Eine neurologisch bedingte Sprachstörung bedeutet für die betroffenen PatientInnen meist eine massive Einschränkung der linguistischen Fähigkeiten und der verbalen (z.T. auch nonverbalen) Kommunikation. Diese mangelnde Kommunikationsfähigkeit führt in weiterer Folge zu vermehrter sozialer Beeinträchtigung bis hin zu sozialem Rückzug. Die Betroffenen leiden dadurch häufig unter mangelndem Selbstwertgefühl und zum Teil auch unter Depressionen. In der logopädischen Therapie von neurologischen Sprachstörungen finden sich vier Schwerpunkte (vgl. Simon-Schadner, 2009, S.3): 1. Symptomorientiertes Vorgehen (z.B. gezielte Therapie von phonematischen Pa-raphasien1…) 2. Alltagsorientiertes Vorgehen (z.B. Einkaufen, Telefonieren…) 3. Kommunikationsorientiertes Vorgehen (z.B. Erlernen von kommunikativen Bewältigungsstrategien…) 4. Psychosoziale Unterstützung (z.B. Hilfestellung beim Umgang mit der Sprachstörung…) „Sprachtherapeutische Gruppen werden hierzulande eher als Zusatzangebot konzipiert. In Nordamerika hingegen stehen Gruppentherapien schon länger in der Aufmerksamkeit von sowohl Wissenschaftlern als auch praktisch tätigen Sprachtherapeuten.“ Masoud fasst in Bezugnahme auf (Elman, 1999; Fawcus, 1992a; Kearns & Elman, 1994, Mars-hall, 1999a, Pachalska, 1991; sowie Sonderheft Aphasiology 1991:5) zusammen, dass im anglophonen Sprachraum sprachtherapeutische Gruppen vermehrt Thema der wissenschaftlichen Literatur sind.
Inhaltsverzeichnis
- Abstract/Kurzfassung
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Grundlagen der Gruppentherapie
- 2.1 Definition und Geschichte der Gruppentherapie
- 2.2 Vorteile der Gruppentherapie
- 2.3 Anwendung der Gruppentherapie in der Logopädie
- 3. Grundlagen der neurologischen Sprachstörungen
- 3.1 Definition und Einteilung der neurologischen Sprachstörungen
- 3.2 Ursachen und Pathogenese der neurologischen Sprachstörungen
- 3.3 Symptomatik der neurologischen Sprachstörungen
- 3.4 Therapieansätze bei neurologischen Sprachstörungen
- 4. Empirische Forschung: Logopädische Gruppentherapie bei neurologischen Sprachstörungen
- 4.1 Beschreibung der Therapiegruppe
- 4.2 Methodik der Therapie
- 4.3 Ergebnisse der Therapie
- 4.4 Diskussion der Ergebnisse
- 5. Zusammenfassung und Ausblick
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Methodik und den kommunikativen Output der logopädischen Gruppentherapie bei neurologischen Sprachstörungen. Sie analysiert die Anwendung dieser Therapieform in einer Gruppe in Johannesburg, Südafrika, da sie im europäischen Raum weniger verbreitet ist. Die Arbeit beleuchtet die Grundlagen der Gruppentherapie und der neurologischen Sprachstörungen, um das empirische Forschungsprojekt zu verstehen.
- Gruppentherapie als Therapieform für neurologische Sprachstörungen
- Methodische Ansätze und Herausforderungen der Gruppentherapie
- Kommunikativer Output und Therapieerfolg
- Transfereffekte der Gruppentherapie auf den Alltag
- Interkulturelle Aspekte der Gruppentherapie
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der logopädischen Gruppentherapie bei neurologischen Sprachstörungen ein und stellt die Relevanz der Thematik dar. Kapitel 2 behandelt die Grundlagen der Gruppentherapie, beleuchtet die Vorteile dieser Therapieform und zeigt deren Anwendung in der Logopädie auf. Kapitel 3 widmet sich den Grundlagen der neurologischen Sprachstörungen, definiert diese, beschreibt ihre Ursachen, Symptomatik und therapeutische Ansätze. Kapitel 4 präsentiert die empirische Forschung, die sich auf die Analyse der Therapiegruppe in Johannesburg, Südafrika, fokussiert. Die Ergebnisse der Therapie werden diskutiert und ihre Relevanz für die Praxis beleuchtet. Kapitel 5 fasst die wichtigsten Ergebnisse zusammen und gibt einen Ausblick auf zukünftige Forschungsfelder.
Schlüsselwörter
Logopädische Gruppentherapie, neurologische Sprachstörungen, kommunikativer Output, Methodik, Therapieerfolg, Johannesburg, Südafrika, interkulturelle Aspekte, Transfereffekte.
- Arbeit zitieren
- Julia Gerger (Autor:in), 2010, Logopädische Gruppentherapie bei neurologischen Sprachstörungen, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/153346
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