Diese Arbeit konzentriert sich auf Kriminalität im 18.Jahrhundert mit dem Schwerpunkt der Beschaffungskriminalität und Daniel Defoes Auseinandersetzung mit diesem Thema in den beiden Romanen "Moll Flanders" und "Colonel Jack". Diese werden unter Zuhilfenahme jener non-fiktionalen Schriften und Traktate interpretiert, die sich ebenfalls mit der Problematik rund um Straftaten, deren Eindämmung sowie einer gerechten Form der Bestrafung beschäftigen. Eine entscheidende Fragestellung, die dafür analysiert wird, lautet, ob und inwieweit die in Defoes Traktaten formulierten Thesen in seinen fiktionalen Werken umgesetzt wurden. Defoe formuliert in seinen Abhandlungen explizite Kritikpunkte, sei es an bestimmten Gesetzen, der Regierung oder allgemeinen Tendenzen innerhalb der Gesellschaft. War es jedoch sein Ziel, bewusst oder unbewusst, den gleichen Ideen eingebettet in seine Geschichten eine größere Wirkungskraft zu verleihen?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Fragestellung
- Vorgehen
- Quellenlage
- Literaturlage
- Kriminalität in England zur Zeit Daniel Defoes
- Kriminalitätslage
- Strafmaß und Strafverfolgung
- Literarische Umsetzung des Themas der Kriminalität
- Defoes persönliche Erfahrungen
- Defoes nicht-fiktionale Werke über Kriminalität
- An Essay on the Regulation of the Press
- The Great Law of Subordination Consider'd
- Andrew Moreton - die Homogenität in Defoes Sachliteratur
- Grundlegende Thesen aus Defoes nicht-fiktionalen Werken
- Vergleich mit Bernard Mandeville und Henry Fielding
- Hinweise auf die literarische Umsetzung von Defoes Thesen
- Die fließende Grenze zwischen Fiktion und Nicht-Fiktion
- Moll Flanders
- Intentionen und Realismus
- Herkunft und Erziehung
- Verantwortung und Schuld
- Molls erste Diebstähle
- Not als Ursache von Kriminalität
- Die Bedeutung von Strafen für Molls Wandlung
- Colonel Jack
- Die Umsetzung von Defoes politischen und didaktischen Forderungen im Roman Colonel Jack
- Colonel Jacks Plantagenwirtschaft als Allegorie für ein gesamtstaatliches Strafrecht
- Moll Flanders
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht die Darstellung von Kriminalität in den Romanen Daniel Defoes, insbesondere in "Moll Flanders" und "Colonel Jack", und setzt diese in Beziehung zu seinen nicht-fiktionalen Schriften, die sich mit der Thematik von Straftaten, deren Eindämmung und der Bestrafung befassen. Ziel ist es, herauszufinden, ob und inwieweit Defoes Thesen aus seinen Traktaten in seinen fiktionalen Werken umgesetzt wurden.
- Die Darstellung von Kriminalität in Defoes Romanen
- Die Ursachen von Kriminalität in England im 18. Jahrhundert
- Die Rolle von Strafe und Reue in der Kriminalität
- Die Auswirkungen von Kriminalität auf den Einzelnen und die Gesellschaft
- Die Verbindung zwischen Defoes fiktionalen und nicht-fiktionalen Werken
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Fragestellung der Arbeit vor und erläutert das Vorgehen, die Quellenlage und die Literaturlage. Im zweiten Kapitel wird die Kriminalitätslage in England zur Zeit Daniel Defoes beleuchtet, wobei insbesondere die Bedeutung von Strafmaßnahmen und Strafverfolgung sowie die literarische Umsetzung des Themas der Kriminalität im Vordergrund stehen. Das dritte Kapitel widmet sich Defoes nicht-fiktionalen Werken über Kriminalität, darunter "An Essay on the Regulation of the Press" und "The Great Law of Subordination Consider'd". Es werden zentrale Thesen aus Defoes Schriften beleuchtet und ein Vergleich mit anderen Autoren wie Bernard Mandeville und Henry Fielding gezogen. Im vierten Kapitel wird die fließende Grenze zwischen Fiktion und Nicht-Fiktion in Defoes Werk untersucht. Im fünften Kapitel wird "Moll Flanders" analysiert, wobei die Intentionen und der Realismus des Romans, die Herkunft und Erziehung der Protagonistin, die Bedeutung von Verantwortung und Schuld sowie die Ursachen von Kriminalität und die Auswirkungen von Strafen auf Molls Wandlung im Mittelpunkt stehen. Das sechste Kapitel befasst sich mit "Colonel Jack" und untersucht die Umsetzung von Defoes politischen und didaktischen Forderungen im Roman sowie die Allegorie der Plantagenwirtschaft als Darstellung eines gesamtstaatlichen Strafrechts.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit den Themenfeldern Kriminalität, Strafrecht, Strafverfolgung, soziale Ungleichheit, Bildung, Armut, moralische Entwicklung, Reue, Fiktion, Nicht-Fiktion, Daniel Defoe, "Moll Flanders", "Colonel Jack", "An Essay on the Regulation of the Press", "The Great Law of Subordination Consider'd".
- Arbeit zitieren
- Eric Busse (Autor:in), 2009, Das Thema der Kriminalität in ausgewählten Schriften Daniel Defoes, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152801
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