Anna Mitgutschs Roman „Haus der Kindheit“ erzählt die Geschichte von Max Bermann, einem österreichischen Juden, der aufgrund des Nationalsozialismus als Kind in die Vereinigten Staaten von Amerika emigrieren muss. Dort wächst er auf und kehrt später, auf der Suche nach seiner wahren Heimat und Identität, in seine Heimatstadt H. zurück, um das Haus seiner Kindheit wieder für sich zurückzuerobern und zu renovieren. Während seines Lebens lernt Max viele Menschen kennen und integriert sich in einer jüdischen Gemeinschaft in H., dessen Geschichte er in einer Chronik festhält. Max Streben nach Identität und Zugehörigkeit spielt in diesem Familienroman eine zentrale Rolle, wobei Erinnerung eine sehr wichtige Komponente darstellt. Die vorliegende Arbeit wird analysieren und beschreiben, wie die Konzepte von Erinnerung und Identität in „Haus der Kindheit“ gezeigt
werden und inwiefern der Aspekt der Migration und des damit zusammenhängenden Bedürfnis nach Zugehörigkeit eine Rolle spielen. Auch die Generationen sind in diesem Zusammenhang von großer Bedeutung. Wie sie im Buch, besonders in der Auseinandersetzung mit dem Holocaust und der Flucht aus der Heimat, beschrieben werden, wird ein anderer zentraler Punkt dieser Arbeit sein.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Familienroman
- Charakteristiken des Familienromans
- Familien- oder Generationenroman?
- Erinnerung und Gedächtnis im Familienroman
- Gedächtnis in der Literatur
- Literatur als Medium des Gedächtnisses
- Generationen im Familienroman
- Auseinandersetzung mit der Eltern- und Großelterngeneration
- Die Generationen der Familie Bermann
- Blick auf Österreich: Darstellung der Familien und Generationen in der jüdischen Gemeinde
- Identität
- Identität und Erinnerung
- Streben nach Identität in der Jüdischen Gemeinde
- Die Rolle von Holocaust und Migration
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Proseminararbeit befasst sich mit Anna Mitgutschs Familienroman "Haus der Kindheit" und analysiert die Konzepte von Erinnerung und Identität in diesem Kontext. Die Arbeit untersucht, wie die Figuren mit ihrer Vergangenheit umgehen, insbesondere mit dem Holocaust und der Migration, und wie diese Erfahrungen ihre Suche nach Heimat und Zugehörigkeit prägen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Darstellung von Generationen im Roman und deren Einfluss auf die Erinnerungskultur. Die Arbeit beleuchtet außerdem die Rolle der jüdischen Gemeinde in H. und deren Bedeutung für die Identitätsfindung der Figuren.
- Erinnerung und Identität in der österreichischen Nachkriegszeit
- Der Einfluss des Holocaust und der Migration auf die Figuren
- Die Rolle von Generationen im Familienroman
- Die jüdische Gemeinde als Ort der Erinnerung und Identität
- Die Bedeutung des Familienhauses als Gedächtnisort
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt den Roman "Haus der Kindheit" von Anna Mitgutsch vor und skizziert die zentralen Themen der Arbeit. Sie beleuchtet die Geschichte von Max Bermann, einem österreichischen Juden, der aufgrund des Nationalsozialismus emigrieren muss und später nach Österreich zurückkehrt, um das Haus seiner Kindheit wiederzufinden. Die Einleitung betont die Bedeutung von Erinnerung und Identität in diesem Kontext sowie die Rolle der Migration und des Holocausts.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Genre des Familienromans und dessen Abgrenzung zum Generationenroman. Es werden die Charakteristiken des Familienromans erläutert und die Frage diskutiert, ob "Haus der Kindheit" eher als Familien- oder Generationenroman einzuordnen ist. Die Arbeit analysiert die Rolle von Generationen im Roman und deren Bedeutung für die Darstellung von Erinnerung und Identität.
Im dritten Kapitel wird das Konzept von Erinnerung und Gedächtnis im Familienroman untersucht. Die Arbeit analysiert verschiedene Gedächtniskonzepte der Literaturwissenschaft und beleuchtet, wie Erinnerung und Gedächtnis in "Haus der Kindheit" repräsentiert werden. Sie untersucht die Bedeutung des Familienhauses als Gedächtnisort, die Rolle von Familienfeiern und die Bedeutung der Vergänglichkeit als Erinnerungselement.
Kapitel vier widmet sich der Darstellung von Generationen im Roman und deren Bedeutung für Erinnerung und Identität. Die Arbeit analysiert die Auseinandersetzung der Figuren mit der Eltern- und Großelterngeneration, insbesondere im Kontext des Holocausts und der Migration. Sie beleuchtet die Geschichte der Familie Bermann und deren Erfahrungen in der jüdischen Gemeinde von H., wobei der Fokus auf die Darstellung von Familien und Generationen in dieser Gemeinschaft liegt.
Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Konzept der Identität im Familienroman und analysiert, wie das Streben nach Identität in "Haus der Kindheit" dargestellt wird. Die Arbeit untersucht den Zusammenhang zwischen Erinnerung und Identitätsbildung und beleuchtet, wie die Figuren ihre Identität im Kontext der jüdischen Gemeinde von H. suchen und finden.
Das sechste Kapitel beleuchtet die Rolle von Holocaust und Migration in "Haus der Kindheit" und deren Auswirkungen auf die Figuren und ihre Suche nach Identität. Die Arbeit untersucht die Folgen des Antisemitismus und des Holocausts für die jüdische Bevölkerung und die Bedeutung der Migration für die Lebensgeschichte von Max Bermann. Sie analysiert, wie diese Erfahrungen die Erinnerungskultur und die Identitätsfindung der Figuren prägen.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Familienroman, die Erinnerungskultur, Identität, Holocaust, Migration, Generationen, die jüdische Gemeinde, Österreichische Nachkriegszeit und Anna Mitgutsch. Die Arbeit analysiert, wie diese Themen in "Haus der Kindheit" miteinander verwoben sind und wie sie die Suche der Figuren nach Heimat und Zugehörigkeit beeinflussen.
- Quote paper
- Luca Sebastiani (Author), 2020, Erinnerung und Identität in Anna Mitgutschs Familienroman "Haus der Kindheit", Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1503458
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