1974: 7566, sinngemäße Übersetzung
[2] Meyer 2009: 14
[3] Holbrooke , Richard, Interview in Spiegel Online, 10.07.2007
[4] Masala 2004: 238
[5] Meyer 2009: 40
[6] Schmidt 2009: 30
- Citation du texte
- Mirco Böhm (Auteur), 2009, Die Demokratie ist die beste aller Staatsformen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153447
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