[...] Praktische Probleme mit der deduktiv-nomologischen Erklärung
- in der Psychologie sind keine Gesetze im Sinne des H-O-Schemas bekannt, somit ist
die ideale Form der Erklärung nicht möglich
- Gesetze lassen sich nicht endgültig bestätigen, also verifizieren; Da Gesetze einen
unendlichen Geltungsbereich haben, können noch so viele vergangene und
gegenwärtige Ereignisse, die mit der Aussage übereinstimmen, nicht zu dem Schluß
berechtigen, dass auch alle zukünftigen Ereignisse das Gesetz verifizieren werden.
- Nur wenn Gesetz und Randbedingung empirischen Gehalt haben, wird etwas über die
Realität ausgesagt. Ist dies nicht der Fall, dann kann auch kein empirisches Phänomen
erklärt werden.
- Nur wenn Gesetz und Randbedingung wahr sind, also zutreffen, kann von einer
korrekten Erklärung gesprochen werden.
Lässt sich das Explanandum nicht mithilfe des gegebenen Gesetzes herleiten, so benötigt man
ein anderes deterministisches Gesetz, das die logische Deduktion zulässt. (bzw. ein nichtdeterministisches
Gesetz (statistisches G.)) [...]
Inhalt
1. Was ist eine wissenschaftliche Erklärung?
2. Deduktiv-Nomologische Erklärung nach Hempel-Oppenheim
3. Induktiv-Statistische Erklärung
4. Dispositionelle + Genetische Erklärung
5. Unvollständige Erklärungen
6. Zusammenfassung
1. Was ist eine wissenschaftliche Erklärung?
= Beantwortung einer Warum-Frage, indem der zu erklärende Sachverhalt als logische/kausale Folge auf bestimmte Ursachen bzw. diesbezügliche Aussagen zurückgeführt wird
- Ziel wissenschaftlicher Erkenntnis à beobachtete Erscheinungen kausal zu deuten
- Identifizierung einer Ursache (monokausal; vs. mehrere Ursachen (multikausal), die als Wirkung das beobachtete Phänomen nach sich zieht
- Kausalitätskonzeption erlaubt Vorhersage: Erklärungslogik hat die selbe Form der Vorhersagelogik mit folgendem Unterschied:
Erklärung: Voraussetzung + Folge bereits eingetreten
Vorhersage: Voraussetzung unabhängig ob eingetr./nicht eingetr. + Folge nicht eintreten
- Man unterscheidet deduktiv nomologische und statistische Erklärungen.
2. Deduktiv-nomologische Erklärung nach Hempel-Oppenheim (1948)
(klassische Grundkonzeption, auch D-N-Erklärung bzw. H-O-Schema)
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
- das zu erklärende Phänomen (Explanandum) wird über logische Deduktion aus einem allgemeinen Gesetz (-nomos-) abgeleitet
Konstruiertes Beispiel:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Hempel und Oppenheim (1948) führen vier Adäquatheitskriterien für eine wissenschaftliche Erklärung an:
- Das Explanandum muss aus dem Explanans logisch korrekt hergeleitet sein.
- Das Explanans muss mindestens ein Gesetz enthalten.
- Das Explanans muss empirischen Gehalt besitzen, d. h. Gesetz und Randbedingungen müssen empirisch überprüfbar sein.
- Das Explanans muss wahr sein. (Das gilt sinnvollerweise auch für das Explanandum.)
- (Das zeitliche Vorausgehen der unabhängigen Variable wird ebenso noch als adäquates Kriterium herangezogen)
Praktische Probleme mit der deduktiv-nomologischen Erklärung
- in der Psychologie sind keine Gesetze im Sinne des H-O-Schemas bekannt, somit ist die ideale Form der Erklärung nicht möglich
- Gesetze lassen sich nicht endgültig bestätigen, also verifizieren; Da Gesetze einen unendlichen Geltungsbereich haben, können noch so viele vergangene und gegenwärtige Ereignisse, die mit der Aussage übereinstimmen, nicht zu dem Schluß berechtigen, dass auch alle zukünftigen Ereignisse das Gesetz verifizieren werden.
- Nur wenn Gesetz und Randbedingung empirischen Gehalt haben, wird etwas über die Realität ausgesagt. Ist dies nicht der Fall, dann kann auch kein empirisches Phänomen erklärt werden.
- Nur wenn Gesetz und Randbedingung wahr sind, also zutreffen, kann von einer korrekten Erklärung gesprochen werden.
Lässt sich das Explanandum nicht mithilfe des gegebenen Gesetzes herleiten, so benötigt man ein anderes deterministisches Gesetz, das die logische Deduktion zulässt. (bzw. ein nicht-deterministisches Gesetz (statistisches G.))
3. Induktiv-statistische Erklärung (auf der Basis statistischer Gesetze)
- ähnlich der deduktiv-nomologischen Erklärung, an Stelle des deterministischen Gesetzes tritt eine probabilistische Aussage
- ergeben sich 2 Unterschiede:
a) logische Deduktion von der probabilistischen Aussage auf das Explanandum ist ausgeschlossen
b) Falls versch. probabilistische Aussagen zur Erklärung desselben Sachverhaltes verwendet werden, können sich logische Widersprüche ergeben, da den Objekten dann mehrere versch. Wahrscheinlichkeiten gleichzeitig zugesprochen werden
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- Henning Petrat (Autor), 2003, Wissenschaftliche Erklärung, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/15118
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