„Sie scheinen jetzt das Wohlleben zu lieben, haben schlechte Manieren und verachten die Autorität, sind Erwachsenen gegenüber respektlos und verbringen ihre Zeit damit, herumzualbern und miteinander zu plaudern“ (zitiert nach Keller 1999, S. 7). Dieses ca. 2400 Jahre alte Zitat von Sokrates klingt auch heute noch aktuell. Daran sieht man, dass die Ausbildung und Erziehung von jungen Menschen schon immer mit Hürden und Problemen behaftet war. Freilich gibt es Unterrichtsstörungen, seit es die Schule gibt, doch scheinen sie in unserer Zeit vermehrt und stärker aufzutreten. Die Lehrer stehen heutzutage unter dem Druck, immer höhere geistige Qualifikationen ihrer Schüler zu erreichen, so dass die Stoffvermittlung im Unterricht immer mehr Vorrang hat und die Aussprache mit den Schülern immer mehr in den Hintergrund gerät. Die Lehrer sind folglich bezüglich den Störungen im Unterricht in besonderem Maße sensibler geworden, da sie den zu behandelnden Lernstoff kaum den Schülern vermitteln können, wenn der Moment des Lehrens ständig durch Unaufmerksamkeit oder sonstige Störungen behindert oder unterbrochen wird. Die fortwährende Konfrontation mit störenden Schülern im Unterricht hat bei vielen Lehrern psychische Belastungen zu Folge, so dass immer mehr Lehrer eine (psychologisch bedingte) Frühpensionierung anstreben. Welche enorme Bedeutung Unterrichtsstörungen zufällt, zeigt sich nicht zuletzt an der Menge an Literatur zu diesem Thema . Die Beiträge zum Thema „Unterrichtsstörungen“ behandeln vielfach Arten und Gründe von Unterrichtsstörungen, während konkrete Handlungsanweisungen meistens ausbleiben. Dies mag darin begründet sein, dass es kaum möglich ist, allgemein gültige Ratschläge zum richtigen Umgang mit Unterrichtstörungen zu geben. Dennoch versuchen einige Autoren, „Rezepte“ für den Umgang mit Störungen zu bieten. An dieser Stelle ist zu fragen, ob die zu diesem Thema postulierten pädagogischen Konzepte im Schulalltag tatsächlich realisierbar sind und inwieweit diese pädagogischen Konzepte die Totalität des Unterrichts aufzeigen. Werden die Störungen womöglich durch die vom Lehrer gewählte Didaktik selbst provoziert? Die vorliegende Arbeit hat die Beantwortung dieser Fragen zum Ziel, natürlich unter Berücksichtigung des Gesamtzusammenhangs, sowie der Ursachen und Arten von Unterrichtsstörungen.
Inhaltsverzeichnis
- Theoretischer Teil der Arbeit
- Einleitung
- Ziel und Gliederung der Arbeit
- Definition von „Unterrichtsstörungen“ und Erklärungsansätze
- Arten und Einordnung von Unterrichtsstörungen
- Ursachen für Unterrichtsstörungen
- Schülerbezogene Ursachen und Ziele von Unterrichtsstörungen
- Unterrichtsbezogene Ursachen für Unterrichtsstörungen
- Gesellschaftliche Ursachen für Unterrichtsstörungen
- Institutionelle Ursachen für Unterrichtsstörungen
- Lehrerbezogene Ursachen für Unterrichtsstörungen
- Störungspräventionen
- Interventionen - Pädagogische Methoden und Maßnahmen bei Unterrichtsstörungen
- Methodenwahl und Durchführung
- Zusammenfassung des Theoretischen Teils
- Problematik und Fragestellung
- Erhebungsmethode
- Beschreibung des Beobachtungsfeldes
- Beschreibung der Beobachtungseinheit
- Beschreibung der Auswertungsmethode
- Analyse der Stunde
- Sequenzanalye
- Sequenz
- Sequenz
- Sequenz
- Sequenz
- Die Formulierung einer Fallstrukturhypothese
- Auswertung der Sequenzanalyse mit Rückblick auf die gesamte Unterrichtsstunde
- Fazit
- Schlussbemerkung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit analysiert das Phänomen von Unterrichtsstörungen und hinterfragt die in der Literatur vorgeschlagenen pädagogischen Konzepte. Sie befasst sich mit den Ursachen, Arten und möglichen Lösungen für Unterrichtsstörungen und untersucht, ob die vorgeschlagenen Maßnahmen im Schulalltag tatsächlich umsetzbar sind. Darüber hinaus untersucht die Arbeit, ob die Didaktik selbst ein Faktor für das Auftreten von Unterrichtsstörungen sein kann.
