Marquis de Sades´ literarisches Werk wird im Folgenden nicht auf „Analverkehr“ reduziert. Vielmehr soll das Interesse des Lesers an der Welt des Marquis und seinen Schriften geweckt werden – eine Welt der Omnipotenzphantasie und Libertinage, die durch präzise historische Kenntnisse vergangener und gegenwärtiger Zeiten, pilosophiegeschichtliche Abhandlungen und gesellschaftliche Denkansätze überrascht, eben weil man dieses breit gefächerte Wissen im Sadeschen Werk nicht vermutet. Er bietet doch weitaus mehr, als dass man ihn auf niedrige Beweggründe kürzen könne: Neben zahlreich sich wiederholenden Orgien lassen sich hingebungsvolle Oden auf die Philosophie, Freiheit, Libertinage oder gar das Glück finden.
- Arbeit zitieren
- Andrea Franz (Autor:in), 2006, Der Glücksbegriff im Sadeschen Werk, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149654
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