Gerade in der heutigen Zeit, im 21. Jahrhundert, ist der Welthandel mehr denn je die Lebensader unseres Wohlstandes und der Motor der Globalisierung. Der überwiegend größte Teil dieses Handels wird über die Ozeane abgewickelt. Dort werden vor allem Rohstoffe wie Erdöl, Erdgas, aber auch alle anderen erdenklichen Waren von A nach B verbracht und gehandelt. Dieser Sektor des Seehandels unterliegt seit Jahren einem stetigen Wachstum, der nur durch Wirtschaftskrisen Einbrüche verzeichnet. Der Schiffsraum und die Tonnagen (Bruttoregistertonnen ) werden immer größer. Dies bildet gerade in einer Zeit, in der die Kluft zwischen den reichen Industrie- und den armen Dritte-Welt-Staaten immer größer wird, bzw. ein Nord-Süd-Gefälle des Reichtums der Nationen deutlicher erkennbar wird, immer öfter auch der Piraterie eine profitable Legitimation.
Die Piraterie ist jedoch kein neues Phänomen; sie entwickelte sich bereits vor hunderten von Jahren. Ihren Höhepunkt fand sie zwischen dem 16. und 18. Jahrhundert in der Karibik. Um der Piraterie entgegenzuwirken wurde bereits in dieser Zeit das System der Konvois und Geleitzüge entwickelt und angewendet. In diesen Geleitzügen segelten damals schon bis zu 100 Schiffe im Verbund und wurden durch eine Eskorte von Kriegsschiffen vor Piratenangriffen oder feindlichen Kriegsschiffen geschützt. Auch heute besteht die Überlegung wieder solche Schutzmaßnahmen aufzunehmen um einen wirksameren Schutz der Handelsflotten zu gewährleisten. Erst kürzlich wurden auch deutsche Kriegsschiffe, zum Schutz vor Piratenangriffen, in den Golf von Aden und an das Horn von Afrika gesandt.
Diese Hausarbeit mit dem Thema: „Die spanische Handelsroute nach ‚West-Indien‘ – die Lebensader des spanischen Weltreichs“, greift genau diese Problematik wieder auf. An diesem historischen Beispiel, der Abhängigkeit der spanischen Krone von ihren Kolonien und dem damit verbundenen starken Seehandel zwischen Spanien und der „Neuen Welt“, den es vor Angreifern zu schützen galt, können eindeutig Parallelen zur Piratenproblematik des 21. Jahrhunderts gezogen werden.
Wer waren die Gegner Spaniens zu dieser Zeit und welche Interessen verfolgten diese? Welche Bedeutung hatten die kolonialen Neuerwerbungen für Spanien in wirtschaftlicher und politischer Hinsicht? Welche Konsequenzen zog der Verlust der spanischen Seeherrschaft für Spanien sowie den kolonialen Besitz nach sich?
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Die Entdeckung „West-Indiens“
- a) Die Conquista - Aufstieg Spaniens zum „Weltreich“
- b) Wirtschaftliche Bedeutung der „Neuen Welt“ für Spanien
- c) Politische Folgen und Interessen der spanischen Gegner
- III. Der Seeweg nach „West-Indien“
- a) Lebensader Spaniens
- b) Bedrohungen des spanischen Handelsweges
- a. Franzosen, Engländer, Niederländer
- b. Piraten und Kaperfahrer
- IV. Untergang des spanischen Weltreiches
- V. Schlussfolgerung
- VI. Anhang
- VII. Literaturverzeichnis
- VIII. Internetlinks
- IX. Abbildungsverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit „Die spanische Handelsroute nach West-Indien - Die Lebensader des spanischen Weltreichs“ untersucht die Bedeutung des Seehandels zwischen Spanien und seinen Kolonien in der „Neuen Welt“ für den Aufstieg und Untergang des spanischen Weltreichs. Sie beleuchtet die wirtschaftlichen und politischen Folgen der Entdeckung und Eroberung Amerikas für Spanien sowie die Bedrohungen, denen der spanische Seehandel durch Konkurrenten und Piraten ausgesetzt war.
- Die Entdeckung und Eroberung Amerikas durch Spanien
- Die wirtschaftliche Bedeutung der Kolonien für Spanien
- Die politischen Folgen des spanischen Aufstiegs und die Interessen der Gegner
- Die Bedrohungen des spanischen Seehandels durch Piraten und Konkurrenten
- Der Untergang des spanischen Weltreichs und die Folgen des Verlusts der Seeherrschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in die Thematik der Hausarbeit ein und stellt die Relevanz des Seehandels für die Geschichte des spanischen Weltreichs dar. Sie vergleicht die Piraterie des 16. bis 18. Jahrhunderts mit der Piraterie des 21. Jahrhunderts und zeigt Parallelen auf.
Kapitel II beschreibt die Entdeckung „West-Indiens“ und den Aufstieg Spaniens zum Weltreich. Es wird die Bedeutung der päpstlichen Bulle von 1493 und des Vertrags von Tordesillas von 1494 für die Aufteilung der Welt zwischen Spanien und Portugal sowie die Rolle der Conquista in der Erschließung Amerikas beleuchtet.
Kapitel III befasst sich mit dem Seeweg nach „West-Indien“ als Lebensader des spanischen Weltreichs. Es werden die wirtschaftlichen Vorteile des Handels mit den Kolonien für Spanien dargestellt und die Bedrohungen durch Konkurrenten wie Frankreich, England und die Niederlande sowie durch Piraten und Kaperfahrer aufgezeigt.
Kapitel IV behandelt den Untergang des spanischen Weltreichs und die Folgen des Verlusts der Seeherrschaft. Es wird die Rolle der Piraterie und der Konkurrenz durch andere europäische Mächte bei der Schwächung Spaniens und dem Verlust seiner Kolonien beleuchtet.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen die spanische Handelsroute nach West-Indien, die Conquista, das spanische Weltreich, die Piraterie, der Seehandel, die wirtschaftliche Bedeutung der Kolonien, die politischen Folgen des spanischen Aufstiegs, die Bedrohungen des spanischen Handelsweges, der Untergang des spanischen Weltreichs und die Folgen des Verlusts der Seeherrschaft.
- Citar trabajo
- Benjamin Faust (Autor), 2009, Die spanische Handelsroute nach "West-Indien", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148839
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