In dieser Hausarbeit soll herausgearbeitet werden, wie sich das Case Management in einer psychiatrischen Klinik von den herkömmlichen Case Management Methoden unterscheidet und welche potentiellen Optimierungsmöglichkeiten es gibt.
Durch die politischen Reformen im Gesundheitswesen steigt die Anzahl der Entlassungen von betreuungsintensiven und auch pflegebedürftigen Patienten. Laut des statistischen Bundesamtes wurden im Jahr 2022 insgesamt 810978 Menschen stationär in psychiatrischen und psychosomatischen Kliniken behandelt. Für diese Patienten ist es von besonderer Relevanz, nahtlose Pflege- und Betreuungsmöglichkeiten zu generieren. Häufig funktioniert dieser Prozess nicht Lückenlos, so dass es immer wieder dazu kommt, dass die betroffenen Patienten, auf Grund einer Zustandsverschlechterung, wieder zurück in die Klinik verbracht werden. Im Krankenhaus geben es die Organisationstrukturen vor, dass alle Berufsgruppen zusammenarbeiten und somit auch die Informationsweitergabe geregelt ist. Die Planung der ambulanten Weiterbehandlung wird in den meisten Fällen vom klinischen Sozialdienst übernommen. Im ambulanten Setting werden die Patienten von unterschiedlichen Dienstleistern betreut, wodurch sich eine größere Anzahl von Schnittstellen ergibt. Vor allem die Betreuung von Patienten mit chronischen somatischen oder psychischen Erkrankungen ist eine kontinuierliche und individuelle Versorgungssituation von hoher Relevanz. Dies kann aber ausschließlich durch verstärkte Zusammenarbeit verschiedener Disziplinen und einer adäquaten Vernetzung der bestehenden Versorgungsbereiche gewährleistet werden. Aus diesem Grund sind die Leistungserbringer und Kostenträger in die Pflicht genommen worden, dies zu optimieren, um zu verhindern, dass die Unterversorgungen in der ambulanten Versorgung weiter zunehmen. Um diese Prozesse zu optimieren und um die Unterversorgung möglichst auf ein Mindestmaß zu reduzieren, werden in vielen Kliniken Case Manager etabliert. Case Manager sind dafür zuständig, im Einzelfall und bedarfsentsprechend die erforderliche Unterstützung, Behandlung, Begleitung, Förderung und Versorgung von Patienten zu organisieren und umzusetzen, auch über die stationäre Behandlung hinaus. Diese Aufgabe wurde seit dem Jahr 1913 weitestgehend vom klinischen Sozialdienst übernommen, so auch in der psychiatrischen Klinik.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundlagen des Case Management
- Definition — Zielsetzung und Aufgaben
- Geschichtliche Entwicklung
- Case Management in der Psychiatrie
- Besonderheiten in der psychiatrischen Versorgung
- Aufgabe der klinischen Sozialarbeit
- Ziel der Projektarbeit
- Methode
- Ergebnisse
- Diskussion
- Fazit
- Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Projektarbeit befasst sich mit dem Case Management in der Psychiatrie und untersucht, wie es sich von herkömmlichen Case Management Methoden unterscheidet. Sie analysiert die spezifischen Herausforderungen und Anforderungen in der psychiatrischen Versorgung und erörtert mögliche Optimierungsmöglichkeiten für die Praxis.
- Besonderheiten des Case Management in der Psychiatrie
- Unterschiede zwischen herkömmlichen Case Management Methoden und der Praxis in psychiatrischen Kliniken
- Die Rolle der klinischen Sozialarbeit in der psychiatrischen Versorgung
- Potentielle Optimierungsmöglichkeiten für das Case Management in der Psychiatrie
- Die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit und der Netzwerkarbeit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Case Management in der Psychiatrie ein und beleuchtet die steigende Anzahl von Entlassungen von betreuungsintensiven Patienten aus psychiatrischen Kliniken. Sie stellt die Relevanz eines nahtlosen Übergangs in die ambulante Versorgung sowie die Herausforderungen bei der Koordination verschiedener Dienstleister heraus.
Das Kapitel "Grundlagen des Case Management" definiert den Ansatz, erläutert seine Zielsetzung und Aufgaben sowie die historische Entwicklung. Es werden die verschiedenen Funktionen des Case Managers und die Phasen des Case Management Prozesses dargestellt.
Das Kapitel "Case Management in der Psychiatrie" beleuchtet die Besonderheiten der psychiatrischen Versorgung, die komplexen Krankheitsverläufe und die Bedeutung einer individuellen und kontinuierlichen Betreuung. Es beschreibt die Aufgabe der klinischen Sozialarbeit und die verschiedenen Produkte und Leistungen, die sie erbringt.
Das Kapitel "Ziel der Projektarbeit" definiert die Zielsetzung der Arbeit, die Unterschiede zwischen dem Case Management in einer psychiatrischen Klinik und den herkömmlichen Methoden herauszuarbeiten und daraus potentielle Optimierungsmöglichkeiten abzuleiten.
Das Kapitel "Methode" beschreibt die Vorgehensweise der Arbeit, die auf einer Literaturrecherche basiert. Es werden die verwendeten Datenbanken und Suchbegriffe sowie die Schwerpunkte der Literaturrecherche aufgezeigt.
Das Kapitel "Ergebnisse" stellt die Ergebnisse der Literaturrecherche dar, vergleicht die Aufgaben des Sozialdienstes in einer psychiatrischen Klinik mit denen des Case Managers und identifiziert daraus Optimierungsmöglichkeiten.
Das Kapitel "Diskussion" evaluiert die Methode und die Ergebnisse der Arbeit, beleuchtet die Herausforderungen der psychiatrischen Versorgung und die Bedeutung der interdisziplinären Zusammenarbeit.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Case Management, psychiatrische Versorgung, klinische Sozialarbeit, Optimierungsmöglichkeiten, interdisziplinäre Zusammenarbeit, Netzwerkarbeit, Patientenbetreuung, Ressourcenverteilung, individuelle Versorgung, Assessment-Tools, Betreuungsmanagement, Entlassungsmanagement, ambulante Versorgung, stationäre Behandlung, psychische Erkrankungen, chronische Erkrankungen, komplexe Erkrankungen, Gesundheitswesen, Sozialgesetzbuch, rechtliche Beratung, finanzielle Unterstützung, Krankenhaus, Klinik, Sozialdienst, Case Manager, Advocacy, Broker, Gatekeeper, Social Support.
- Quote paper
- Anonymous,, 2024, Wie unterscheidet sich das Case Management in einer psychiatrischen Klinik von herkömmlichen Case Management Methoden und welche potentiellen Optimierungsmöglichkeiten gibt es?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1500676
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