Während die frauenfeindlichen Tendenzen in Sibotes der vrouwen zuht bereits Grundlage wissenschaftlicher Arbeiten sind, ist bis dato noch keine Untersuchung zur Legitimierung von Gewalthandlungen in Die Erziehung des bösen Weibes vorgelegt worden. Ausgehend von diesem Desiderat der Forschung nimmt die vorliegende Arbeit eine systematische Analyse misogyner Rechtfertigungsmuster in Jakob Ayrers Fastnachtsspiel vor. Dabei wird die These vertreten, dass die Legitimierung männlicher Gewalt gegen Frauen auf drei unterschiedliche Arten erfolgt: Über eine (1) Pathologisierung weiblichen Ungehorsams, sowie eine (2) Enthumanisierung und (3) Dämonisierung der Frau. In der Folge wird die Anwendung von Gewalt als Notwendigkeit dargestellt, da sie als „heilende“ medizinische Praktik, als Mittel der „Domestizierung“ oder aber als „Austreibung“ teuflischer Eigenschaften inszeniert wird.
Nach einigen anschließenden Überlegungen zum Gewaltbegriff und einer knappen Übersicht zur Rolle der Geschlechter in der Gattung des Fastnachtspiels, erfolgt die thesenhafte Untersuchung des Primärtextes. Im Vorfeld der Analyse nimmt die Arbeit eine kurze Rückschau auf die biblische und anthropologische Genese des jeweiligen misogynen Motivs vor. Nach der systematischen Untersuchung der Textgrundlage, schließt die Arbeit mit einer Zusammenfassung der Ergebnisse im Fazit.
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- Anónimo,, 2022, Zur Legitimierung männlicher Gewalt in Jakob Ayrers "Die Erziehung des bösen Weibes", Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/1488349
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