Da die Anzahl der von Angststörungen betroffenen Personen gerade in den Industrienationen immens ist und stetig zunimmt, halte ich es für sinnvoll mich mit diesem brisanten Thema einschließlich der Ursachen und Therapiemodelle zu beschäftigen.
Die Ausarbeitung zum Thema Angststörungen gliedert sich in zwei Hauptbereiche.
Der erste Teil beschäftigt sich mit der Definition, der Epidemiologie und den Ursachenmodellen der Angststörungen. Außerdem gehe ich auf den Teufelskreis der Angst ein.
Im zweiten Teil befasse ich mich näher mit der Sozialphobie und den hierfür geeigneten Therapiemaßnahmen. Für die Sozialphobie habe ich mich entschieden, da sie eine besonders häufige Angststörung darstellt. Allein in Deutschland leiden 8% aller Jugendlichen und Erwachsenen an der Sozialphobie.
Gliederung
1. Einleitung
2. Allgemeines zur Angst – Begriffsklärungen
3. Klassifikation der Angststörungen
3.1 Phobien
3.2 Die Generalisierte Angststörung
3.3 Die Panikstörung
3.4 Die Zwangsstörung
3.5 Die posttraumatische und akute Belastungsstörung
4. Epidemiologie
4.1 Was ist Epidemiologie?
4.2 Epidemiologisches Profil der Angststörungen
5. Wie entstehen Angststörungen?
5.1 Der soziokulturelle Ansatz
5.2 Der lerntheoretische/ behavioristische Ansatz
5.3 Der biologische / biochemische Ansatz
5.4 Der kognitiv- orientierte Ansatz
5.5 Der psychodynamische Ansatz
6. Der Teufelskreis bei Angstanfällen
7. Näheres zur Sozialphobie
8. Therapiemaßnahmen bei Sozialphobien
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Für das Referatsthema Angststörungen habe ich mich entschieden, weil ich mich näher mit der Thematik „normale Angst“ versus „krankhafte Angst“ auseinandersetzen wollte.
Da die Anzahl der von Angststörungen betroffenen Personen gerade in den Industrienationen immens ist und stetig zunimmt, hielt ich es für sinnvoll mich mit diesem brisanten Thema einschließlich der Ursachen und Therapiemodelle zu beschäftigen.
Die Ausarbeitung zum Thema Angststörungen gliedert sich in zwei Hauptbereiche.
Der erste Teil beschäftigt sich mit der Definition, der Epidemiologie und den Ursachenmodellen der Angststörungen. Außerdem gehe ich auf den Teufelskreis der Angst ein.
Im zweiten Teil befasse ich mich näher mit der Sozialphobie und den hierfür geeigneten Therapiemaßnahmen. Für die Sozialphobie habe ich mich entschieden, da sie eine besonders häufige Angststörung darstellt. Allein in Deutschland leiden 8% aller Jugendlichen und Erwachsenen an der Sozialphobie.
2. Allgemeines zur Angst – Begriffsklärungen
Der Begriff „Angst“ ist verwandt mit dem lateinischen Wort „angustus“ und bedeutet soviel wie „eng“, „beengend“ bzw. „die freie Bewegung behindernd“.[1]
Das Psychologie-Lexikon nach Humboldt beschreibt den Begriff der Angst wie folgt:
„[Angst ist ] ein mit Beklemmung, Bedrückung, Erregung, oft auch mit quälender Verzweiflung einhergehender Gefühlszustand. Angst ist existentiell, d.h. sie entsteht reaktiv auf jede real erlebte oder auch bloß vorgestellte, häufig nicht einmal voll bewusste Lebensbeeinträchtigung oder –bedrohung.“[2]
Jedoch ist Angst auch ein Warn- und Alarmsignal, das bei der Bewältigung der zugrundeliegenden Bedrohung hilft. Somit ist Angst ein notwendiger, akuter und langfristiger Anpassungs- und Lernvorgang.
Auffällig wird Angst erst dann, wenn sie in einem zu starken oder zu geringen Ausmaß vorhanden ist.
Abzugrenzen von dem durch ein diffuses Bedrohungsgefühl charakterisierten Angstbegriff ist der Begriff der Furcht. Dieser beschreibt das psychische Erleben einer realen Gefährdung oder Bedrohung (Realangst) und kann Vermeidungs- oder Angriffsreaktionen im Hinblick auf die Situation auslösen. Furcht ist immer auf eine spezifische Situation oder auf ein konkretes Objekt gerichtet. Als Beispiel wären hier die unterschiedlichen Reaktionsmöglichkeiten auf einen Überfall zu nennen (Gegenangriff oder Flucht).[3]
Von Angststörungen - als krankhafter Angst - spricht man, wenn Menschen ständig unter Furcht und Angst leiden und dadurch nicht mehr in der Lage sind ein normales Leben zu führen. Die Ängste der Betroffenen sind schwer, häufig oder anhaltend und werden von geringfügigen, meist unspezifischen oder nicht vorhandenen Bedrohungen ausgelöst.
