Die Expedition Italia startete am 23. Mai von Spitzbergen in die Arktis und fand unter dem Kommando General Umberto Nobiles statt. Die Fahrt wurde von der ital. Mussolini Regierung finanziert und aus dem Luftschiff Citta di Milano warf man ein Holzkreuz von Papst Pius XI. ab, eingewickelt in die ital. Trikolore. Beide Gegebenheiten deuten bereits auf die politisch-religiöse Bedeutungskomponente der Expedition im Kontext des Imperialismus hin. Die Dienstgrade der Expeditionsmitglieder zeigen außerdem, dass es sich um einen militärischen Auftrag handelte, wobei wissenschaftliche Forschungsarbeiten den Nordpol sowie das umliegende Crockenland erkunden sollten.
Die vorliegende Seminararbeit thematisiert die Frage, ob die Expedition Italia zu rein wissenschaftlichen Zwecken unternommen wurde oder ob sie vielmehr als politische Propaganda des faschistischen Italiens zu begreifen ist.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Im Auftrag der Wissenschaft
- III. Politisches Unternehmen
- 1. Auftakt: Nobile vs. Mussolini-Regime
- 2. Internationale Rettungsaktionen
- 3. Öffentliche Darstellung Nobiles
- IV. Beiträge Italiens
- 1. Rettungsengagement
- 2. Zensur Nobiles
- V. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die 1928 stattgefundene Italienische Polarexpedition mit dem Luftschiff "Italia" unter dem Kommando von General Umberto Nobile. Ziel ist es, die Frage zu klären, inwieweit die Expedition tatsächlich rein wissenschaftlichen Zielen diente oder ob politische Propaganda des faschistischen Regimes im Vordergrund stand.
- Wissenschaftliche Forschungsziele der Expedition
- Politische Einflussnahme des Mussolini-Regimes
- Internationale Reaktionen auf den Absturz und die Rettungsaktionen
- Die Rolle der Medien und öffentlichen Wahrnehmung
- Der Konflikt zwischen Nobile und dem italienischen Regime
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und vergleicht die 1928er Italia-Expedition mit aktuellen Ereignissen um die territoriale Inanspruchnahme des Nordpols. Sie führt die beteiligten Personen und die wissenschaftlichen und militärischen Aspekte der Expedition ein, hebt den Absturz und die internationale Rettung hervor und formuliert die zentrale Forschungsfrage: War die Expedition rein wissenschaftlich motiviert oder diente sie der politischen Propaganda?
II. Im Auftrag der Wissenschaft: Dieses Kapitel beschreibt detailliert die geplanten wissenschaftlichen Forschungsarbeiten der Expedition. Es werden die ozeanografischen, meteorologischen, erdmagnetischen, luftelektrischen und radioaktiven Messungen sowie die geplanten fotografischen Dokumentationen erläutert. Obwohl die konkreten Ergebnisse nur kurz angesprochen werden, wird klargestellt, dass ein umfangreiches wissenschaftliches Programm geplant war, das jedoch durch den Absturz und die folgenden Ereignisse in den Hintergrund trat.
III. Politisches Unternehmen: Dieses Kapitel analysiert die politischen Faktoren, welche die Expedition beeinflussten und die wissenschaftlichen Ziele in den Hintergrund drängten. Es wird auf die Spannungen zwischen Nobile und dem Mussolini-Regime eingegangen, die internationalen Rettungsaktionen und die öffentliche Darstellung Nobiles beleuchtet. Das Kapitel untersucht, wie die italienische Regierung die Expedition für propagandistische Zwecke nutzte und die öffentliche Wahrnehmung beeinflusste.
IV. Beiträge Italiens: Der vierte Teil beschreibt die Beteiligung Italiens an der Rettung der Besatzung und die Zensur der Berichte Nobiles. Er untersucht die Rolle der italienischen Regierung bei der Rettungsaktion und wie sie versuchte, die Ereignisse im Sinne des Regimes zu kontrollieren und die Darstellung Nobiles zu beeinflussen.
