Der Begriff „Spiel“ ist einer der geläufigsten und scheinbar klarsten Begriffe unserer Kultur. Jeder „weiß“ was ein Spiel ist. Wirft man einen Blick in Johan Huizingas Werk „Homo Ludens“, wird einem jedoch die Bandbreite der umfassenden Verwendung und auch Bedeutung des Spielbegriffs vor Augen geführt; Man findet dort verschiedene Funktionen des Spiels wie „Soziale Funktion des Spiels“ oder seine „biologische Funktion“ und „das Spiel als freies Handeln“. In gängiger Literatur, welche sich eingehender mit dem Thema des Spiels befasst, werden noch weitere Funktionen des Spiels genannt wie „Das Spiel als Form des Lernens“ oder gar bei Freud das Spiel als Ansatz zur „Spieltherapie“. Kulturgeschichtlich befindet man sich in demselben weitgefassten Rahmen, möchte man sich näher mit dem Spielbegriff auseinandersetzen. Huizinga hat in seinem sehr umfassenden Werk den Spielbegriff in den meisten uns bisher bekannten Epochen wiederfinden können von den „archaischen Kulturen“ über das Mittelalter bis hin in die Moderne. Darüber hinaus findet der Spielbegriff Verwendung in allen Sprachen der Welt auf jeweils eine kulturspezifische Weise und er lässt sich auch in scheinbar weit auseinanderliegenden kulturellen Bereichen wie „Krieg“, „Kunst“ und „Eros“ wiederfinden. Das Spiel scheint seit jeher eine signifikante Rolle im menschlichen Dasein zu spielen und wurde daher von verschiedenen Autoren als ein „kulturübergreifendes anthropologisches Phänomen gedeutet“ (Rittelmeyer[2005] S.126, Huizinga[1962])
Die vorliegende Arbeit setzt sich eingehender mit dem „Spielbegriff“ auseinander, wie er bei Schiller in seinen Briefen zur „Ästhetischen Erziehung des Menschen“ zu finden ist und möchte dabei versuchen ihn genau – soll heißen am Text orientiert- zu analysieren und zu verstehen. Was hat Schiller gemeint? Was hat dies für Konsequenzen? Von den 27 Briefen spielen die Briefe 11 – 15 dabei eine zentrale Rolle und sollen hier eingehender betrachtet werden und in den Kontext des Gesamtwerks gesetzt werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Spielbegriff: eine Arbeitsdefinition
- Werkzusammenhang
- Brief;,,Person“ und „Zustand"
- Brief; „Stofftrieb“ und „Formtrieb"
- Brief der Begriff der „Schönheit"
- Brief die Aufgabe der Kultur
- Brief - der Spieltrieb
- Abschließende Bemerkung
- Literatur
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert den Spielbegriff bei Schiller in seinen Briefen zur „Ästhetischen Erziehung des Menschen" und zielt darauf ab, den Spielbegriff im Kontext des Gesamtwerks zu verstehen. Die Arbeit untersucht, wie Schiller den Spielbegriff definiert und welche Konsequenzen sich daraus ergeben.
- Der Spielbegriff bei Schiller
- Die Rolle des Spiels in der ästhetischen Erziehung
- Die Beziehung zwischen Spiel und Kunst
- Die Bedeutung des Spieltriebs für die menschliche Entwicklung
- Die Verbindung zwischen Spiel und Freiheit
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Relevanz des Spielbegriffs in verschiedenen Kontexten dar. Anschließend wird eine Arbeitsdefinition des Spielbegriffs erarbeitet, die auf Huizinga und Rittelmeyer aufbaut. Diese Definition dient als Grundlage für die Analyse des Schiller'schen Spielbegriffs.
Im dritten Kapitel wird der Kontext des Gesamtwerks „Über die ästhetische Erziehung des Menschen" beleuchtet, um den Spielbegriff in seiner Gesamtheit zu verstehen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Briefe 11-15, die eine zentrale Rolle für die Entwicklung des Schiller'schen Spielbegriffs spielen.
Die Kapitel 4.1 bis 4.5 befassen sich mit den einzelnen Briefen und analysieren den Spielbegriff in Bezug auf die darin behandelten Themen wie „Person“ und „Zustand“, „Stofftrieb“ und „Formtrieb“, „Schönheit“, „Kultur“ und „Spieltrieb“.
Schlüsselwörter
Die Schlüsselwörter und Schwerpunktthemen des Textes umfassen den Spielbegriff, die ästhetische Erziehung, den Spieltrieb, die Freiheit, die Kunst, die Kultur, die „Ästhetische Erziehung des Menschen“ von Schiller, die Briefe 11-15, die „Person“, der „Zustand“, der „Stofftrieb“, der „Formtrieb“, die „Schönheit“, die „Kultur“ und die „Aufgabe der Kultur“.
- Quote paper
- Stephan Drescher (Author), 2009, Der Spielbegriff bei Schiller, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/148105
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