3. Klassifikation der Angststörungen
Nach dem Klassifikationssystem DSM-IV[4] werden die Angststörungen in sechs Kategorien eingeteilt:
- Phobien
- Generalisierte Angststörung
- Panikstörung
- Zwangsstörung
- Akute Belastungsstörung
- Posttraumatische Belastungsstörung
Am häufigsten treten die Phobien und generalisierten Angststörungen auf.
3.1 Phobien
Eine Phobie ist eine besonders intensive, aber irrationale Angst vor bestimmten Situationen oder Objekten und geht mit Vermeidungsverhalten einher, welches in keinem Verhältnis zur eigentlichen Gefahr steht.
Es gibt drei Hauptkategorien von Phobien:
- Agoraphobie
Dies sind Ängste vor öffentlichen Orten und Menschenansammlungen und können als „multiple Situationsphobien“ bezeichnet werden. Gemieden oder nur mit Unbehagen ertragen werden daher folgende Situationen:
Aufenthalt in öffentlichen Räumen, besonders wenn diese überfüllt sind, Benutzung öffentlicher Verkehrsmittel, Liftfahren, Schlange stehen u.v.m.
Das ausgeprägte Vermeidungsverhalten führt oft zu einem totalen Rückzug in die eigene Wohnung.
- Sozialphobie
Eine starke, anhaltende und irrationale Angst vor sozialen oder leistungs-bezogenen Situationen, in denen Peinlichkeit eintreten könnte.
Es bestehen unangemessen starke Ängste vor sozialen Situationen, z.B. sich in der Gegenwart anderer zu äußern, Personen des anderen Geschlechts anzusprechen, vor anderen zu reden oder zu essen oder in anderer Weise im Mittelpunkt der Aufmerksamkeit anderer zu stehen. Die sozialen Ängste können sich z.B. äußern in Erröten, Schwitzen, Händezittern, Herzrasen, Vermeiden von Blickkontakt, Versagen bzw. Veränderung der Stimme, Übelkeit oder Harndrang.
- Spezifische Phobien
Weitere Phobien, wie die Angst vor Tieren, Insekten, Höhe, geschlossenen Räumen oder Gewitter.
3.2 Generalisierte Angststörung
Menschen mit einer Generalisierten Angststörung leiden unter einer unrealistischen oder übertriebenen Angst und Besorgnis bzgl. zahlreicher Ereignisse oder Aktivitäten. Diese Angst nennt man „frei flottierend“.
Um Angststörungen zuverlässig diagnostizieren zu können, beschreibt das DSM- IV Symptome, die bei von Angststörungen betroffenen Personen auftreten.
Bei der Generalisierten Angststörung werden folgende genannt:
1. Zittern, Zucken oder Beben
2. Muskelspannung, Schmerzen oder Empfindlichkeit
3. Ruhelosigkeit
4. Leichte Ermüdbarkeit
5. Atemnot oder Beklemmungsgefühle
6. Herzklopfen oder beschleunigter Herzschlag
7. Schwitzen oder kalte feuchte Hände
8. Mundtrockenheit
9. Benommenheit oder Schwindel
10. Übelkeit oder andere abdominale Beschwerden
11. Hitzewallungen oder Kälteschauer
12. Häufiges Wasserlassen
13. Schluckbeschwerden oder Kloßgefühl im hals
14. Gefühl der Anspannung
15. Übermäßige Schreckhaftigkeit
16. Konzentrationsstörungen oder Blackout aus Angst
17. Ein- oder Durchschlafstörungen
18. Reizbarkeit
Von einer generalisierten Angststörung wird jedoch erst gesprochen, wenn mehrere dieser Symptome an den meisten Tagen und über mehrere Wochen lang bestehen.
3.3 Panikstörung
Menschen, die an einer Panikstörung leiden, haben häufig ohne ersichtlichen Grund spontane unvorhersehbare Panikattacken. Diese gehen mit massiven körperlichen Symptomen einher, wie Herzrasen, Atemnot, Hyperventilation, Ohnmacht u.v.m., die von den Betroffenen als lebensbedrohlich empfunden werden.
Zur Veranschaulichung dieser psychischen Störung führe ich folgendes Zitat eines Betroffenen an:
„Es fühlt sich so an, als ob mich alles wie etwas Heißes durchläuft, und zittrig, und mein Herz klopft wie rasend, und mein Atem geht wirklich richtig schnell... Ich habe das Gefühl, ich muss sterben oder so.“[5]
Die Panikattacken werden so sehr gefürchtet, dass eine Angst vor der eigenen Angst entsteht.
[...]
[1] Vgl.: Dorsch, Psychologisches Wörterbuch. 1998. S. 40
[2] Humboldt-Psychologie-Lexikon, hrsg. von der Red. Naturw. U. Medizin des Bibl. Instituts.1986, S.31
[3] vgl. Zimbardo, Psychologie. 1995. S.615
[4] vgl. DSM: Diagnostisches und Statischstes Manual psychischer Störungen
[5] Zimbardo. Psychologie 1995 Berlin, Heidelberg. S.617
- Citar trabajo
- Alexandra Ludwig (Autor), 2002, Angststörungen - ein kurzer Überblick, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/14945
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