„Sobald ein Volk unterdrückt ist, wird seine Sache die gute.“ Dieser Satz stammt von Augustin Thierry und findet oft erstaunliche Zustimmung. Zustimmung in dem Sinne, dass einem unterdrückten Volk unerlaubte Mittel zur Befreiung gestattet werden, ohne dass diese sittlich sanktioniert werden. Ist ein Aufstand trotz zahlreicher Toter und Verletzter gerechtfertigt, nur weil er einer guten Sache wie der Gleichberechtigung dient?
In dieser Hausarbeit beschäftige ich mich mit der Frage, ob asymmetrische Gruppenbeziehungen als Ursache für Konflikte dienen, oder doch deren Resultat sind. Diese Frage ist wie die Frage nach Henne und Ei: Was existierte zuerst? Der Konflikt oder die Unterschiede, die Asymmetrie? Nutzen soziale Gruppen eventuell Konflikte, um sich voneinander abzugrenzen?
Aus diesem Grund bedarf es eines anschaulichen Beispiels. Ich habe mich speziell mit Rassenunterschieden im Bezug auf unterschiedliche Hautfarbe, und zwar <<Schwarz>> und <<Weiß>> in den USA beschäftigt und mich deswegen für die Rassenunruhen in Los Angeles im Jahr 1992 entschieden. Sie werden als Reaktion auf den ungerechtfertigten Freispruch von vier Polizisten angesehen, nachdem diese auf den schwarzen Rodney Glen King maßlos eingeprügelt hatten.
Anschließend werde ich die Theorie Herbert Blumers zu sogenannten <<race relations>> (Rassenbeziehungen) aufzeigen und einen praktischen Bezug zu dem Fall herstellen. In gleicher Weise werde ich mit Robert Miles‘ Erläuterungen zu dem Begriff Rassismus vorgehen und mit einem eigenen Resümee abschließen.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Der Fall Rodney King
- 1. Übertriebene Polizeigewalt?
- 2. Das Videoband und das Urteil der Jury
- 3. Rassenunruhen und Straßenkämpfe
- 4. Die verschiedenen Parteien. Ein bipolarer Konflikt?
- 5. Can we all get along?
- III. Herbert Blumers Theorie
- 1. Blumer und der symbolische Interaktionismus
- 2. Theorie der <
> - 2.1 Begriffsdefinitionen <
> und Beziehungen - 2.2 <
> in hierarchischer Ordnung - 2.3 New Character of Race Relations
- 2.1 Begriffsdefinitionen <
- 3. Rassenbeziehungen und die Unruhen
- IV. Robert Miles' Rassismustheorie
- 1. Miles' wissenschaftlicher Standpunkt: Der Strukturalismus
- 2. Das Theorem des institutionellen Rassismus
- 3. Rassismus und die Rassenunruhen
- V. Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit der Frage, ob asymmetrische Gruppenbeziehungen als Ursache für Konflikte dienen oder deren Resultat sind. Anhand der Rassenunruhen in Los Angeles im Jahr 1992 als Reaktion auf den Freispruch von vier Polizisten, die auf den schwarzen Rodney King eingeprügelt hatten, werden die Theorie Herbert Blumers zu sogenannten <
- Rassenbeziehungen und Konflikte
- Der Fall Rodney King
- Herbert Blumers Theorie der <
> - Robert Miles' Rassismustheorie
- Institutioneller Rassismus
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung
Die Einleitung stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Sind asymmetrische Gruppenbeziehungen die Ursache für Konflikte oder deren Resultat? Am Beispiel der Rassenunruhen in Los Angeles im Jahr 1992 wird diese Frage im Kontext der Rassenbeziehungen in den USA untersucht.
II. Der Fall Rodney King
Dieses Kapitel beschreibt den Vorfall der Polizeigewalt gegen Rodney King und die darauffolgenden Rassenunruhen. Es beleuchtet das Videoband, das den Vorfall festhielt, und die Reaktionen der schwarzen Bevölkerung auf den Freispruch der Polizisten. Weiterhin wird die Rolle der Medien und die Eskalation des Konflikts dargestellt.
III. Herbert Blumers Theorie
In diesem Kapitel wird die Theorie Herbert Blumers zu den sogenannten <
IV. Robert Miles' Rassismustheorie
Dieses Kapitel erläutert die Rassismustheorie von Robert Miles, die den institutionellen Rassismus als Grundlage für soziale Ungleichheit und Konflikte beschreibt. Es wird untersucht, wie diese Theorie den Fall Rodney King und die Rassenunruhen erklärt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Themen Rassenbeziehungen, Rassismus, soziale Konflikte, Polizeigewalt, Rassenunruhen, symbolischer Interaktionismus, institutioneller Rassismus, Rodney King, Los Angeles.
- Citation du texte
- Fabian Bruckschen (Auteur), 2009, Rassenkonflikte - Die Rodney King Riots, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/151071