Für eine Studie zur Zukunft des Projektmanagements befragte die Deutsche Gesellschaft für Projektmanagement (GPM) im Jahr 2002 23 internationale Projektmanagement-Experten. Ziel dieser Studie war es, herauszufinden, welche Entwicklungen im Projektmanagement innerhalb der nächsten zehn Jahre erwartet werden. Dazu wurden von den Experten zunächst 98 Thesen formuliert. Anschließend hatte jeder Experte die aufgestellten Thesen zweimal zu bewerten: einerseits nach persönlichem Zustimmungsgrad und andererseits nach ihrer geschätzten Bedeutung für die nächsten Jahre.1 Auf diese Weise konnten die Thesen geordnet werden. Unter den am höchsten bewerteten Trends des Projektmanagements der nächsten Jahre befinden sich demnach die folgenden drei Thesen:
wachsende Bedeutung des Risikomanagements,
vermehrter Einsatz virtueller bzw. verteilter Teams sowie
steigende Anzahl internationaler Projekte als Resultat der zunehmenden Globalisierung.2
Speziell in Software-Projekten gewinnt das Risikomanagement immer mehr an Bedeutung. Dies resultiert nicht zuletzt aus der immensen Zahl an fehlgeschlagenen Projekten in der Vergangenheit, die durch zahlreiche Studien belegt wird. Zudem stellt die Softwareentwicklung einen kreativen Prozess dar und viele Probleme, die während der Durchführung dieses Prozesses auftauchen, ergeben sich aus der vergänglichen Natur von Software – denn man kann das Produkt, das letztendlich entstehen soll, während seiner Entwicklung weder sehen noch anfassen.3
Die Durchführung von Risikomanagementaktivitäten ist essentiell. Nur auf diese Weise kann den auf das Projekt einwirkenden Problemen begegnet werden Des Weiteren besteht kein Zweifel daran, dass nur mit Hilfe eines in das Projektmanagement integrierten und gut ausgereiften Risikomanagementprozesses die Statistik der erfolgreich abgeschlossenen Projekte im Vergleich zu den Vergangenheitsdaten verbessert werden kann.
Der zweite aufgeführte Trend besagt, dass es zu einem vermehrten Einsatz virtueller Teams in Projekten kommen wird. Dies hat vornehmlich zwei verschiedene Ursachen. Zum Einen ist dies durch den technischen Fortschritt bedingt. In früheren Zeiten, in denen elektronische Kommunikationsformen noch weniger weit verbreitet waren als heute, wäre es unmöglich gewesen, Projekte durch virtuelle Teams entwickeln zu lassen. Wie sollten sich die Beteiligten auch verständigen, wenn sie nicht an ein und demselben Ort zusammen waren...
Inhaltsverzeichnis
- Abbildungsverzeichnis
- Tabellenverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Motivation
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Einführung in die Thematik
- 2.1 Grundlagen des Risikomanagements
- 2.1.1 Begriffsdefinitionen
- 2.1.1.1 Risiko
- 2.1.1.2 Risikomanagement
- 2.1.2 Der allgemeine Risikomanagementprozess
- 2.1.2.1 Risikoidentifikation
- 2.1.2.2 Risikobewertung
- 2.1.2.3 Risikosteuerung
- 2.1.2.4 Risikokontrolle
- 2.2 Grundlagen des Software-Projektmanagements
- 2.2.1 Begriffsdefinitionen
- 2.2.1.1 Projektbegriff
- 2.2.1.2 Projektmanagement
- 2.2.2 Projektorganisation
- 2.2.2.1 Grundsätzliche Formen der Projektorganisation
- 2.2.2.2 Rollen und Gremien in Projekten
- 2.2.2.3 Interne Projektorganisation
- 2.2.3 Projektablauf
- 3. Risikomanagement in Softwareprojekten
- 3.1 Notwendigkeit von Risikomanagement
- 3.1.1 Wozu Risikomanagement?
