Die Pflanzenzelle besitzt zwei für ihren Wasserhaushalt besonders wichtige
semipermeable Membranen: das Plasmalemma, welches in der Zellwand liegt, und
der Tonoplast, der die Vakuole umhüllt. Mithilfe einer Plasmolyse kann man
nachweisen, dass die Pflanzenzelle ein osmotisches System ist. Bei einer Plasmolyse
werden Epidermiszellen einer Pflanze in eine Lösung mit einem höheren osmotischen
Wert als der ihres Zellsaftes gegeben. Da im Außenmedium ein größerer osmotischer
Wert herrscht als in der Zelle, diffundiert Wasser aus der Vakuole durch den
Plasmaschlauch in das Außenmedium, bis ein Gleichgewicht entsteht. Die Vakuole
wird durch den Wasserverlust immer kleiner. Dies führt dazu, dass sich der
plasmatische Belag von der Zellwand löst, deshalb der Name Plasmolyse. Bei einer
Deplasmolyse ist der osmotische Wert des Außenmediums geringer als der des
Zellsaftes, wodurch es zu einem Wassereinstrom in die Vakuole kommt. Man
unterscheidet bei Pflanzenzellen verschiedene Plasmolyseformen: konvex, konkav,
krampfartig, Kappen- und Tonoplastenplasmolyse, die u.a. von der Viskosität des
Protoplasten und seiner Wandhaftung, abhängen. In diesem Versuch soll untersucht
werden, ob der Protoplasmaschlauch insgesamt als semipermeable Membran fungiert
oder ob die osmotischen Eigenschaften ausschließlich durch die plasmatischen
Membranen nach der Zellwand bzw. der Vakuole hin hervorgerufen werden.
1. Einleitung
1.1 Plasmolyseformen und Permeabilitat der Membranen
Die Pflanzenzelle besitzt zwei fur ihren Wasserhaushalt besonders wichtige semipermeable Membranen: das Plasmalemma, welches in der Zellwand liegt, und der Tonoplast, der die Vakuole umhullt. Mithilfe einer Plasmolyse kann man nachweisen, dass die Pflanzenzelle ein osmotisches System ist. Bei einer Plasmolyse werden Epidermiszellen einer Pflanze in eine Losung mit einem hoheren osmotischen Wert als der ihres Zellsaftes gegeben. Da im AuBenmedium ein groBerer osmotischer Wert herrscht als in der Zelle, diffundiert Wasser aus der Vakuole durch den Plasmaschlauch in das AuBenmedium, bis ein Gleichgewicht entsteht. Die Vakuole wird durch den Wasserverlust immer kleiner. Dies fuhrt dazu, dass sich der plasmatische Belag von der Zellwand lost, deshalb der Name Plasmolyse. Bei einer Deplasmolyse ist der osmotische Wert des AuBenmediums geringer als der des Zellsaftes, wodurch es zu einem Wassereinstrom in die Vakuole kommt. Man unterscheidet bei Pflanzenzellen verschiedene Plasmolyseformen: konvex, konkav, krampfartig, Kappen- und Tonoplastenplasmolyse, die u.a. von der Viskositat des Protoplasten und seiner Wandhaftung, abhangen. In diesem Versuch soll untersucht werden, ob der Protoplasmaschlauch insgesamt als semipermeable Membran fungiert oder ob die osmotischen Eigenschaften ausschlieBlich durch die plasmatischen Membranen nach der Zellwand bzw. der Vakuole hin hervorgerufen werden.
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- Christoph Böhm (Author), 2008, Versuchsprotokoll im flanzenphysiologischen Praktikum zu "Plasmolyseformen", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150432