Der Walpurgisnachtstraum gehört wohl zu den umstrittensten Szenen des Faust I. Dies hängt weniger mit der Interpretation seines Inhalts zusammen, als mit der Frage, wieso Goethe diese Szene, die auf den ersten Blick nicht das Geringste mit der Handlung des Dramas oder auch nur mit den in ihm behandelten Problemfeldern zu tun hat, überhaupt in das Drama aufnimmt. In dieser Arbeit soll zunächst die Entstehungsgeschichte der beiden Fassungen der Szene (oder des Stücks), die schon Ansätze zur Klärung dieser Frage liefert, behandelt werden. Auch in der darauf folgenden kurzen Analyse einiger formaler Kriterien der Szene wird sich zeigen, dass sie, zumindest in Teilen, durchaus auf das Drama zugeschnitten ist. Die Diskrepanz zwischen Rahmen- und Binnenhandlung des Walpurgisnachtstraums wird in der Inhaltsanalyse thematisiert. In diesem Zusammenhang wird auch gezeigt, dass es sich bei den vierundvierzig Strophen nicht um eine bloße Aneinanderreihung spöttischer Äußerungen Goethes handelt, sondern dass der Szene ein bestimmtes kompositorisches Prinzip zugrunde liegt. Im letzten Teil der Arbeit soll dann die Rolle des Walpurgisnachtstraums im Faust I diskutiert werden. Dabei wird sich zeigen, dass es sich bei der Szene nicht bloß um einen zeitkritisch-satirischen Einschub Goethes in das Drama handelt, sondern dass sie durchaus mit den sie umgebenden Szenen in Beziehung steht.
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- Marcel Klinke (Autor), 2010, Der Walpurgisnachtstraum in Goethes "Faust I", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149390
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