- 3.1.2 Ursachen für das Scheitern von Software-Projekten
- 3.1.3 Erfolgsfaktoren von Software-Projekten
- 3.2 Der Risikomanagementprozesses in der Software-Entwicklung
- 3.2.1 Der Risikomanagementprozess nach Boehm
- 3.2.2 Der Risikomanagementprozess nach Wallmüller
- 3.2.3 Der Risikomanagementprozess nach Kontio
- 3.2.4 Der Risikomanagementprozess des SEI
- 3.2.5 Risikomanagement in der agilen Softwareentwicklung
- 4. Risikomanagement und globale Softwareentwicklung
- 4.1 Offshoring
- 4.1.1 Gründe für Offshoring
- 4.1.2 Offshoring-Länder
- 4.1.3 Auswahlkriterien für Offshoring-Standorte
- 4.1.4 Offshoring-Report
- 4.2 Verteilte Projekte und ihre Besonderheiten
- 4.2.1 Arten verteilter Projekte
- 4.2.2 Vorzüge verteilter Projekte
- 4.2.3 Risiken verteilter Projekte
- 4.2.4 Erfolgsfaktoren verteilter Softwareentwicklung
- 4.3 Wirkungsvolles Risikomanagement
- 4.3.1 Besonderheiten
- 4.3.2 Umsetzung
- 5. Fazit
- Anhang A: Formen der Projektorganisation
- Anhang B: Ergebnisse Offshoring-Report 2005
- Quellenverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit befasst sich mit dem Risikomanagement in verteilten Software-Projekten. Ziel ist es, die Herausforderungen und Chancen des Risikomanagements in diesem Kontext zu analysieren und Handlungsempfehlungen für eine effektive Risikosteuerung zu entwickeln. Die Arbeit beleuchtet die Grundlagen des Risikomanagements und des Software-Projektmanagements, untersucht verschiedene Ansätze zum Risikomanagement in der Softwareentwicklung und analysiert die Besonderheiten des Risikomanagements in globalen Softwareprojekten.
- Grundlagen des Risikomanagements und des Software-Projektmanagements
- Risikomanagement in der Softwareentwicklung
- Risikomanagement in globalen Softwareprojekten
- Besonderheiten des Risikomanagements in verteilten Software-Projekten
- Handlungsempfehlungen für eine effektive Risikosteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik des Risikomanagements in verteilten Software-Projekten ein und erläutert die Motivation und den Aufbau der Arbeit. Kapitel 2 behandelt die Grundlagen des Risikomanagements und des Software-Projektmanagements. Es werden die wichtigsten Begriffsdefinitionen erläutert und der allgemeine Risikomanagementprozess sowie die verschiedenen Phasen des Software-Projektmanagements vorgestellt. Kapitel 3 befasst sich mit dem Risikomanagement in Softwareprojekten. Es werden die Notwendigkeit von Risikomanagement, die Ursachen für das Scheitern von Software-Projekten und die Erfolgsfaktoren von Software-Projekten analysiert. Außerdem werden verschiedene Ansätze zum Risikomanagement in der Softwareentwicklung vorgestellt, darunter die Ansätze von Boehm, Wallmüller, Kontio und dem SEI. Kapitel 4 untersucht das Risikomanagement in globalen Softwareprojekten. Es werden die Gründe für Offshoring, die Auswahlkriterien für Offshoring-Standorte und die Besonderheiten des Risikomanagements in verteilten Projekten analysiert. Außerdem werden die Erfolgsfaktoren verteilter Softwareentwicklung und die Umsetzung eines wirkungsvollen Risikomanagements in globalen Softwareprojekten diskutiert.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen Risikomanagement, Software-Projektmanagement, verteilte Softwareentwicklung, Offshoring, globale Softwareprojekte, Risikoidentifikation, Risikobewertung, Risikosteuerung, Risikokontrolle, Erfolgsfaktoren, Herausforderungen, Handlungsempfehlungen.
- Quote paper
- Matthias Prause (Author), 2008, Risikomanagement in verteilten Software-Projekten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/149215
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