Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum römisch-deutschen König am 1. Oktober 1273 beendete die Jahre des Interregnums – aus heutiger Perspektive gibt es daran keinen Zweifel. Doch wie sahen es seine Zeitgenossen? Vielen musste die Erhebung Rudolfs – der nicht einmal dem Reichsfürstenstand angehörte – überraschend erschienen sein, und die Zeit musste es erst mit sich bringen, ob dieser neue König in der Lage war, die Wirren, die durch den Untergang der Stauferdynastie entstanden waren, zu überwinden. In der Tat, Rudolf von Habsburg konnte sich behaupten. Er setzte sich sowohl politisch als auch militärisch gegen seinen größten Widersacher, den böhmischen König Ottokar II. Přemysl, erfolgreich durch. Das deutsche Königtum erhielt wieder Konstanz – nicht zuletzt auch durch das herausgebildete Wahlgremium der sieben Kurfürsten.
Diese Arbeit wird die verschiedenen, ineinander greifenden Aspekte rund um die Wahl Rudolfs von Habsburg thematisieren. Beleuchtet werden die Kandidaten und die strukturellen Bedingungen der Wahl, die Absichten und Motivationen der beteiligten Personen, die Zusammenarbeit der Kurfürsten und die Haltung des Papstes sowie die Krönung selbst und der sich anschließende Kampf um die Konsolidierung des Königtums Rudolfs. In dieser Arbeit wird die folgende These in den Mittelpunkt der Darstellung gerückt:
Die Königswahl von 1273 war dominiert durch den Einmütigkeitsgedanken der Kurfürsten. Die Probleme, die sich aus den vorausgegangenen Wahlen, aber vor allem aus der Doppelwahl von 1256/57 ergaben, lösten einen Prozess des Umdenkens aus. Es galt eine Spaltung der Kurfürsten in verschiedene Lager und eine sich daraus möglicherweise ergebende, erneute Doppelwahl um jeden Preis zu verhindern.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Hauptteil – Die Wahl Rudolfs von Habsburg
- II.1 Strukturelle Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Wahl von 1273
- II.2 Kandidaten, Wahlverhandlungen, Wahl und Krönung
- II.3 Nach der Wahl - Die Absicherung der Wahlentscheidung
- III. Abschließende Betrachtung der Wahl von 1273
- Literaturverzeichnis
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Wahl Rudolfs von Habsburg zum römisch-deutschen König im Jahr 1273. Sie analysiert die strukturellen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Wahl, die beteiligten Personen und ihre Motivationen, die Rolle des Papstes sowie die Krönung und die anschließende Konsolidierung des Königtums Rudolfs. Die Arbeit argumentiert, dass die Königswahl von 1273 durch den Einmütigkeitsgedanken der Kurfürsten geprägt war, der sich aus den Problemen der vorausgegangenen Wahlen, insbesondere der Doppelwahl von 1256/57, entwickelte.
- Die strukturellen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Wahl von 1273
- Die Kandidaten, Wahlverhandlungen, Wahl und Krönung
- Die Absicherung der Wahlentscheidung durch Rudolf von Habsburg
- Die Bedeutung des Einmütigkeitsgedankens der Kurfürsten
- Die Rolle des Papstes bei der Wahl
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung beleuchtet die Bedeutung der Wahl Rudolfs von Habsburg im Kontext des Interregnums und der Herausforderungen, die sich aus dem Untergang der Stauferdynastie ergaben. Sie stellt die These auf, dass die Wahl von 1273 durch den Einmütigkeitsgedanken der Kurfürsten geprägt war, der sich aus den Problemen der vorausgegangenen Wahlen entwickelte.
Der Hauptteil der Arbeit analysiert die strukturellen Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Wahl von 1273. Er beleuchtet die Entwicklung des Wahlrechts im römisch-deutschen Reich, die Entstehung des Kurfürstenkollegs und die Bedeutung des Einmütigkeitsgedankens für die Wahlentscheidung. Der Hauptteil behandelt auch die Kandidaten, Wahlverhandlungen, Wahl und Krönung Rudolfs von Habsburg sowie die anschließende Konsolidierung seines Königtums.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die Wahl Rudolfs von Habsburg, das römisch-deutsche Reich, das Interregnum, die Kurfürsten, der Einmütigkeitsgedanke, die Wahlverhandlungen, die Krönung, die Konsolidierung des Königtums, die Stauferdynastie, die Habsburger, das Wahlrecht, die Entwicklung des Wahlrechts, das Kurfürstenkollegium, die Rolle des Papstes, die politische Situation im 13. Jahrhundert.
- Citar trabajo
- Hermann Sievers (Autor), 2008, Die Wahl Rudolfs von Habsburg zum römisch-deutschen König im Jahr 1273, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/152676
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