Der junge Thomas Mann hat mit seinem ersten Roman Buddenbrooks ein Werk der Weltliteratur geschaffen, das noch heute „einer der meist gelesensten und bekanntesten Romane der neueren deutschen Literatur“ ist. Antonie Buddenbrook, genannt Tony, ist dem Leser als einzige Figur des Romans vom Anfang bis zum Schluss gegenwärtig. Der Leser nimmt Teil an ihrer Entwicklung von dem kleinen achtjährigen Mädchen zu der fast 50-jährigen, zweimal geschiedenen Frau, die den Verfall der Familie miterleben muss, ihn aber zumindest überlebt. Die starke Präsenz vermittelt den Eindruck einer Hauptfigur.
Die vorliegende Arbeit hat zum Ziel, Tony Buddenbrook im Hinblick auf ihre Darstellung und Funktion eingehend zu untersuchen. Dabei sollen ältere und neuere Forschungsergebnisse, -thesen und -meinungen berücksichtigt werden, um sie gegebenenfalls kritisch zu hinterfragen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2.1 Tony und das Motiv des Verfalls
- Degeneration und Dekadenz: Das Leitmotiv des Verfalls
- Anzeichen des Verfalls bei Tony
- Anfangsszene als Vorausdeutung
- Verfallssymptome
- Tonys Verfall auf der Erzählebene
- ,,Sie ist zufrieden mit sich selbst\": Gründe für Tonys Konstanz
- Unerschütterliche Vitalität als elementarer Unterschied zu Thomas und Hanno
- Anpassungsfähigkeit
- Familiensinn
- Fehlende Reflexivität
- Zwischenbilanz: Tonys Funktion im Verfallsgeschehen
- 3 Tony als weibliche Romanfigur des 19. Jahrhunderts
- „Man muss dem Herzen Zeit lassen“: Der Vorgeschriebene Weg der Ehe
- Bürgerstöchter zwischen Vernunftehe und Liebesheirat
- „Ein Glied in der Kette“: Tonys Eheschließungen als Dienst an der Firma
- „Ich bin eine dumme Gans“: Darstellung Tonys als weltfremde und manipulierbare Frau
- Tony in ihrer Beziehung zu anderen Figuren
- Vater und Bruder als Familienoberhaupt
- Tony in Beziehung zu ihren Freundinnen
- Tony als komische Figur: Humor und Ironie
- Literarische Schwestern: Effi Briest und Tony Buddenbrook
- Effi Briest als Vorbild
- Das ewige Kind
- Zwischen Fremdbestimmung und Individualität
- Unterdrückung der Individualität
- Ausdruck von Individualität
- Umgang mit ihrem Schicksal
- Gescheiterte Frauen als Identifikationsfigur
- Die Rolle Tonys im Verfall der Familie Buddenbrook
- Die Darstellung Tonys als weibliche Romanfigur des 19. Jahrhunderts
- Die Rezeption Tonys in der Forschung
- Der Vergleich Tonys mit anderen weiblichen Romanfiguren, insbesondere Effi Briest
- Die Frage nach der Individualität und Fremdbestimmung Tonys
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Darstellung und Funktion der Figur Antonie Buddenbrook, genannt Tony, in Thomas Manns Roman „Buddenbrooks“. Ziel ist es, Tony im Kontext des Motivs des Verfalls und ihrer gesellschaftlichen Bedingtheit im 19. Jahrhundert zu analysieren.
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die Figur Tony Buddenbrook vor und beleuchtet die kontroverse Diskussion über ihre Rolle und Funktion im Roman. Es wird auf die verschiedenen Interpretationen der Figur und die Debatte über ihre Sympathie und ihren Einfluss auf das Verfallsgeschehen eingegangen.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem Motiv des Verfalls im Roman „Buddenbrooks“. Es werden die zeitgenössischen Konzepte von Degeneration und Dekadenz erläutert und die Auswirkungen des Verfalls auf Tony Buddenbrook untersucht.
Das dritte Kapitel analysiert Tony Buddenbrook als weibliche Romanfigur des 19. Jahrhunderts. Es werden die gesellschaftlichen Bedingungen für Frauen im 19. Jahrhundert beleuchtet und Tonys Rolle in der Gesellschaft, insbesondere in der Familie und in ihren Beziehungen zu anderen Figuren, untersucht.
Schlüsselwörter
Die zentralen Themen und Begriffe dieser Arbeit sind: Thomas Mann, „Buddenbrooks“, Antonie Buddenbrook, Tony, Verfall, Degeneration, Dekadenz, weibliche Romanfigur, 19. Jahrhundert, Gesellschaft, Familie, Individualität, Fremdbestimmung, Effi Briest.
- Arbeit zitieren
- Sarah Monschau (Autor:in), 2009, „Deine eigenen, unordentlichen Pfade zu gehen“: Darstellung und Funktion der Antonie Buddenbrook in Thomas Manns „Buddenbrooks“, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/150214
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