Der Allgemeine Soziale Dienst kann als ein behördliches Angebot auf kommunaler- und Kreisebene gesehen werden. Dabei fallen die Einzelfallhilfe, präventive Tätigkeiten sowie das Kooperieren mit freien Trägern in ihr Aufgabengebiet.
Ein wichtiger Punkt in der Vorstellung des ASD ist, dass sich die Stellen der ASD in Deutschland in ihrer Organisationsform und zum Teil auch in ihren Aufgabengebieten voneinander unterscheiden und es somit auch an einer verbindlichen Definition der ASD in ihrer Struktur und ihren Aufgabengebieten fehlt.
Im Allgemeinen kann der ASD als „Basisdienst der sozialen Arbeit“ (Greese 1994, S.45) verstanden werden. Er umfasst eine Reihe an behördlichen Angeboten in der Familienfürsorge, die als Grundlage des Sozialsystems auf kommunaler Ebene gesehen werden können, da die Leistungen im Rahmen des Kreises und der Kommune umgesetzt werden. Da diese Dienste an einem Amt angegliedert sind und somit auf Gemeindeebene fungieren, unterliegen sie der Selbstverwaltung nach Art. 28 Abs. 2 GG, das wiederum die bereits erwähnten Unterschiede in ihrer Struktur erklärt. Zusammengefasst gibt es „keine überregional gültige Organisationsform des ASD“ (Merchel 2003, S. 45). Der ASD entwickelte sich aus der kommunalen Familienfürsorge, wobei die Familie heute nicht mehr alleine im Vordergrund der Zielgruppen steht; weitere Adressaten sind Eltern, Elternteile, Kinder, Jugendliche, junge Erwachsene sowie auch ältere Menschen oder Menschen mit Behinderungen.
Die Rechtsgrundlagen der Tätigkeiten des ASD bilden die Sozialgesetze, insbesondere das SGB VIII und das SGB XII sowie das BGB.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Allgemeine Angaben und Begriffsbestimmung zum Allgemeinen Sozialdienst (ASD)
- Geschichtliche Entwicklung des ASD
- Elberfelder System
- Familienfürsorge Anfang des 20. Jahrhunderts
- Anfänge der Professionalisierung Sozialer Arbeit bis zum Dritten Reich
- Restabilisierung der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg
- Organisationen und Strukturen des ASD
- Anforderungen an den ASD
- Finanzierung
- Aufgaben und gesetzliche Grundlagen des ASD
- Aufgaben und rechtliche Grundlagen in der Kinder- und Jugendhilfe nach SGB VIII
- § 36 SGB VIII Mitwirkung, Hilfeplan
- Aufgaben und rechtliche Grundlagen in der Sozialhilfe nach SGB XII
- Allgemeine rechtliche Grundlagen
- Zielgruppen der ASD
- Aufgaben und rechtliche Grundlagen in der Kinder- und Jugendhilfe nach SGB VIII
- MitarbeiterInnen der ASD
- Anforderungen
- Problemlagen und Kritik an den ASD
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Allgemeinen Sozialen Dienst (ASD) und dessen zentralen Aspekten. Neben der rechtlichen Grundlage und den Aufgaben des ASD werden die Organisationsstrukturen beleuchtet. Die Arbeit analysiert die Problemlagen des ASD kritisch und stellt im Ausblick mögliche Lösungsansätze vor.
- Rechtliche Grundlagen und Aufgaben des ASD
- Organisationsstrukturen des ASD
- Problemlagen des ASD
- Mögliche Lösungsansätze für den ASD
- Geschichtliche Entwicklung des ASD
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema des Allgemeinen Sozialen Dienstes (ASD) ein und erläutert die Zielsetzung der Hausarbeit. Kapitel 2 definiert den ASD als behördliche Organisationseinheit auf kommunaler Ebene und beschreibt dessen Aufgabenbereiche, einschließlich Einzelfallhilfe, präventive Tätigkeiten und Kooperation mit freien Trägern. Kapitel 3 beleuchtet die geschichtliche Entwicklung des ASD, beginnend mit dem Elberfelder System im 19. Jahrhundert und der Familienfürsorge nach dem Ersten Weltkrieg. Es werden die Anfänge der Professionalisierung Sozialer Arbeit bis zum Dritten Reich und die Restabilisierung der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg beleuchtet. Kapitel 4 befasst sich mit den Organisationsstrukturen des ASD, einschließlich der Anforderungen an den Dienst und dessen Finanzierung. Kapitel 5 behandelt die Aufgaben und gesetzlichen Grundlagen des ASD, insbesondere im Kontext der Kinder- und Jugendhilfe nach SGB VIII und der Sozialhilfe nach SGB XII. Die Zielgruppen des ASD werden ebenfalls vorgestellt. Kapitel 6 befasst sich mit den MitarbeiterInnen des ASD und den Anforderungen an sie. Kapitel 7 analysiert Problemlagen und Kritikpunkte im Zusammenhang mit dem ASD. Der Ausblick in Kapitel 8 skizziert mögliche Lösungsansätze für die Herausforderungen des ASD.
Schlüsselwörter
Allgemeiner Sozialer Dienst (ASD), Einzelfallhilfe, Präventive Tätigkeiten, Familienfürsorge, Elberfelder System, Sozialgesetzbuch VIII (SGB VIII), Sozialgesetzbuch XII (SGB XII), Organisationseinheit, Kommunale Ebene, Professionalisierung Sozialer Arbeit, Problemlagen, Lösungsansätze.
- Citation du texte
- Bente Braun (Auteur), 2009, Der Allgemeine Soziale Dienst (ASD) als Arbeitsfeld Sozialer Arbeit , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149233
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