- Kritik an der Umsetzbarkeit pädagogischer Konzepte im Schulalltag
- Analyse der Fokussierung von pädagogischen Konzepten auf Lehrer oder Schüler
- Untersuchung des Zusammenhangs zwischen Didaktik und Unterrichtsstörungen
- Bedeutung von Kommunikationsdefiziten im Kontext von Unterrichtsstörungen
- Qualitative Analyse einer Unterrichtsstunde zur Überprüfung der theoretischen Erkenntnisse
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Unterrichtsstörungen ein und stellt die Relevanz des Themas im Kontext des heutigen Schulalltags heraus. Sie beleuchtet die historisch bedingten Herausforderungen in der Bildung und Erziehung sowie die wachsende Bedeutung von Unterrichtsstörungen in der heutigen Zeit. Die Arbeit stellt die zentralen Fragestellungen und Zielsetzungen dar, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht werden.
Kapitel 2 definiert den Begriff „Unterrichtsstörung“ und stellt verschiedene Erklärungsansätze vor. Es werden unterschiedliche Arten und Ursachen von Unterrichtsstörungen beleuchtet, wobei der Fokus auf Schüler-, Unterrichts-, gesellschaftliche, institutionelle und Lehrerbezogene Ursachen liegt.
Kapitel 3 beschäftigt sich mit Störungspräventionen und stellt verschiedene Methoden und Maßnahmen vor, die zur Vermeidung von Unterrichtsstörungen eingesetzt werden können.
Kapitel 4 behandelt Störungsinterventionen und präsentiert pädagogische Methoden und Maßnahmen, die bei auftretenden Unterrichtsstörungen angewendet werden können.
Kapitel 5 beleuchtet die Methodenwahl und Durchführung von Interventionen bei Unterrichtsstörungen.
Die Zusammenfassung des theoretischen Teils fasst die wichtigsten Aspekte und Erkenntnisse aus den vorherigen Kapiteln zusammen und stellt die Problematik und Fragestellung der Arbeit nochmals dar.
Kapitel 6 beschreibt die Erhebungsmethode, das Beobachtungsfeld, die Beobachtungseinheit und die Auswertungsmethode, die in der praktischen Untersuchung angewendet wurden.
Kapitel 7 analysiert eine gefilmte Unterrichtsstunde anhand der hermeneutisch-objektiven Methode. Die Sequenzanalyse und die Fallstrukturhypothese werden in diesem Kapitel erläutert.
Kapitel 8 fasst die Ergebnisse der Sequenzanalyse zusammen und stellt die Erkenntnisse der Arbeit dar.
Schlüsselwörter
Unterrichtsstörungen, Didaktik, Pädagogische Konzepte, Störungsprävention, Störungsintervention, qualitative Analyse, hermeneutisch-objektive Methode, Sequenzanalyse, Fallstrukturhypothese, Kommunikationsdefizite, Schulalltag, Lehrerverhalten, Schülerverhalten, Unterrichtsgestaltung.
- Arbeit zitieren
- Aida Basic (Autor:in), 2010, Unterrichtsstörungen - Kritik der pädagogischen Konzepte, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149618
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