Das zweite Kapitel arbeitet den Stand der ökonomischen Korruptionsforschung auf. Dazu wird Korruption definiert und in verschiedene Unterformen geteilt. Anhand eines Prinzipal-Agent-Modells wird gezeigt, wie Korruption auf der Mikroebene entsteht. Außerdem wird die empirische Literatur zu den Folgen der Korruption zusammengetragen, um die Schädlichkeit der Korruption auf Länderebene zu belegen. Es wird auch auf die spezifischen Probleme der empirischen Korruptionsforschung (Dunkelfeldproblematik) eingegangen.
Das Hauptziel dieser Arbeit besteht allerdings darin, die Beziehung zwischen korrupten Akteuren zu untersuchen (Kapitel 3). Diese haben unter bestimmten Bedingungen den Anreiz, sich gegenseitig zu betrügen - es liegt eine Prisoner's Dilemma Situation vor. Da korrupte Absprachen gerichtlich nicht durchgesetzt werden können, sind alternative (private) Durchsetzungsmechanismen nötig ("contract enforcement"), damit Korruption wie abgesprochen funktionieren kann. Verschiedene Mechanismen werden dazu vorgestellt, untersucht und auf den Korruptionskontext angewendet. Generell wird also beantwortet, wie das Prisoner's Dilemma gelöst werden kann, oder konkret, wie korrupte Akteure ihre Interaktion stabilisieren können. Es wird außerdem darauf eingegangen, wie die Anti-Korruption diese Erkenntnisse nutzen kann.
Für weitere Details, siehe Inhaltsverzeichnis und Einleitung.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Analyse von Korruption: Der Stand der Forschung
- 2.1 Definition und Arten von Korruption
- 2.2 Modellierung anhand der erweiterten Prinzipal-Agent-Theorie
- 2.2.1 Das Prinzipal-Agent-Klient-Modell
- 2.2.2 Entstehung von Korruption – Agenten als Angebotsseite
- 2.2.3 Entstehung von Korruption – Klienten als Nachfrageseite
- 2.3 Warum Korruption bekämpfen? – Ökonomische Konsequenzen von Korruption
- 2.3.1 Hintergrund: Besonderheiten in der empirischen Korruptionsforschung
- 2.3.2 Auswirkungen auf den öffentlichen Sektor
- 2.3.3 Auswirkungen auf den privaten Sektor
- 2.3.4 Auswirkungen auf die Gesellschaft
- 2.3.5 Die ökonomischen Folgen der Korruption: Zusammenfassung
- 3 Kooperation unter Korrupten: Mechanismen zur Vertragsdurchsetzung
- 3.1 Das Dilemma von Agent und Klient bei Vertragsdurchsetzung
- 3.2 Wiederholte Interaktion
- 3.2.1 Wiederholung als Vertragsdurchsetzungsmechanismus
- 3.2.2 Anwendung auf den Korruptionskontext
- 3.2.3 Implikationen für die Anti-Korruption
- 3.3 Reputation
- 3.3.1 Reputation als Vertragsdurchsetzungsmechanismus
- 3.3.2 Umsetzung im Korruptionskontext und die Rolle von Mittelsmännern
- 3.3.3 Implikationen für die Anti-Korruption
- 3.4 Geiseln und Pfand
- 3.5 Vertikale Integration
- 3.6 Durchsetzung durch private Organisationen
- 3.7 Anti-Korruption: Destabilisierung von Korruption durch asymmetrische Strafen
- 4 Zusammenfassung und Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Bachelorarbeit untersucht, wie Korruptionspartner ihre Beziehungen erfolgreich gestalten können, d.h. ohne entdeckt zu werden und ohne sich gegenseitig zu betrügen. Die Arbeit beleuchtet die Mechanismen der Vertragsdurchsetzung in korrupten Beziehungen und analysiert die ökonomischen Folgen von Korruption.
- Definition und Arten von Korruption
- Modellierung von Korruption anhand der erweiterten Prinzipal-Agent-Theorie
- Ökonomische Folgen von Korruption
- Mechanismen der Vertragsdurchsetzung in korrupten Beziehungen
- Implikationen für die Anti-Korruption
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in das Thema Korruption ein und beleuchtet die Problematik der erfolgreichen Korruption. Kapitel 2 analysiert die Definition und Arten von Korruption sowie die Modellierung von Korruption anhand der erweiterten Prinzipal-Agent-Theorie. Es werden die ökonomischen Konsequenzen von Korruption auf den öffentlichen und privaten Sektor sowie auf die Gesellschaft untersucht. Kapitel 3 widmet sich den Mechanismen der Vertragsdurchsetzung in korrupten Beziehungen, einschließlich wiederholter Interaktion, Reputation, Geiseln und Pfand, vertikaler Integration und der Rolle privater Organisationen. Dieses Kapitel beleuchtet auch die Möglichkeiten der Anti-Korruption durch Destabilisierung von Korruption durch asymmetrische Strafen. Das letzte Kapitel fasst die wichtigsten Ergebnisse der Arbeit zusammen und zieht ein Fazit.
Schlüsselwörter
Korruption, Prinzipal-Agent-Theorie, Vertragsdurchsetzung, ökonomische Folgen, Anti-Korruption, Reputation, Wiederholte Interaktion, Geiseln und Pfand, Vertikale Integration, Private Organisationen, Asymmetrische Strafen
- Citar trabajo
- Christoph Siemroth (Autor), 2010, Contract Enforcement im Schatten des Gesetzes, Múnich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148773
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