[...] Es wird unterstellt, dass zwischen den Eliten in der Politik und im Massenmedium Fernsehen ein Wechselspiel stattfindet. Gleichzeitig wirft der Titel die Frage nach einem direkten Zusammenhang zu einer Krise der politischen Kommunikation auf. Untersuchungsgegenstand sind im Folgenden Politiker und Fernsehjournalisten und deren Interaktionen. [...]
Der Arbeit liegen folgende Hypothesen zugrunde: zunächst wird davon ausgegangen, dass sich politische Eliten fernsehgerecht inszenieren. Außerdem, dass sich die politische Kommunikation durch die Veränderung der Fernsehlandschaft ebenfalls verändert hat. Daraus folgt die Hypothese, dass die Inhalte und Prozesse von Politik in ihrer Komplexität zunehmend schwerer vermittelbar sind und diese gleichzeitig vor einer mediengerechten Darstellung der Akteure zurücktreten. Dabei wird ein Ambivalenzverhältnis zwischen Politikern und Journalisten angenommen. Diese Vermutungen führen zu der zentralen Ausgangsfrage, wie sich die fernsehgerechte Inszenierung der politischen Eliten auf die Vermittlung politischer Inhalte und Prozesse auswirkt, und ob bei diesen Auswirkungen bereits von einer Krise der politischen Kommunikation gesprochen werden kann.
Zunächst wird der theoretische Bezugsrahmen des Themas erörtert (Kapitel 2). Dazu müssen die zentralen Begriffe der Eliten in Politik und Fernsehen sowie der politischen Kommunikation definiert werden. Danach werden die spezifischen Eigenschaften und die Logik des Massenmediums Fernsehen vorgestellt und in diesem Zusammenhang die Bedeutung politischer Ereignisse und deren vermittelter Realität untersucht. Es schließt sich ein Exkurs in die Wirkungsforschung an, das heißt es wird nach den Konsequenzen bei dem dritten Akteur des politischen Kommunikationsprozesses, nämlich dem Rezipienten gefragt. Das dritte Kapitel untersucht die Beziehungen der Eliten. Zunächst werden gegenseitige Einflussmöglichkeiten behandelt und dann die direkten Beziehungen zwischen Politikern und Journalisten untersucht und nach den Konsequenzen gefragt. Danach wird zu untersuchen sein, ob sich aus den bisherigen Ergebnissen eine Krise der politischen Kommunikation ableiten lässt. In der Schlussbemerkung sollen die Ergebnisse zusammengefasst werden und die eingangs aufgestellten Hypothesen abschließend geprüft werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitende Vorbemerkung
- Themenfindung und Abgrenzung
- Zentrale Ausgangsfrage und Hypothesenbildung
- Aufbau der Arbeit
- Theoretischer Bezugsrahmen
- Definition des Elitenbegriffs in der Politik und im Medium Fernsehen
- Definition politischer Kommunikation und ihre Entwicklungstendenzen
- Ereignisse und die Realität des Fernsehens
- Exkurs zur Wirkungsforschung
- Elitebeziehungen und ihre Konsequenzen
- Die Ambivalenz der Elitebeziehungen
- Einflussnahme der Politiker auf das Fernsehen
- Einflussnahme des Fernsehens auf die Politik
- Beziehungen zwischen Politikern und Journalisten
- Konsequenzen
- Krise der politischen Kommunikation?
- Die Ambivalenz der Elitebeziehungen
- Zusammenfassende Schlussbemerkung
- Anhang: Quellen- und Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit untersucht das Wechselspiel zwischen politischen Eliten und dem Massenmedium Fernsehen, insbesondere im Hinblick auf eine mögliche Krise der politischen Kommunikation. Sie analysiert die Interaktionen zwischen Politikern und Fernsehjournalisten und beleuchtet die gegenseitigen Einflussmöglichkeiten. Die Arbeit zielt darauf ab, die Auswirkungen der fernsehgerechten Inszenierung politischer Eliten auf die Vermittlung politischer Inhalte und Prozesse zu erforschen.
- Definition und Abgrenzung des Elitenbegriffs in Politik und Fernsehen
- Analyse der Entwicklungstendenzen politischer Kommunikation
- Untersuchung der spezifischen Eigenschaften und Logik des Mediums Fernsehen
- Beurteilung der Auswirkungen der Elitebeziehungen auf die politische Kommunikation
- Diskussion der Frage, ob eine Krise der politischen Kommunikation vorliegt
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Arbeit stellt die Themenfindung und Abgrenzung sowie die zentrale Ausgangsfrage und Hypothesenbildung dar. Es wird die These aufgestellt, dass sich politische Eliten fernsehgerecht inszenieren und die politische Kommunikation durch die Veränderung der Fernsehlandschaft ebenfalls verändert hat.
Das zweite Kapitel befasst sich mit dem theoretischen Bezugsrahmen. Es werden die zentralen Begriffe der Eliten in Politik und Fernsehen sowie der politischen Kommunikation definiert. Die spezifischen Eigenschaften und die Logik des Massenmediums Fernsehen werden vorgestellt, und die Bedeutung politischer Ereignisse und deren vermittelter Realität wird untersucht.
Das dritte Kapitel analysiert die Beziehungen der Eliten. Es werden die gegenseitigen Einflussmöglichkeiten zwischen Politikern und Fernsehjournalisten behandelt und die direkten Beziehungen zwischen diesen beiden Gruppen untersucht.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen politische Eliten, Massenmedien, Fernsehen, politische Kommunikation, Krise, Einflussnahme, Inszenierung, Journalismus, Politiker, Fernsehjournalisten, Medienlandschaft, Wirkungsforschung, Rezipienten, Symbiose, Instrumentalisierung, Distanz, politische Erfahrung, Vermittlungsfunktion.
- Quote paper
- Bachelor of Arts Helmut Schäfer (Author), 2005, Das Wechselspiel zwischen den Eliten in Politik und Massenmedien am Beispiel des Fernsehens: eine Krise der politischen Kommunikation?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149680
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