Aufgabe eines jeden Unternehmens ist das Wirtschaften mit dem Ziel des zweckgerichteten Handels.1 Seit Beginn der 90er Jahre sehen sich Unternehmen, bedingt durch die Globalisierung von Märkten, einer neuen Dimension gegenüber, die sie zunehmend zu umfassenden, organisationalen Veränderungen zwingt. Im Rahmen der Etablierung neuer Managementstrategien kommt auch dem Wissen und der Kompetenz der Mitarbeiter, vor allem aber der Akzeptanz und Unterstützung von Veränderungsmaßnahmen durch die Mitarbeiter (“Mitarbeiterorientierung und -beteiligung“), neue Bedeutung zu.2 In diesem Zusammenhang ist die Literatur der Personal- bzw. Organisationsentwicklung (OE) sich darüber einig, daß die bedeutungsvoll gewordene Einbindung der Mitarbeiter am erfolgreichsten durch die Mitarbeiterbefragung (MAB) bzw. Führungskräftebefragung, als spezielle Form der Befragung, realisiert wird. Vor diesem Hintergrund sind insbesondere mittlere Unternehmen gezwungen, ihre Veränderungsbereitschaft zu signalisieren und es ist von entscheidender Bedeutung, die Mitarbeiter über Mitarbeiterbefragungen (MAB) in den Unternehmenswandel einzubinden. Viele Unternehmen konnten bereits über MAB ihren individuellen Unternehmenswandel einleiten. Diese Unternehmen berichten von sehr positiven Erfahrungen, und stellen ihre Ergebnisse der interessierten Praxis zur Verfügung. Dem weltweiten Konzern Henkel KGaA, von dem noch berichtet wird, ist es z.B. gelungen, durch Führungskräftebefragungen und MAB das Unternehmen hinsichtlich der Globalisierung, entsprechend zu verändern.
1 Olfert, K./ Steinbuch, A. (1990), S. 23.
2 Fettel, A. (1997), S. 97.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Ziele
- 1.2 Aufbau und Abgrenzung
- 2. Grundlagen der Untersuchung
- 2.1 Charakterisierung
- 2.2 Klassifikationsraster
- 2.3 Unternehmensprofil Reederei AG „EMS“
- 3. Theoretische Vorüberlegungen zur Mitarbeiterbefragung
- 3.1 Begriffsbestimmung
- 3.2 Entwicklungen zu Belegschaftsbefragungen
- 3.3 Ziele
- 3.3.1 Anlässe
- 3.3.2 Typische Konzepte
- 3.4 Voraussetzungen und Rahmenbedingungen
- 3.4.1 Betriebsrat und Mitarbeiterbefragung
- 3.4.2 Datenschutz
- 3.5 Erhebungsmerkmale
- 3.5.1 Formen von Befragung
- 3.5.2 Der Fragebogen
- 3.5.3 Reliabilität und Validität
- 3.6 Instrument der Führung und Zusammenarbeit
- 4. Konzept zur Mitarbeiterbefragung im Rahmen des Auftau- und Einbindungsmanagement-Programms (AEMP) am Beispiel der AG „EMS“
- 4.1 Effekte
- 4.2 Vorbereitung und Planung für das AEMP
- 4.2.1 Vorbereitung
- 4.2.2 Zielbestimmung
- 4.2.3 Rollendefinition
- 4.2.4 Projektplanung
- 4.2.5 Organisation des AG „EMS“-Fragebogens
- 4.2.6 Workshop
- 4.3 Umfragedurchführung
- 4.3.1 Teilnahme und Teilnehmer
- 4.3.2 Die Wahllokal-Methode
- 4.3.3 Rücklaufsicherung
- 4.3.4 Workshop
- 4.4 Feedback und Gruppengespräche
- 4.4.1 Informationspolitik
- 4.4.2 Typisches Feedbackverhalten
- 4.4.3 Rückmeldung
- 4.4.4 Gruppengespräche
- 4.4.5 Organisationsformat
- 4.4.6 Gesprächsdurchführung
- 4.4.7 Workshop
- 4.5 Aktionsplanung
- 4.5.1 Koordination
- 4.5.2 Aktionsplanungsteam
- 4.5.3 Aktionsplanung auf Abteilungsebene
- 4.5.4 Aktionsfeinplanung
- 4.6 Vermarktung der Aktionen
- 4.6.1 Monitoring
- 4.6.2 Controlling
- 4.6.3 Vermarktungsteam
- 4.6.4 Workshop
- 4.7 Evaluation
- 4.7.1 Ziele
- 4.7.2 Evaluator
- 4.7.3 Evaluation durch Befragung
- 5. Anwendungserfahrungen aus der Praxis
- 5.1 Henkel KGaA
- 5.2 Bestandsaufnahme aus 100 Unternehmen
- 5.3 Gefahren und Risiken
- 6. Zukunft von der Mitarbeiterbefragung
- 6.1 Chancen
- 6.2 Trend
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit der Konzeption und Durchführung einer Mitarbeiterbefragung in einem mittelständischen Unternehmen. Am Beispiel der Reederei AG „EMS“ wird ein umfassendes Konzept zur Durchführung einer Mitarbeiterbefragung im Rahmen des Auftau- und Einbindungsmanagement-Programms (AEMP) vorgestellt. Dabei werden die Ziele, Voraussetzungen, Rahmenbedingungen und Methoden der Mitarbeiterbefragung erläutert. Die Arbeit beleuchtet die verschiedenen Phasen der Befragung, von der Vorbereitung und Planung bis hin zur Evaluation.
- Entwicklung und Bedeutung von Mitarbeiterbefragungen
- Konzeption und Umsetzung eines AEMPs
- Methoden und Instrumente der Mitarbeiterbefragung
- Analyse und Interpretation der Ergebnisse
- Zukunftstrends von Mitarbeiterbefragungen
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema der Mitarbeiterbefragung ein und erläutert die Ziele und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 bietet einen Einblick in die Grundlagen der Untersuchung, indem es die Charakterisierung, das Klassifikationsraster und das Unternehmensprofil der Reederei AG „EMS“ beleuchtet. Kapitel 3 befasst sich mit den theoretischen Vorüberlegungen zur Mitarbeiterbefragung, einschließlich Begriffsbestimmung, Entwicklungen, Zielen, Voraussetzungen und Erhebungsmerkmalen.
Kapitel 4 stellt das Konzept zur Mitarbeiterbefragung im Rahmen des AEMP am Beispiel der Reederei AG „EMS“ vor. Hier werden die Effekte, die Vorbereitung, die Planung, die Umfragedurchführung, das Feedback, die Gruppengespräche, die Aktionsplanung, die Vermarktung der Aktionen und die Evaluation der Befragung detailliert beschrieben. Kapitel 5 zeigt Anwendungserfahrungen aus der Praxis, indem es Beispiele aus anderen Unternehmen beleuchtet.
Schlüsselwörter
Mitarbeiterbefragung, Auftau- und Einbindungsmanagement-Programm (AEMP), Unternehmensprofil, Reederei AG „EMS“, Ziele, Voraussetzungen, Methoden, Analyse, Interpretation, Zukunftstrends.
- Arbeit zitieren
- Jörg Seibert (Autor:in), 1999, Konzeption einer Mitarbeiterbefragung in einem mittelständischen Unternehmen - am Beispiel der Reederei AG EMS, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1518