Schlüsselwörter
Expedition Italia, Umberto Nobile, Nordpol, Arktisforschung, Ozeanographie, Meteorologie, Erdmagnetismus, Luftelektrizität, Radioaktivität, Mussolini, Faschismus, Politische Propaganda, Internationale Rettungsaktionen, Medienberichterstattung, Wissenschaft und Politik.
Häufig gestellte Fragen zur Seminararbeit: Die Italienische Polarexpedition 1928
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit untersucht die Italienische Polarexpedition mit dem Luftschiff "Italia" im Jahr 1928 unter Führung von General Umberto Nobile. Im Mittelpunkt steht die Frage, inwieweit die Expedition tatsächlich wissenschaftlichen Zielen diente oder ob politische Propaganda des faschistischen Regimes eine größere Rolle spielte.
Welche Themen werden in der Seminararbeit behandelt?
Die Arbeit beleuchtet die wissenschaftlichen Forschungsziele der Expedition (Ozeanographie, Meteorologie etc.), den politischen Einfluss des Mussolini-Regimes, die internationalen Reaktionen auf den Absturz und die Rettungsaktionen, die Rolle der Medien und die öffentliche Wahrnehmung des Ereignisses sowie den Konflikt zwischen Nobile und dem italienischen Regime.
Welche Kapitel umfasst die Seminararbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Im Auftrag der Wissenschaft, Politisches Unternehmen, Beiträge Italiens und Fazit. Die Einleitung stellt den Kontext dar und formuliert die Forschungsfrage. Kapitel zwei beschreibt die geplanten wissenschaftlichen Arbeiten. Kapitel drei analysiert die politischen Einflüsse und die Propagandanuttzung durch die italienische Regierung. Kapitel vier befasst sich mit der italienischen Beteiligung an der Rettung und der Zensur der Berichte Nobiles. Das Fazit fasst die Ergebnisse zusammen.
Welche wissenschaftlichen Aspekte der Expedition werden behandelt?
Die Seminararbeit beschreibt detailliert die geplanten wissenschaftlichen Forschungsarbeiten der Expedition, darunter ozeanografische, meteorologische, erdmagnetische, luftelektrische und radioaktive Messungen sowie geplante fotografische Dokumentationen. Obwohl die konkreten Ergebnisse aufgrund des Absturzes nur kurz angesprochen werden, wird das umfangreiche wissenschaftliche Programm deutlich gemacht.
Welche politische Rolle spielte das Mussolini-Regime?
Die Arbeit analysiert, wie das Mussolini-Regime die Expedition für propagandistische Zwecke nutzte und die öffentliche Wahrnehmung beeinflusste. Es wird auf die Spannungen zwischen Nobile und dem Regime, die internationalen Rettungsaktionen und die öffentliche Darstellung Nobiles eingegangen. Die Regierung versuchte, die Ereignisse im Sinne des Regimes zu kontrollieren und die Darstellung Nobiles zu beeinflussen, inklusive der Zensur seiner Berichte.
Welche Rolle spielten die internationalen Rettungsaktionen?
Die internationalen Rettungsaktionen nach dem Absturz des Luftschiffes "Italia" werden ausführlich behandelt. Die Arbeit beleuchtet die internationalen Reaktionen auf den Unfall und wie diese in die politische Dynamik zwischen Nobile und dem italienischen Regime eingebunden waren.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Seminararbeit?
Schlüsselwörter sind: Expedition Italia, Umberto Nobile, Nordpol, Arktisforschung, Ozeanographie, Meteorologie, Erdmagnetismus, Luftelektrizität, Radioaktivität, Mussolini, Faschismus, Politische Propaganda, Internationale Rettungsaktionen, Medienberichterstattung, Wissenschaft und Politik.
- Quote paper
- Diana Ingeborg Klein (Author), 2007, Expedition Nobile, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150645