In dem Werk „Das politische System Deutschlands“ erläutert Schmidt einführend die politische Struktur Deutschlands. Manfred G. Schmidt ist am 25.07.1948 in Donauwörth geboren und ist als Politikwissenschaftler und Professor an der Universität Heidelberg tätig. Auf 471 Seiten und 19 Kapiteln führt Schmidt den Leser in die Grundlagen deutscher Politik und in die dafür bedeutsamen Institutionen ein. Dabei ist das Buch in drei Teile gegliedert, wobei in Teil I auf „Politische Institutionen, Akteure und Willensbildung“ eingegangen wird, in Teil II auf „Politikfelder“ und in Teil III wird eine „Bilanz“ gezogen. Schmidt nutzt dabei eine leicht verständliche Sprache, so dass der Inhalt auch von weniger in die Politikwissenschaften involvierten Lesern verstanden werden kann. Jedoch ist es erforderlich sich mit den Fachtermini auseinander zu setzen.
1. Einleitung und Formalia
In dem Werk „Das politische System Deutschlands“ erläutert Schmidt einführend die politische Struktur Deutschlands. Manfred G. Schmidt ist am 25.07.1948 in Donauwörth geboren und ist als Politikwissenschaftler und Professor an der Universität Heidelberg tätig. Auf 471 Seiten und 19 Kapiteln führt Schmidt den Leser in die Grundlagen deutscher Politik und in die dafür bedeutsamen Institutionen ein. Dabei ist das Buch in drei Teile gegliedert, wobei in Teil I auf „Politische Institutionen, Akteure und Willensbildung“ eingegangen wird, in Teil II auf „Politikfelder“ und in Teil III wird eine „Bilanz“ gezogen. Schmidt nutzt dabei eine leicht verständliche Sprache, so das der Inhalt auch von weniger in die Politikwissenschaften involvierten Leser verstanden werden kann. Jedoch ist es erforderlich sich mit den Fachtermini auseinander zu setzen.
2. Analyse
Der Teil I bildet den umfassendsten aller Teile und erstreckt sich über 11 Kapitel. Hier werden in der Hauptsache Grundlagen über normative Institutionen, Vetospieler und über die institutionalisierten Verfahrensregeln vermittelt. Die wichtigsten Institutionen für Schmidt sind die Verfassung, die Parteien und die Interessenverbände. Dabei sieht der Autor die Parteien als maßgebliche Institutionen im Prozess der politischen Willensbildung. In den Vetospieler als Institutionen sieht Schmidt den Bundesrat, den Bundestag, das Bundesverfassungsgericht und die Bundesregierung selbst. Alle Akteure werden trotz der Kürze der Kapitel doch recht intensiv erklärt und beschrieben und so könnte das Buch auch teilweise als Nachschlagewerk genutzt werden. Allerdings bremst dieser Umstand den Lesefluss und der Leser sieht sich in jedem weiteren Kapitel mit der gleichen Struktur konfrontiert. Es werden aber nicht nur Fakten erläutert, sondern auch gleich Verbindungen zu bestehenden Problemen geschaffen und verschiedene Sichtweisen auf diese Probleme angeführt. Im zweiten Kapitel werden Wahlrecht und Wahlsystem besonders genau erörtert. Schmidt schafft es hier das deutsche Wahlsystem in Anfängen in den internationalen Vergleich zu stellen und kommt hier zu dem Schluss, dass die vielen Vetospieler als Barriere bei einem Regierungswechsel wirken können. Im übrigen sieht Schmidt die personalisierte Verhältniswahl als gelungenes Wahlsystem im internationalen Vergleich an. Wobei auch festzuhalten bleibt das dieses Wahlsystem kein nonplusultra sei, denn hier geht Schmidt detailierter Machtanhäufung bei den Verbänden und ähnliche Probleme ein.
Weiterhin untersucht und erörtert der Autor die normativen Bestandteile der Bundesregierung systematisch, wie zum Beispiel die Funktionalität des Bundeskanzlers und seiner Minister. Dabei wird man auf ein schon altes Politikfeld aufmerksam, welches zu Adenauers Zeiten als Bundeskanzler schon bearbeitet wurde, nämlich die „Kanzlerdemokratie“. Dabei geht es um Kompetenzen und die politische Macht des Bundeskanzlers, die von Schmidt genau untersucht werden.
[...]
- Quote paper
- Alexander Reden (Author), 2009, Eine kurze Analyse des Werks "Das politische System Deutschlands" von Manfred G. Schmidt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149880